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Die Debatte um KI-Kunst

Lukram

Mitglied
Hallo zusammen,

hier wollte ich mal etwas zur Diskussion stellen, was mich die letzten Tage stark beschäftigt.

Es wird häufig gesagt, dass Roboter und "Künstliche Intelligenz" irgendwann alle ärgerlichen Jobs ersetzten und wir Menschen uns auf wirklich erfüllende Sachen wie z.B. Kunst konzentrieren können. In den letzten Monaten hat sich allerdings ironischerweise herausgestellt, dass gerade Kunst als erstes dran glauben könnte.

Zum Kontext: über das letzte Jahr und darüber hinaus kamen einige Programme auf dem Markt wie MidJourney, Stable Diffusion oder Dall-E 2, die automatisch Bilder generieren können. Die Kreationen dieser auf Machine-Learning basierten Projekte wurden zuerst belacht. Man tippte einige Keywords aka Prompts ein und tada, man hatte ein absurdes Machwerk. Es waren witzige Bilder, gut für Memes, aber niemand sah in ihnen eine wirkliche Gefahr. Leider hat gleichzeitig niemand damit gerechent wie schnell diese Programme lernen und inzwischen kann man den Unterschied kaum mehr festellen. Googeld einfach KI/AI-Kunst. Hier ist auch ein Beispiel wo ein KI-Bild ein Wettbewerb gewann (der Ursprung wurde zwar angegeben, aber die Jury verstand es nicht richtig und dachte, dass da trotzdem ein richtiger Mensch hinter steckte).

Viele Künster online sind inzwischen sehr besorgt und auch weitere Kunstsparten ahnen bereits Schlimmes. So können Textgeneratoren potentiell die Essays von Studenten schreiben und eine KI-Geschichte hat sich sogar gut in einem Literaturwettbewerb in Japan geschlagen. Die Musiklabel halten dem Sturm noch stand wegen ihrer Größe und Masse an Anwälten, aber irgendwann ist ja auch jedes Musikstück frei verfügbar und kann in den Datensets verwendet werden.

Einige sagten noch, dass solche Programme niemals menschliche Kreativität kopieren können und keine Seele besitzen. Doch diese Argumente scheinen immer mehr eine Art Coping-Mechanism zu sein, da viele nicht mehr den Unterschied auf einen Blick erkennen können. Das Einzige was KI noch nicht richtig kann, sind unter anderem Hände, aber auch diese Falten werden sicherlich irgendwann ausgeglättet werden.

Eine weiter Kontroverse ist Copyright. Diese Bild-Generatoren benutzten unfassbar große Datensets an Bildern, die aus dem ganzen Internet gezogen wurden - meistens ohne die Künstler zu fragen. Teilweise kann man sogar den Stil bekannter Künstler perfekt nachahmen indem ihre Namen in die Prompts eingibt. Bisher herrscht noch eine Debatte darüber, wie das legal genau geregelt wird.

Ich habe auf der Pro-Seite das Argument gehört, dass durch KI-Kunst alle Menschen ihre inneren "Ideen und Träume" entfalten können, selbst wenn sie niemals die Chance oder das natürliche Talent im Leben hatten, um Zeichnen oder Malen zu lernen. Kunst wird gewissermaßen demokratisiert und jedem - unabhängig vom Skill - zur Verfügung gestellt. Ein Künstler sollte sich deswege geehrt fühlen, wenn sich jemand anderes mithilfte seines Bilder über einen Bildgenerator selbst verwirklichen kann. Auch können die Programme Künstlern helfen, wenn sie eine Referenz oder schnell einen Hintergrund brauchen. Außerdem wird argumentiert, dass Künstler selbst auch häufig kopieren und klauen, gerade wenn sie lernen und üben - etwas was die KI ja auch macht.

Viele Künstler sind natürlich nicht überzeugt. Es herrscht die Befürchtung, dass Firmen und Klienten in Zukunft lieber auf KI zurückgreifen, weil schnell und billiger. Große Namen in der Branche sind davon zuerst unbetroffen, aber gerade junge Künstler werden so keine Aufträge finden und kriegen ihren Namen nicht raus in die Welt - selbst wenn sie dasTalent und den Ehrgeiz haben. Viele frische Illustratoren haben deswegen bereits berechtigte Angst oder denken direkt darüber nach ihren Traum an den Nagel zu hängen.

