Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Eure Meinung zum Bürgergeld?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Insta

Sehr aktives Mitglied
Es ist doch ganz simpel. Die, die arbeiten und unzufrieden sind, schauen auf die Arbeitslosen und denken, sie verpassen irgendwas. In Wahrheit steckt da aber eine eigene Unzufriedenheit drin. Auf der anderen Seite ist das Gras ja immer grüner.
Es ist wie so oft. Sie sehen nur, was sie sehen wollen.
Die Nachteile sehen sie nicht.
Jeder, der Hartz 4 so toll findet, kann sich doch die Freude machen, seine Stelle kündigen und es selbst beantragen. Nur zu.
Ja ich verpasse es mir wenig leisten zu können, meinen Kindern kein Vorbild zu sein und ich verpasse das Gefühl auf Kosten anderer zu leben. Ähm....nö! Solche Leute kenne ich auch nicht die auf sowas Lust haben.

Ehrlich gesagt bin ich hier um zu verstehen wie man sich immer wieder rausreden kann um nicht zu arbeiten, immer nur Risiken und keine Chancen zu sehen und was das so für Charaktere sind, die auf andere Kosten leben. Ernüchternd muss ich feststellen, ich verstehe es nicht.

Ich konnte mir als Student keine tollen Urlaube leisten oder oft ins Restaurant zu gehen. Mache ich heute. Ich kenne es, wenig Geld zu haben. Ebenso kenne ich auch das Gefühl, dass in Deutschland jeder genug hat um gut zu leben.

Ich finde H4 nicht toll, ich finde es sensationell. Andere arbeiten für einen und man kann faul rumliegen. Das gibt es weltweit aber ganz selten. Aber meine Ansprüche liegen darüber. Daher keine Option für mich. Ich bin vor allem hier weil mich Leute faszinieren die im grüneren Gras liegen, nichts zum Allgemeinwohl beitragen und sich nun beschweren dass es nur 50 Euro mehr gibt und von "Armut" in Deutschland reden. Das ist faszinierend. Da gucke ich mir das grüne Gras lieber von meiner Seite aus an.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Ich stelle euch mal still und leise diesen Link hier rein und teile mein Entsetzen darüber wie sinnlos manche Maßnahmen des Jocenters sind:


Was bitte sollen Yoga und Pilates Kurse bringen? Außer Beschäftigte, die dann die Yoga und Pilateskurse leiten? Jemand, der langzeit arbeitslos ist, braucht mit Sicherheit keinen Entspannungskurs, sondern eine Bestätigung dafür, dass er zu was fähig ist. Ich verstehe es noch wenn sie jemandem ein Praktikum vermitteln, aber wozu Yoga und Pilateskurse?
In den "Bildungs"einrichtungen arbeitet auch kein besonders qualifiziertes Personal. Oft kommen die Mitarbeiter selbst aus H4 oder sind unmittelbar bedroht davon und retten sich in solche Jobs. Sie sind schlecht bezahlt, da alles möglichst billig sein muss (ist so festgeschrieben). Daher die miese Qualität. Letztendlich nur noch zum Zwecke der Beschönigung der Arbeitslosenstatistik.
 

Daoga

Urgestein
Ja so ist das eben.
Der Staat möchte nicht zugeben, dass viele nicht vermittelbar sind.
Wer aufs "vermitteln" wartet kann in der Zeit schwarz werden. Wo ist die Eigeninitiative, bitte?
Wie haben die Leute denn in Berufe gefunden, als es noch keine JC gab? Herumfragen, Stellenanzeigen in Zeitungen oder an Ladentüren, Klinkenputzen. Den eigenen Hintern bewegen statt darauf zu warten, daß einem der perfekte Beruf in den Schoß fällt. Goldene Sterntaler vom Himmel gibts nur im Märchen.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Fast jeden Monat oder sogar nur jeden zweiten Monat beim Jobcenter vorbeischauen, erscheint mir nicht gerade wie eine unzumutbare Härte und sicher auch nicht wie ein Verstoß gegen die Menschenwürde.
Bitte nochmal lesen und auch verstehen, denn das hab ich doch gar nicht behauptet. Ich hab lediglich klargestellt, dass Menschen mit diversen Einschränkungen nicht in Ruhe gelassen werden, wie es hier behauptet wurde.

Also dass manche Hartz 4 Empfänger, die keine festgestellte Arbeitsunfähigkeit haben, alle 1-2 Monate vorsprechen soll?
Ich hab nur richtig gestellt, dass man sie eben nicht völlig in Ruhe lässt. Das sie auch weiterhin Termine wahrnehmen müssen, finde ich in Ordnung, solange es auch einen Grund dafür gibt. Bei meiner Lebensgefährtin liefen diese Termine aber immer so ab, dass die Beiden übers Wetter oder andere völlig belanglose Dinge geredet haben. Um die Arbeitssuche ging es dabei gar nicht. Wäre es da nicht sinnvoller, wenn dann jemand den Termin bekommt, bei dem es wirklich was zu besprechen gibt? Ich mein, die SBs haben ja nicht grad wenig Leute, um die sie sich kümmern müssen. Letzter Stand war beim Jobcenter meiner Lebensgefährtin ein SB auf 250 Langzeitarbeitslose.

Ich bin ja deiner Meinung, dass nicht alle Maßnahmen Sinn machen, aber ist das die große Ungerechtigkeit, die man bemängeln muss: Hilfe ich musste mit Alpakas spazieren gehen!?
Ist es nicht eine grosse Ungerechtigkeit, dass man bei solchen sinnlosen Massnahmen eure Steuergelder verpulvert? Und das sind nicht grad wenig Steuergelder, die da verpulvert werden. Sollte man die nicht zielführender einsetzen? Wieso ist es euch da plötzlich egal, dass eure Steuergelder verpulvert werden?

