Nikola-mit-Sven
Aktives Mitglied
Ich finde das alles kaum schaffbar. Zumindest nicht für einen Mensch.Ich arbeite als kinderpflegerin in einer Kita.
Zur Zeit nur teilzeit weil ich selbst eine zwei Jährige Tochter habe. Habe aber vorher knapp 10 Jahre in vollzeit gearbeitet.
Ganz ehrlich ich kann verstehen warum einer kaum den Beruf der Erzieher machen möchte.
Das Hauptproblem sind die Eltern viele Eltern erziehen ihre Kinder nicht oder weigern sich die nötige Förderung zu zulassen.
Viele Kinder sind 8 st am Tag in der kita und wenn sie zuhause sind werden sie vor dem Fernseher oder vor dem Handy gessen Hauptsache man macht nichts mit den Kinder.
Dazu kommt auch das viele Kinder mittlerweile verhalten auffällig sind.
Früher waren vielleicht von 20 Kindern ein Kind was so ein Problem war.
Mittlerweile ist es umgekehrt.
Auch kommen die ganze Dokumentation dazu.
Man muss für jedes Kind was schreiben dann für die vorchul Kinder ein Abschluss bericht.
Dann sollen wir Ausflüge mit den Kinder machen backen kochen und basteln.
Vor zwei Wochen hatten wir in unsere Einrichtung ein Personalmangel gehabt 12 Kolleginnen haben gefehlt.
Und danach wurde ich krank weil ich die ganze Zeit von Kinder angehustet wurde.
Wie will das einer denn packen? Ich hab mal diese Bögen für die Dokumentation und die Entwicklungsgespräche gesehen. Das fand ich auch so schlimm. Das sind ja mittlerweile halbe Bücher. Beim Entwicklungsgespräch war ich auch dabei. Meine Nichte ist ein Frühchen gewesen und entwickelte sich etwas langsamer als durchschnittliche Kinder.
Da wird ein Katalog abgeglichen, was das Kind alles zu können hat. Verstehe ja, dass das die Erzieher so machen müssen, aber Kinder sind nun mal keine Computerprogramme, die sich alle gleich benehmen und entwickeln.
Dann gehts weiter mit den ganzen Anforderungen. Basteln, kochen, auf jedes Kind einzeln eingehen, Ausflüge, wo du schon mit einem Bein im Knast stehst.
Ist alles realisierbar. Keine Frage. Aber nicht mit 22 Kleinkindern gleichzeitig und auch 11 oder 12 sind eigentlich zu viel. In kleineren Gruppen könnte man deutlich mehr machen. Dafür bräuchte es aber mehr Personal und mehr Geld.
Ich finde es richtig arm, dass dies in Deutschland nur bei Tagesmüttern oder in Privatkitas möglich ist.
Wie gesagt, würde heute bei jedem Kind bis zum 3. Lebensjahr zu Hause bleiben, bei dem schlechten Personalschlüssel. Selbst wenn ich dafür Arbeitslosengeld empfangen hätte. Die Bindung und eine dementsprechend intensive Betreuung ist so wichtig bis zum 3. Lebensjahr.