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Eure Meinung zum Bürgergeld?

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Andreas900

Sehr aktives Mitglied
1.021 Mio Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland.
Nur in Polen, als direktes ukrainisches Nachbarland, sind mehr.

Frankreich: 118.000
Italien: 165.000
Spanien: 155.000
Niederlande: 79.000
Griechenland: 19.000
usw.

Das ist doch sehr auffällig.
Was ist denn bei uns soviel besser, was in den anderen Ländern nicht so ist?
Die Sozialleistungen sind es.
Und ab 01.01.2023 werden sie noch besser.
Das Sozialsystem ist völlig aus dem Ruder gelaufen. Es wird ob kurz oder lang deshalb auch auf der Müllkippe enden. Keine Gesellschaft der Welt kann derart leistungsfeindliche Anreize dauerhaft aufrechterhalten.

Fairerweise muss man dazu sagen, dass ich als Flüchtling auch gen Westen fliehen würde. Deutschland bietet mehr Stabilität als z.B. Polen oder die Slowakei. Gleichzeitig gäbe es für mich aber keinen Grund auf dem Landweg weiter westlich zu flüchten. Ich meine selbst wenn Frankreich genauso gut wäre wie Deutschland, warum weiter nach Frankreich?

In der Gesamtbetrachtung gebe ich dir aber Recht. Deutschland ist bei jeder Flüchtlingswelle immer ein sehr beliebtes Ziel gewesen.
Ich habe mich der Sprache wegen immer gewundert. Deutsch gilt als schwere Sprache während Französisch und Spanisch ja in weiten Teilen der Welt gesprochen wird und wohl auch leichtere Sprachen sind. Also warum ausgerechnet nach Deutschland flüchten? Klimatisch fände ich auch Spanien oder Italien schöner.

Aber zurück zum Thema: Ja, unser Verständnis eines sozialen ist sehr "absolut".
Das heißt :
  • die Rente muss z.B. immer reichen, auch wenn man vielleicht nur einen Bruchteil des Lebens gearbeitet und sehr schlecht verdient hat. Private Vorsorge ist Teufelszeug.
  • das Sozialsystem muss alles und jeden auffangen, egal ob arbeitsfähig oder nicht, ob deutsch oder nicht, ob jung oder alt
  • es muss auch jeden lebenslang auffangen. In anderen Ländern sind soziale Systeme manchmal zeitlich beschränkt, so dass man z.B. nur 10 Jahre im Leben maximale Bezugszeit haben kann
  • soziale Systeme müssen auch jeden gesamtgesellschaftlichen Schaden auffangen. Wenn alles 10% teurer wird und viele Menschen dadurch weniger Einkommen und Vermögen haben, also alle leiden, darf aber bloß kein Hilfeempfänger leiden! Gleiches bei den Heizkosten, die pauschal erstattet werden, auch wenn der Rest der Bevölkerung friert um Geld zu sparen.
Ich finde, dass man ein soziales System so ja gestalten kann. Die Frage ist nur wo man hin will. So ein System kostet natürlich viel Geld. Man besteuert Arbeit, Vermögen, Konsum - verhindert damit auch ganz bewusst, dass Menschen privat vorsorgen oder Eigentum schaffen können um sie dann mit dem Sozialsystem "großzügig" aufzufangen.

Eigentlich sollte e doch Ziel sein, Menschen unabhängig vom Staat zu machen. Sie durch Vorsorge, Bildung, Vermögen und co. in die Lage zu versetzen ihr Leben selber zu gestalten. Aber nichts davon geschieht:
  • Es gibt kein sinnvolle staatliche geförderte Vorsorge. Alle werden ausschließlich in die Rente gedrängt.
  • Es gibt keine Unterstützung bei einer Vermögens-/Eigentumsbildung. Der jährliche Steuerfreibetrag ist ein Witz!
  • Durch eine Niedrigzinspolitik werden Immobilien kaum bezahlbar
  • Durch eine Niedrigzinspolitik waren festverzinsliche Anleihen seit über 10 Jahren sinnfrei. Wer spart, verliert durch Inflation und darf sich dann noch den Neid anhören.
Ich bemängel nicht wirklich das Bürgergeld sondern eher den Gesamtkontext: Es wird jedem inklusive Flüchtlingen massiv und praktisch bedingungslos geholfen und die Beträge steigen immer weiter. Es wird jedes System wie die Rente mit Steuern subventioniert.
Gleichzeitig wird aber nichts getan um Menschen davor zu schützen in diese Umverteilungssysteme zu geraten. Wir erziehen uns eine Generation, welche mit dem Gedankengut aufwächst:
Staatliche Grundversorgung first, danach schau ich mal ob ich was selber tu.
 