Ich kann dich absolut verstehen, wenn du diese Gespräche bezogen auf deinen persönlichen Fall als nicht zielführend empfindest. Dann gibt es hier sicherlich einen Verbesserungsbedarf was die konkreten Maßnahmen angeht. Das Prinzip finde ich aber dennoch richtig.
Das Prinzip finde ich auch gut, aber die Umsetzung ist einfach nur mangelhaft. Es braucht Massnahmen, die die Leute wirklich qualifizieren und ihnen helfen, einen Job zu finden. Das schafft man aber nicht, indem man die Leute mit Alpakas losschickt oder sie Mandalas malen lässt. Damit bewirkt man nur, dass die Leute sich verarscht vorkommen und sich querstellen. Muss man die Leute wirklich wie dumme Kleinkinder behandeln und dabei auch noch so viele Steuergelder verpulvern?

Trotzdem ist immer noch die Frage wie der Staat mit Menschen umgehen soll die keine oder so gut wie keine Chancen haben?
Darauf wird hier wohl leider keine Antwort mehr kommen.

Auf der anderen Seite werden jedes Jahr Millionen Steuergelder aus dem Fenster geschmissen und vergeudet, da kräht kein Hahn danach
Eben, genau das stört mich daran auch gewaltig.

Man erhält die Sozialleistungen und im Gegenzug besteht die Aufgabe darin ab und zu mal im Jobcenter einen Termin wahrzunehmen, Bewerbungen zu schreiben und hin und wieder an einer mehr oder minder sinnvollen Maßnahme teilzunehmen.
Bei den ersten beiden Dingen stimme ich voll zu, aber Massnahmen sollten schon zielführend sein und nicht nur der Beschönigung der Arbeitslosenquote und dem Verpulvern von Steuergeldern dienen.

Mit solchen "Fortbildungen" wird die Arbeitslosenquote klein gerechnet.
Ja, das ist leider so. Man glaubt gar nicht, wer alles aus der Statistik rausfällt und einfach nicht mitgezählt wird, obwohl er nach wie vor arbeitslos ist.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
meiner meinung nach ist das was jetzt beschlossen wurde nichts anderes als hartz4 nur mit anderen namen und wer dazu gemault hat den wünsche ich es am eigenen leib zu erfahren wie es einem damit geht
mich hatte es damals erwischt-unverschuldet-als es eingeführt wurde und wer so behandelt wird dem geht jeglicher selbstwert flöten
desweiteren sollten in diesen System Veränderungen vorgenommen werden im Bezug auf diejenigen die schon über die hälfte ihres Arbeitslebens hinter sich haben den es ist eine Schande diejenigen so zu behandeln als die Generation die noch keinen Finger krumm macht und für diese sollte es extra regeln geben um sie überhaupt so weit zu bekommen zum Arbeiten
 

Rose

Urgestein
So unterschiedlich sind die Einstellungen. Der eine fühlt sich verarscht, für den anderen wäre es (hoffentlich bezahlte) Freizeitaktivität.
Das ist genau das Niveau auf das ich mich schon begeben musste. Mit Leuten ohne Schulabschluss oder einem sehr schlechten, Mathe Aufgaben lösen auf dem Niveau 5-8 Klasse Hauptschule. Oder mir wurde gezeigt wie man einen PC bedient.
Ich war nicht dumm und faul, sondern einfach nur längere Zeit krank. Dinge die mir wirklich geholfen hätten, wurden natürlich nicht angeboten.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ein ZDF Format: https://www.youtube.com/watch?v=QrK3yol9ANY&ab_channel=unbubble

Das Stigma vom faulen "Hartzen" ist seit Jahren mit dem Bezug von Hartz IV, dem Arbeitslosengeld II, verbunden. Dabei sind es unter anderem Schicksalsschläge, schwierige Lebensverhältnisse, körperliche Beeinträchtigungen oder fehlende Ausbildung, die Menschen den Einstieg ins Arbeitsleben erschweren oder unmöglich machen. Viele Empfänger*innen beklagen außerdem unfaire Behandlungen und ungenügend Leistungen. Statt Hartz IV soll es mit dem Bürgergeld ab Januar 2023 besser werden: Durch individuelle Betreuung auf Augenhöhe sollen Arbeitslose nachhaltiger in den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Außerdem soll es einen höheren Regelsatz, Weiterbildungen und Sanktionen nur für Vollverweigerer geben. Aber ist das wirklich die größte Sozialreform der letzten 20 Jahre, wie manche behaupten? Oder ist sind das nur "kosmetische Korrekturen"? Und müsste man das Problem nicht an der Wurzel anfassen, sprich Arbeitslosigkeit weitestgehend verhindern? Darüber haben wir bei 13 Fragen diskutiert.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Ich fände es übrigens gerechter, wenn man ein gewisses Schonvermögen gewährt, das zu Beginn des HartzIV-Bezuges höher ausfällt und von dem dann jedes Jahr nur eine bestimmte Summe verbraucht werden muss. So verliert man nicht innerhalb kürzester Zeit alles, was man sich über Jahre zusammengespart hat. Und vielleicht ist es auch ein zusätzlicher Ansporn, schnell wieder in Arbeit zu kommen, um nicht alles nach und nach zu verlieren.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben