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Die Debatte um KI-Kunst

Mipft

Aktives Mitglied
@Violetta Valerie
Aber eine KI hat schon eine Symphonie nach Beethoven-Art erschaffen, in dem sie alle seine Werke analysiert hat.

Nein, ich hab keine Angst,dass die KI echte Kunst ersetzt. Sie kann ganz nett als Zusatznutzen sein, gerade für Werbetreibende, aber sie erschafft letztendlich nichts Neues. Da sind die Bilder, die von Schimpansen oder Elefanten "gemalt" werden kreativer.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
@Violetta Valerie
Aber eine KI hat schon eine Symphonie nach Beethoven-Art erschaffen, in dem sie alle seine Werke analysiert hat.
DAs allein ist ja nicht mal besonders schwer: Das muss jeder Tonsatzschüler auch machen und manche können das auch sehr gut. Ich musste im Studium auch Sonaten nach Mozart und Beethoven setzen. Das kann man lernen. Da gibst es regeln und Muster, die kann man anwenden. Das kann auch eine KI. Aber es fehlt halt trotzdem das was das ganze zu einem Kunstwerk macht. So ähnlich wie jeder talentierte Kunststudent die Mona-Lisa kopieren kann. Aber letztlich bleibt es eine Kopie.
Eine KI wird nie von sich aus auf die Idee kommen, eine Mona-Lisa zu malen oder eine Symphonie zu schreiben, wenn die Inhalte nicht schon vorher da gewesen sind. Das neue, echte und einzigartige wird bei jeder noch so guten Kopie fehlen.
Und gerade bei Musik ist es ja nicht nur die Genialität der Komposition: Es ist auch die Kunst des Interpreten. Wenn dieser ein Künstler ist, dann kann das was er macht auch keine KI.
 

Rh143

Mitglied
Das Problem mit der aktuellen KI-Kust ist, dass sie eigentlich nur ein paar zufällige Werke klaut und sie irgendwie zusammen würfelt. Die Ergebnisse sind sehr überzeugend wenn es ähnliche Werke gibt. Sobald man aber was spezielles haben will stoßen KI's wie z.B. MidJourney an ihre Grenzen. Wenn man da etwas exotischere Schlüsselworte verwendet fällt schnell auf, dass die selben wenigen Werke verwendet werden. Kaum Variation in Farbe, Muster oder Stil.
 

Daoga

Urgestein
Musik besteht auch immer aus dem gleichen begrenzten Pool an Noten und ist doch so unglaublich vielfältig. Man denke nur an die ganzen verschiedenen Musikstile rund um die Welt, und immer wieder gibt es was Neues, zum Beispiel durch neue Instrumente wie die Synthesizer.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Musik besteht auch immer aus dem gleichen begrenzten Pool an Noten und ist doch so unglaublich vielfältig. Man denke nur an die ganzen verschiedenen Musikstile rund um die Welt, und immer wieder gibt es was Neues, zum Beispiel durch neue Instrumente wie die Synthesizer.
Absolut! Und eine KI mag vielleicht nachmachen können, was für Musik man zB auf einer Geige erzeugen kann, aber sie käme nie auf die Idee eine Geige zu erfinden.
 

Lukram

Mitglied
Daran war aber auch nichts neu oder besonders kreativ. Wer zwanghaft versucht etwas neues zu erschaffen scheitert meistens. Die wirklich kreativen Ideen entstehen oft durch reinen Zufall, dann hängt es vom Künstler ab, ihr Potential zu erkennen und zu nutzen. Ein Künstler muss sich auch immer fragen, will er nur für sich selbst, für die Schublade arbeiten, oder will oder muss er was davon verkaufen. Bei letzterem muss er sich an die Regel halten, dass der Wurm dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler.
Als wirklich zwanghaft würde ich das jetzt nicht bezeichnen. Ich konnte natürlich nicht in deren Köpfe gucken und inzwischen ist der Kontakt eh tot, aber ich denke, dass waren häufig doch spontane Eingebungen und Ideen, die hochsprangen. Ihre Gedanken liefen wild in jede Richtung.

Ich wollte damit eh nur sagen, dass kreative und auch einzigartige Ideen häufig nur einer kleinen Gruppe zugänglich sind und keine massentauglichkeit besitzten. Massentauglichkeit wiederum ist etwas worin KI gut sein kann, besonders wenn man auch noch psychologische Daten mit reinfüttert (es gibt ja in der Musiktheorie zum Beispiel konkrete Ideen darüber, mit welchen Melodien und Noten man am besten eine große Menschenanzahl erreicht).

Weiterhin: Selbst wenn ein Künstler einen neuen und sehr individuellen Stil findet, wird dieser sofort von einer KI gefressen und dupliziert, sobald auch nur eine kleine Anzahl Bild online ist. Und zu Marketingzwecken muss er ja irgendwas im Internet hochladen oder einer seiner Fans tut es für ihn. Und tada, der Wert seines Stils wird sofort gemindert, weil zehntausend ähnliche Bilder den Markt überschwemmen.

Nein, ich hab keine Angst,dass die KI echte Kunst ersetzt. Sie kann ganz nett als Zusatznutzen sein, gerade für Werbetreibende, aber sie erschafft letztendlich nichts Neues. Da sind die Bilder, die von Schimpansen oder Elefanten "gemalt" werden kreativer.
Ich will anmerken, dass gerade "Werbetreibende" die wichtigste Einnahmequelle für viele Illustratoren sind. Und Illustrator, Ghostwriter oder Auftragsmusiker sind vielleicht nicht immer Jobs die man gerne macht, aber es ist trotzdem für viele eine Traumartbeit.

Wie häufig liest man hier im Forum zum Beispiel von Leuten, die "tun sollen was ihnen Spaß macht", "ihre Stärken finden sollen" oder "ihren Hobby zum Beruf machen sollen". Ein Fließbandarbeiter, der von einer Maschine ersetzt wird, vermisst vermutlich nur den nun fehlendne Lohn, aber nicht die monotone Schufterei. Doch ein Illustrator mag in der Regel auch Auftragsarbeiten und generell die Tätigkeit des Malens. Zeichnen hat natürlich auch Momente des Frusts in sich, aber dafür ist man umso zufriedener, wenn am Ende ein Bild fertig ist. Dieselbe Zufriedenheit kommt nicht auf, indem man durch Eintippen und einige Klicks eine Illustration erstellt.

Viele Illustratoren sind nicht sehr begeistert darüber ihren Traumberuf aufzugeben zu müssen und um dazu gesagt zu gekommen, sie sollen "programmieren lernen" oder das Malen nur noch als Hobby auszuführen, um stattdessen ein 08/15-Job auszuführen. Ich meine, war der Sinn von Technik nicht immer uns freie Zeit zu erkaufen, in der wir Dinge tun, die wir auch wirklich tun wollen?

Eine KI wird nie von sich aus auf die Idee kommen, eine Mona-Lisa zu malen oder eine Symphonie zu schreiben, wenn die Inhalte nicht schon vorher da gewesen sind. Das neue, echte und einzigartige wird bei jeder noch so guten Kopie fehlen.
Und gerade bei Musik ist es ja nicht nur die Genialität der Komposition: Es ist auch die Kunst des Interpreten. Wenn dieser ein Künstler ist, dann kann das was er macht auch keine KI.
Wie gesagt, kann man noch nicht absehen wohin die Entwicklung führt. Die momentanen Programme sind noch lange nicht an ihrem Endpunkt und ich habe ich nicht die Zuversicht, um zu sagen, dieses oder jenes wird zu 100% niemals eine Maschine machen können.

Das Problem mit der aktuellen KI-Kust ist, dass sie eigentlich nur ein paar zufällige Werke klaut und sie irgendwie zusammen würfelt. Die Ergebnisse sind sehr überzeugend wenn es ähnliche Werke gibt. Sobald man aber was spezielles haben will stoßen KI's wie z.B. MidJourney an ihre Grenzen. Wenn man da etwas exotischere Schlüsselworte verwendet fällt schnell auf, dass die selben wenigen Werke verwendet werden. Kaum Variation in Farbe, Muster oder Stil.
Gucken wir mal, was in 2 Jahren ist. Ein Problem ist auch, dass viele anscheinend nicht wirklich verstehen, was diese Programme machen. Sie erstellen keine Collage oder basteln aus tausend Bildern ein Mosaik zusammen. Sie erkennen Muster. Sie verbinden zum Beispiel den Begriff "Darth Vader" mit den unzähligen Bildern von ihm. So wissen sie dann, das Darth Vader eine bestimmte ikonische Form hat, viel die Farben Schwarz und Silber beinhaltet und meistens vor bestimmten Hintergründne steht etc. So können sie dann selbst einen Darth Vader erstellen. Deswegen die legalen Probleme. Denn was MidJourney erstellt ist nicht wirklich geklaut. Man kann es zu einem gewissen Grade schon ein eigenständiges Bild nennen.

Ich denke durchaus, dass viele Menschen trotzdem noch Illustratoren und Co. anheuern, gerade weil sie "echte" Handarbeit wollen oder auch einfach nur Fan eines Künstlers sind und diesen unterstützen möchtrn. Ein Autor, der ein Buch selbst veröffentlich, könnte sein Cover mit einer KI erstellen und somit viel Zeit und Geld sparen, aber er bezahlt lieber einen anderen Kunstschaffenden, weil er sich mit diesem verbunden fühlt.

Aber trotzdem wird ein großer Marktanzeil wegfallen.

Der Fallout kann geringer ausfallen als befürchtet oder sehr viel schlimmer als gedacht.
 

Mipft

Aktives Mitglied
Aber das betrifft doch nicht nur die Kreativen, Übersetzer sind z.B. auch davon betroffen. Die meisten haben ja nicht vorrangig davon gelebt, anderssprachige Bücher zu übersetzen,sondern Nedienungsanleitungen, Fachtexte, Internetseiten. DeePL ist bei Standardtexten wirklich gut. Schwächelt noch bei fachspezifischen Begriffen, wird aber auch in dem Bereich immer besser. Da wird den meisten Übersetzern auch nichts anderes übrig bleiben als umzusatteln, denn die wenigsten übersetzen tatsächlich Romane.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich denke, die Arbeit eines typischen Illustrators für z.B. für Albumcover wird sich schlicht und einfach ändern. Er wird weniger damit beschäftigt sein, das Ding zu zeichnen. Aber es braucht nach wie vor jemanden, der der KI beschreibt, was man sich so grob vorstellt. Und dann fällt da ja eher selten was wirklich passendes raus, sondern man muss das noch etwas nachbearbeiten, dass das Endergebnis auch wirklich zu Band/Firma etc. passt. Was eben wegfällt sind all die kleinen Aufträge, bei denen der Fiirma das Geldsparen wichtiger als die Qualität des Ergebnisses ist (weil man eben nur ein halbwegs ansehliches Design für nen Flyer braucht, der aber nicht die Qualität eines weltweit vertriebenen Produktlogos braucht).

Was Texte betrifft sehe ich es wie meine Vorredner. Wissenschaftliche Texte kann eine KI vielleicht neu zusammenfassen (wobei ich persönlich der Zusammenfassung nicht ganz trauen würde), aber keine neuen Erkenntnisse liefern. Vielleicht kann man sich damit die Grundlagenkapitel der eigenen Bachelorarbeit zusammenschustern lassen.
Bei Geschichten wird es eben noch mehr Zeug geben von wegen "Frau verliebt sich in Rockstar/Schauspieler/Großunternemer/sonstigen reichen Mann und er verliebt sich ausgerechnet in sie", wie er auch schon massenhaft von eher weniger talentierten Autoren auf den Markt geworfen wird, seit das Selfpublishing das so einfach macht. Künftig muss man die wahren Perlen eben noch mehr suchen. Aber wirklich neue Geschichten, die nicht nur ein Mischmasch aus 5 alten Geschichten ist, die der Autor gelesen hat, wird es so schnell nicht geben.

Und Musik: naja, ich ärgere mich derzeit schon genug darüber, dass die Lieder in den Charts alle gleich klingen. Klingt für mich alles wie von ner KI gemacht. Da wird jetzt viel Zeug gemacht, bei dem zumindest ich bezweifle, dass das in ein paar Jahrzehnten noch genauso gespielt wird wie manch Stück aus den 80ern heute. Das sind für mich alles keine Dauerbrenner. Denn eine KI weiß eben nicht, was Menschen in ihrem Inneren berührt (und offenbar herrscht diesbezüglich auch in der Musikindustrie ein Fachkräftemangel). Ich bin mir sicher: der nächste Song, der noch über Jahrzehnte rauf und runter gespielt wird, wird von Menschen produziert worden sein. Vermutlich sogar von einer bis dato kleinen Band, die wirklich noch ihre Gefühle verarbeitet und nicht nur irgendwas zusammenramscht.
 

Daoga

Urgestein
Es gibt heute schon Künstler, die hauptsächlich am Computer arbeiten. Zum Beispiel stjepan sejic art – Google Suche Aber auch da ist der Computer nur sowas wie ein verlängerter Pinsel. Großartig für Hintergründe und Special Effects, zum Beispiel Leuchteffekte und komplizierte Beleuchtungen.
Wer aber von vornherein nicht mal zeichnen kann, dem kann auch der beste Computer nicht helfen.
 

Daoga

Urgestein
Weiterhin: Selbst wenn ein Künstler einen neuen und sehr individuellen Stil findet, wird dieser sofort von einer KI gefressen und dupliziert, sobald auch nur eine kleine Anzahl Bild online ist. Und zu Marketingzwecken muss er ja irgendwas im Internet hochladen oder einer seiner Fans tut es für ihn. Und tada, der Wert seines Stils wird sofort gemindert, weil zehntausend ähnliche Bilder den Markt überschwemmen.
Man braucht keine KI, um neue und indivduelle Stile zu kopieren. Jedesmal wenn ein Comiczeichner einen neuen Stil unter die Leute brachte, z. B. rob liefeld art – Google Suche oder todd mcfarlane art – Google Suche , gab es sofort Zeichner in Massen, die den neuen Stil aufnahmen. Und auch das ist nicht neu, einige deutsche Zeichner haben mit hans rudi wäscher zeichnungen – Google Suche das Zeichnen gelernt, andere mit francobelgischen Künstlern wie Herge oder Franquin. Am Anfang steht bei fast allen Künstlern das Kopieren, der eigene individuelle Stil entwickelt sich erst wenn die Grundlagen des Handwerks sitzen.
 

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