_

Soweit die Lage. Es herrscht ein regelrechter Krieg zwischen Künstlern und den Programmen wir MidJourney. Ein Krieg bei dem viele sagen, dass die Künstler ihn mittel- oder langfristig verlieren werden, da die Pandorabox halt offen ist und nicht mehr zugehen wird.

Ein paar persöhnliche und besorgte Gedanken von mir dazu:

Es gibt schon jetzt das Problem, dass zuviele Menschen malen, Musik machen oder Bücher schreiben wollen. Der Markt ist übersättigt. Es gibt zu viele Schaffende und zu wenig Konsumenten, kann man sagen. Ein Bild-Generator braucht nur Sekunden, um Ergebnisse zu liefern. Täglich können also tausende, millionen oder sogar milliarden neue Bilder erzeugt und in die Welt gekotzt werden. Ja, der Klempner, der nie den Luxus eines Zeichenkurses hatte, kann nun seinen "inneren Traum und seelische Schönheit" erfüllen und mit einigen Prompts ein Bild erzeugen. Doch was bringt es, wenn niemand es beachtet? Man kann Kunst aus therapeutischen oder spirituellen Gründen machen, aber die meisten wollen doch sicher, dass irgendwer es sich ansieht oder konstruktives Feedback gibt. In einem Ozean aus automatisch generierten Bildern ist dies aber unmöglich. Jeder erzeugt seine eigenen Meisterweike mit einigen Klicks, doch niemand guckt sich mehr großartig die Erzeugnisse anderer an.

Und dann gibt es noch gefährliche logische Endpunkte, wo das Ganze landen können. Die kommenden Gedanken kamen mir, als ich die Tage über das Thema sinierte und halte ich für richtig gefährlich. Was ist, wenn KI-Kunst sich mit Big Data verbindet? Ich hoffe ich schockiere niemanden wenn ich sage, dass Google und die ganzen sozial Media Plattformen große Datenmengen über jeden besitzen. So kommt es zu der Situation, dass man etwas braucht und wenn man online geht, bekommt man sofort Werbung für eben jenes Produkt. Die Algorithmen dafür sind schon recht weit. Wenn die Kunstprogramme sich weiter so rasant wie gerade entwickeln, dann sind irgendwann ganze Bücher, Cartoons und Serien mit Deep-Fake-Schauspielern möglich - und mit irgendwann können tatsächlich wenige Jahre gemeint sein, da wirklich kaum jemand damit gerechnet hat, das jetzt, Anfang 2023, sich Künstler mit KI messen müssen.

Theoretisch könnte ein Programm also anahnd unseres Suchverlaufs, Chatverläufe, Online-Einkäufe etc. unsere Vorlieben erfassen und so komplett, ohne unser Zutun, die perfekte Serie, das perfekte Buch oder das perfekte Lied für jeden entwickeln. Dies werden hoch individualisierte Werke sein, mit denen 99% alle anderen Menschen nichts anfangen können, aber für die einzelne Person ist es genau die Art Geschichte, die sie sich immer gewünscht hat. Und sie kam in die Inbox reingeflogen als Geschenk von Papa Bezos, Onkel Musk oder den großen Bruder Gates (nichts gegen die Herren, sie stehen hier nur als Repräsentanten von Big Tech).

Und da es das perfekte Kunstwerk für einen ist, können darin natürlich versteckte Botschaften sein, die einen in eine bestimmte Richtung schubsen. Social Engineering verwässert in einem köstlichen, unwiederstehlichen Wein sozuagen.

An diesem dystopischen Punkt können MidJourney und Co. dann die Prompt-Eingabe einstellen. Es gibt ja keinen Grund dazu mehr. Jeder individuelle Mensch hat seine individuelle Kunst schon, ohne das irgendwer mehr einen Finger krümmen musste. Nichts eigenes muss mehr per Hand geschaffen werden. Lernen zu Zeichnen, Schreiben oder Musizieren... sich selbst zu verbessern... ist nicht mehr nötig. Die KI übernimmt alles für einen. Niemand muss mehr erschaffen und dafür kann jeder nur noch konsumieren :)

Das ist ein absolutes Worst Case und ich hoffe das verwiklicht sich nicht. Aber trotzdem habe ich meine Bedenken. Wie gesagt ist die Pandora Box halt geöffnet und wir müssen wohl lernen damit umzugehen.