Große Schwester

Aktives Mitglied
@Große Schwester , ich stimm dir soweit zu, aber nicht bei den Praktika. Praktikanten werden nämlich viel zu oft als billige Arbeitskräfte ausgenutzt. Da wird ihnen erst eine Einstellung in Aussicht gestellt, aber am Ende passt es angeblich nicht. Dabei will der Betrieb überhaupt keinen einstellen, sondern einfach nur Geld sparen. Das hab ich selber leider mehrfach erlebt.
Was erwartest du es?
Da kommen Menschen in einer Firma hin die jahrelang oder noch nie gearbeitet haben.
Würdest du so jemanden sofort einstellen?
Ich denke nicht. Da ist es klar das Firmen auf Nr sicher gehen und bieten diesen Menschen ein Praktikum an. In den vier Wochen kann der Chef oder Mitarbeiter schauen ob dieser Praktikant es wirklich ernst meint.
Kommt er pünktlich erledigt er die Arbeit und so weiter.
 

Portion Control

Urgestein
Da viele Betriebe auch so arrogant auftreten, darf sich niemand über Langzeitarbeitslose aufregen.
Ach Gottchen, die Betriebe sind arrogant, der Bus kam halt nicht und die Katze hatte einen schlimmen schnupfen...

Ich stimme dir zu. Mit diesen Argumenten können andere unmöglich von einem erwarten, dass man der Langzeitarbeitslosigkeit entrinnt.

Ehrlich, mich wundert auch nicht mehr weshalb es bei manchen hier einfach nicht klappen kann.
 

_cloudy_

Urgestein
Was erwartest du es?
Da kommen Menschen in einer Firma hin die jahrelang oder noch nie gearbeitet haben.
Würdest du so jemanden sofort einstellen?
Ich denke nicht. Da ist es klar das Firmen auf Nr sicher gehen und bieten diesen Menschen ein Praktikum an. In den vier Wochen kann der Chef oder Mitarbeiter schauen ob dieser Praktikant es wirklich ernst meint.
Kommt er pünktlich erledigt er die Arbeit und so weiter.
Das sind Vorwände. Keine seriöse Firma lässt jemanden wochenlang für lau arbeiten.

Mein Sohn hat auch schon ein 3wöchiges Praktikum gemacht in einer Hotelkette, da hat er fast nur Getränkekisten sortieren dürfen oder Besteck polieren.

Das waren unbezahlte Arbeitskräfte, sonst nichts. Das ist unanstänsig.

Der Sohn meines Freundes hat in der Großmarkthalle ein 3-tägiges Praktikum gemacht. Da hat er nur Banankisten gechleppt, danach kam der nächste "Praktikant" der kostenlos schufen durfte.
 

Rose

Urgestein
Das sind Vorwände. Keine seriöse Firma lässt jemanden wochenlang für lau arbeiten.

Mein Sohn hat auch schon ein 3wöchiges Praktikum gemacht in einer Hotelkette, da hat er fast nur Getränkekisten sortieren dürfen oder Besteck polieren.

Das waren unbezahlte Arbeitskräfte, sonst nichts. Das ist unanstänsig.

Der Sohn meines Freundes hat in der Großmarkthalle ein 3-tägiges Praktikum gemacht. Da hat er nur Banankisten gechleppt, danach kam der nächste "Praktikant" der kostenlos schufen durfte.
Unfassbar. Sowas gehört hart abgestraft.
 
G

Gelöscht 124757

Gast
Die Frage ist welche Alternativen gibt es zum Bürgergeld?
- noch mehr Druck bestraft wieder die Menschen die ungewollt arbeitslos sind und treibt unmotivierte eher in die Schwarzarbeit oder Kriminalität.
- ein bedingungsloses Grundeinkommen würde alle auf die gleiche Stufe stellen.
Wer mehr möchte muss arbeiten und ist vielleicht auch bereit unangenehme arbeiten zu machen.
Wer nicht arbeitsfähig ist muss keinen Druck und Schikanen mehr ertragen.
Wer unmotiviert ist muss mit dem Geld auskommen und die Gesellschaft spart Kosten und Ressourcen ( Maßnahmen, Kontrollen etc.).
- Der Staat schafft Arbeitsplätze für unvermittelbare Arbeitslose. Die Kosten sind wahrscheinlich höher als beim Grundeinkommen und nicht immer wird die Tätigkeit für sinnvoll sein.
Der Arbeitsmarkt hat sich eben verändert.
Früher konnte ein Förderschüler als Hilfsarbeiter in der Produktion, Landwirtschat oder im Lager arbeiten.
Im Büro gab es genügend einfache Tätigkeiten ( Karteikarten sortieren, Ablage, Botengänge, Telefondienst, Briefe abtippen, Post bearbeiten etc.).
Heutzutage erfordern die meisten Arbeitsplätze eine hohe Qualifizierung und viel Fachwissen.
Einfache Tätigkeiten sind körperlich sehr belastbar z.B Flughafen oder Paketbote.
Es kann einfach nicht mehr jeder auf dem Arbeitsmarkt mithalten.
Sei es aus: kognitiven, körperlichen, psychischen Gründen.
Da nützte es auch nichts sich aufzuregen.
 
Status
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