Fast jeden Monat oder sogar nur jeden zweiten Monat beim Jobcenter vorbeischauen, erscheint mir nicht gerade wie eine unzumutbare Härte und sicher auch nicht wie ein Verstoß gegen die Menschenwürde.
Bitte nochmal lesen und auch verstehen, denn das hab ich doch gar nicht behauptet. Ich hab lediglich klargestellt, dass Menschen mit diversen Einschränkungen nicht in Ruhe gelassen werden, wie es hier behauptet wurde.
Also dass manche Hartz 4 Empfänger, die keine festgestellte Arbeitsunfähigkeit haben, alle 1-2 Monate vorsprechen soll?
Ich hab nur richtig gestellt, dass man sie eben nicht völlig in Ruhe lässt. Das sie auch weiterhin Termine wahrnehmen müssen, finde ich in Ordnung, solange es auch einen Grund dafür gibt. Bei meiner Lebensgefährtin liefen diese Termine aber immer so ab, dass die Beiden übers Wetter oder andere völlig belanglose Dinge geredet haben. Um die Arbeitssuche ging es dabei gar nicht. Wäre es da nicht sinnvoller, wenn dann jemand den Termin bekommt, bei dem es wirklich was zu besprechen gibt? Ich mein, die SBs haben ja nicht grad wenig Leute, um die sie sich kümmern müssen. Letzter Stand war beim Jobcenter meiner Lebensgefährtin ein SB auf 250 Langzeitarbeitslose.
Ich bin ja deiner Meinung, dass nicht alle Maßnahmen Sinn machen, aber ist das die große Ungerechtigkeit, die man bemängeln muss: Hilfe ich musste mit Alpakas spazieren gehen!?
Ist es nicht eine grosse Ungerechtigkeit, dass man bei solchen sinnlosen Massnahmen eure Steuergelder verpulvert? Und das sind nicht grad wenig Steuergelder, die da verpulvert werden. Sollte man die nicht zielführender einsetzen? Wieso ist es euch da plötzlich egal, dass eure Steuergelder verpulvert werden?
Ich kann dich absolut verstehen, wenn du diese Gespräche bezogen auf deinen persönlichen Fall als nicht zielführend empfindest. Dann gibt es hier sicherlich einen Verbesserungsbedarf was die konkreten Maßnahmen angeht. Das Prinzip finde ich aber dennoch richtig.
Das Prinzip finde ich auch gut, aber die Umsetzung ist einfach nur mangelhaft. Es braucht Massnahmen, die die Leute wirklich qualifizieren und ihnen helfen, einen Job zu finden. Das schafft man aber nicht, indem man die Leute mit Alpakas losschickt oder sie Mandalas malen lässt. Damit bewirkt man nur, dass die Leute sich verarscht vorkommen und sich querstellen. Muss man die Leute wirklich wie dumme Kleinkinder behandeln und dabei auch noch so viele Steuergelder verpulvern?
Trotzdem ist immer noch die Frage wie der Staat mit Menschen umgehen soll die keine oder so gut wie keine Chancen haben?
Darauf wird hier wohl leider keine Antwort mehr kommen.
Auf der anderen Seite werden jedes Jahr Millionen Steuergelder aus dem Fenster geschmissen und vergeudet, da kräht kein Hahn danach
Eben, genau das stört mich daran auch gewaltig.
Man erhält die Sozialleistungen und im Gegenzug besteht die Aufgabe darin ab und zu mal im Jobcenter einen Termin wahrzunehmen, Bewerbungen zu schreiben und hin und wieder an einer mehr oder minder sinnvollen Maßnahme teilzunehmen.
Bei den ersten beiden Dingen stimme ich voll zu, aber Massnahmen sollten schon zielführend sein und nicht nur der Beschönigung der Arbeitslosenquote und dem Verpulvern von Steuergeldern dienen.
Mit solchen "Fortbildungen" wird die Arbeitslosenquote klein gerechnet.
Ja, das ist leider so. Man glaubt gar nicht, wer alles aus der Statistik rausfällt und einfach nicht mitgezählt wird, obwohl er nach wie vor arbeitslos ist.