Was sind eure Gedanken dazu?
 

Daoga

Urgestein
Vor einiger Zeit gab es dazu einen Bericht, weiß leider nicht mehr wo. Darin wurde festgestellt, anhand "künstlerisch tätiger" KIs, daß die zwar sehr gut darin sind vorhandene Versatzstücke neu zu kombinieren (sehr viel "Kunst" besteht daraus, einfach Altbekanntes nur neu zu dekorieren, auch viele Romane werden nach diesem Prinzip geschrieben, um es mit einem anderen Wort zu beschreiben: die üblichen Klischees werden bedient),
aber die wenigen wirklichen Geniestreiche, die völlig neues Land beschreiten, bleiben menschlichen Kreativen vorbehalten. Als Beispiel: eine KI hätte sicher den x-ten Fantasy-Roman schreiben können, wo ein paar Abenteurer in irgendeinem Dungeon herumhüpfen und Monster schlachten, aber das Harry-Potter-Universum in seiner Vielfalt hätte sich kein Roboter ausdenken können.
Ich weiß auch nicht wie gut eine KI darin wäre, sowas wie einen durchgängigen roten Faden in einer Geschichte zu halten, wenn alle Entwicklungen auf einen bestimmten Kulminationspunkt am Ende hinauslaufen sollen, evtl. über viele Bände hinweg.
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß Romane, von einer KI geschrieben, allzu hohe Erwartungen an unerwartete Twists in der Handlung erfüllen würden, wahrscheinlich würden sie nur die üblichen Standard-Klischees abdecken, wo die x-te Prinzessin vom x-ten Helden gerettet wird. (Ich liebe unerwartete Twists, die gegen Ende des Buches noch mal alles auf den Kopf stellen. So wie bei Dan Brown "Origin", wo es übrigens auch um eine KI geht.)
 
G

Gelöscht 124459

Gast
Da moderne "Kunst" in meinen Augen eh nur prätentiöser Bullshit ist, begrüße ich die KI-Kunst sehr. Die meisten Meisterwerke der Renaissance würden den modernen Anspruch an "Kunst" eh nicht mehr erfüllen, da sie Auftragsmalereien waren. Wenn eine KI die Aufgabe dieser Auftragsmalereien übernehmen kann, ist das nur gut so: man erhält hochwertige Werke für kleines Geld.

Wer unbedingt Künstler sein will, kann in der KI auch einfach ein weiteres Werkzeug sehen: statt Pinsel eben Tasten, statt neuer Farbmischungen ein neues neuronales Netzwerk. Man sollte nur nicht den Fehler machen zu denken, dass die KI Gefühle oder Gedanken darstellt. Selbst wenn es so wäre, könnte man das ohnehin nie beweisen.

Im übrigen bleibt noch genug Raum zu lernen und sich zu verbessern. Ich kann auch keine Faustkeile herstellen, aber das muss ich dank moderner Maschinen die Werkzeuge produzieren auch nicht. Ich muss zukünftig also vielleicht nicht wissen wie man einen Pinsel benutzt, aber ich kann lernen zu programmieren und darin besser werden.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Ich habe auf der Pro-Seite das Argument gehört, dass durch KI-Kunst alle Menschen ihre inneren "Ideen und Träume" entfalten können, selbst wenn sie niemals die Chance oder das natürliche Talent im Leben hatten, um Zeichnen oder Malen zu lernen.
Es war einer meiner beglückendsten Erfahrungen, umsetzen zu können, von der Technik her, was ich ausdrücken will, malerisch, zeichnerisch. Der Weg war das Ziel.
 

Daoga

Urgestein
Zum Kontext: über das letzte Jahr und darüber hinaus kamen einige Programme auf dem Markt wie MidJourney, Stable Diffusion oder Dall-E 2, die automatisch Bilder generieren können. Die Kreationen dieser auf Machine-Learning basierten Projekte wurden zuerst belacht. Man tippte einige Keywords aka Prompts ein und tada, man hatte ein absurdes Machwerk. Es waren witzige Bilder, gut für Memes, aber niemand sah in ihnen eine wirkliche Gefahr. Leider hat gleichzeitig niemand damit gerechent wie schnell diese Programme lernen und inzwischen kann man den Unterschied kaum mehr festellen. Googeld einfach KI/AI-Kunst. Hier ist auch ein Beispiel wo ein KI-Bild ein Wettbewerb gewann (der Ursprung wurde zwar angegeben, aber die Jury verstand es nicht richtig und dachte, dass da trotzdem ein richtiger Mensch hinter steckte).
Selbst ein so aufwendiges Bild hat zahlreiche reale Vorlagen, an denen sich die Maschine orientiert hat. Wie ich gerade schrieb, jedes noch so intelligente Programm denkt sich nichts selber aus, sondern setzt lediglich Vorhandenes neu zusammen. Du kannst mal hier googeln: DeviantArt - The Largest Online Art Gallery and Community oder Dir die Druckform, die Spectrum-Serie Spectrum 16: The Best in Contemporary Fantastic Art (SPECTRUM (UNDERWOOD BOOKS)) : Fenner, Arnie, Fenner, Cathy: Amazon.de: Bücher zum Vergleich heranziehen, da wirst Du merken wo der Computer seine Vorlagen her hatte. Alles mehr oder weniger frei zugänglich, die Maschine sucht sich das Brauchbare raus, schiebt es in die große Wurstmaschine und präsentiert das Ergebnis. Wenn der Mensch hinter der Maschine was spezielles will, was in den Vorlagen nicht drin steckt, muß er selber den gewünschten Teil programmieren.
 

Daoga

Urgestein
Da moderne "Kunst" in meinen Augen eh nur prätentiöser Bullshit ist, begrüße ich die KI-Kunst sehr. Die meisten Meisterwerke der Renaissance würden den modernen Anspruch an "Kunst" eh nicht mehr erfüllen, da sie Auftragsmalereien waren. Wenn eine KI die Aufgabe dieser Auftragsmalereien übernehmen kann, ist das nur gut so: man erhält hochwertige Werke für kleines Geld.
Sehr viel moderne Kunst (im Sinn von zeitgenössisch, nicht Farben einfach nur auf eine Unterlage klecksen) ist immer noch Auftragsarbeit. Schau Dir nur die Titelbilder von SF- und Fantasy-Büchern an, vor allem amerikanische (die deutschen sind oft sehr uninspiriert), lies Comics (die "9. Kunst"), oder überleg Dir wie viel künstlerische Arbeit in hyperrealistischen Computerspielen oder den computeranimierten Filmen im Kino steckt, etwa in "Toy Story", "Lightyear" oder "Die Minions", oder ganz aktuell der neue "Avatar"-Film. Das fällt alles nicht vom Himmel, sondern da steckt die Arbeit von ganzen Armeen von kreativen Geistern drin. Deren Weisheit auch nicht vom Himmel fiel, sondern auf traditionelle Art gelernt wurde. "Kunst" muß nicht gleichbedeutend mit "brotlos" sein, früher nicht und heute genausowenig. Der Computer ist da ein sehr guter Sklave, aber ausdenken kann er sich auch dort nichts. Jede Kunst lebt insgeheim auch darin, die vorhandenen Grenzen immer ein bißchen zu überschreiten, und dazu ist ein Computer nicht in der Lage, weil er mangels eigener Kreativität nämlich nicht weiß, in welche Richtung er schreiten dürfte oder sollte. Der menschliche Künstler erfaßt das intuitiv.
 

Lukram

Mitglied
Vor einiger Zeit gab es dazu einen Bericht, weiß leider nicht mehr wo. Darin wurde festgestellt, anhand "künstlerisch tätiger" KIs, daß die zwar sehr gut darin sind vorhandene Versatzstücke neu zu kombinieren (sehr viel "Kunst" besteht daraus, einfach Altbekanntes nur neu zu dekorieren, auch viele Romane werden nach diesem Prinzip geschrieben, um es mit einem anderen Wort zu beschreiben: die üblichen Klischees werden bedient),
aber die wenigen wirklichen Geniestreiche, die völlig neues Land beschreiten, bleiben menschlichen Kreativen vorbehalten. Als Beispiel: eine KI hätte sicher den x-ten Fantasy-Roman schreiben können, wo ein paar Abenteurer in irgendeinem Dungeon herumhüpfen und Monster schlachten, aber das Harry-Potter-Universum in seiner Vielfalt hätte sich kein Roboter ausdenken können.
Ich weiß auch nicht wie gut eine KI darin wäre, sowas wie einen durchgängigen roten Faden in einer Geschichte zu halten, wenn alle Entwicklungen auf einen bestimmten Kulminationspunkt am Ende hinauslaufen sollen, evtl. über viele Bände hinweg.
Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß Romane, von einer KI geschrieben, allzu hohe Erwartungen an unerwartete Twists in der Handlung erfüllen würden, wahrscheinlich würden sie nur die üblichen Standard-Klischees abdecken, wo die x-te Prinzessin vom x-ten Helden gerettet wird. (Ich liebe unerwartete Twists, die gegen Ende des Buches noch mal alles auf den Kopf stellen. So wie bei Dan Brown "Origin", wo es übrigens auch um eine KI geht.)
Ich habe auch nie gesagt, dass KI völlig neues erschaffen können. Aber andererseits hat keiner von uns jedes jemals gemalte Bild gesehen, jede geschriebene Geschichte gelesen und jedes Musikstück gehört. Eine KI hat also mehr als genug Material um uns Neues zu präsentieren.

Auch frage ich mich ob wir noch künsterlisch wirklich neues Land beschreiten können. Es gibt die Theorie, dass wir am Ende der Entwicklung der Kunst stehen. Jede Geschichtsform, jede Kunstform etc. wurde inzwischen entwickelt und verfasst. Wirklich große Durchbrüche gibt es also von Seiten der Menschen nicht mehr, sondern auch nur Variationen von Bestehendem. Und letztes Ende hat ein Programm immer den Vorteil der Masse hinter sich, bis irgendwann was Gescheites rauskommt. Und selbst wenn eine neue Idee aus Menschenhand kommt, was bringt es, wenn niemand es mehr liest?

Weiterhin: Künstler haben auch zuerst gedacht, dass die generierten Bilder ihnen niemals das Wasser reichen können. Jetzt hat die Realität sie eingeholt und ich würde die Entwicklung nicht unterschätzen. Es muss darauf hingewiesen werden, die Technologie noch seeeeeeeehr jung ist und trotz dessen schon Beachtliches leistet. Es KANN nur besser werden.

Ja, einen roten Faden durch mehrere Fäde sind bisher nicht möglich. Aber ich würde nicht darauf wetten, dass es unmöglich per se ist.

Ich meine, dass kann tatsächlich nur ein Gimmick sein, was bald seinen Charme verliert oder tatsächlich ein Künstler wird. Aber ich würde nicht davon ausgehen, dass es wirklich so kommt.
 

Lukram

Mitglied
Da moderne "Kunst" in meinen Augen eh nur prätentiöser Bullshit ist, begrüße ich die KI-Kunst sehr. Die meisten Meisterwerke der Renaissance würden den modernen Anspruch an "Kunst" eh nicht mehr erfüllen, da sie Auftragsmalereien waren. Wenn eine KI die Aufgabe dieser Auftragsmalereien übernehmen kann, ist das nur gut so: man erhält hochwertige Werke für kleines Geld.
Gerade moderne Kunst wird vermutlich nicht viel davon betroffen sein. Da geht es ehr mehr um wer kennt wen oder wie absurd die Begründung des eigenes Machwerks ist, selbst wenn nur eine Banane an der Wand ist. Die Künstler in der Sparte müssen sich am wenigsten Sorgen machen, wegen des elitären Flairs des Ganzes. Da wird Handgemachtes immer einen höheren Stellenwert haben.

Den stinknormalen digitalen Illustrator, der für Bands Albumcover macht, würde ich nicht zu moderne Kunst zählen und es wäre schon schade, wenn diese Gruppe permanent ihre Einnahmequelle verliert.

Sie können natürlich lernen zu coden, aber ob es wirklich so erfüllend sein wird wie selbst den Pinsel zu schwingen...

Und in letzter Konsequenz sind die einzig sinnvollen Skills, die man noch lernen kann, nur programmieren und vielleicht etwas "Ingenieurkunst". Stelle ich mir als eine langweilige Welt vor.
 

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