Erziehung ist an sich ein super komplexes Kapitel und genau wie bei vielen Dingen gibt es da nicht die eine Lösung. Ich hab in den letzten 8 Monaten im Bereich Sucht gearbeitet und hatte Fälle, wo eigentlich in der Erziehung alles gestimmt hat und die Kinder trotzdem drogenabhängig wurden. Und umgekehrt gab es auch Fälle, die unter schlechten Bedingungen groß wurden und aus denen trotzdem was wurde. Man kann auch nicht alles beeinflussen, das muss klar sein. Zwang sollte natürlich nie erfolgen, aber ich glaube darum geht es euch auch nicht hier.Und damit gehst du ja wieder am Bedürfnis des Kindes vorbei. Verstehst du, was ich meine? Bedürfnis des Kindes einhalten und überschreiten ist nicht so einfach.
Erziehung ist doch an sich immer an den Bedürfnissen des Kindes vorbei. Es heißt ja nicht umsonst Erziehung. Das beinhaltet ja, dass man es besser weiß und sich anmassen kann zu erziehen. Ansonsten wäre das Kind ja ein gleichberechtigter Lebenspartner.
Ich glaube bedürfnisorientierte Erziehung gibt es so gar nicht. Dafür diktieren wir Kindern ja zu früh unseren Lebensstil auf. Ich glaube nicht, dass ein einjähriges Kind schon von sich aus in die Kita gehen würde. Bedürfnis heißt ja Wunsch oder Verlangen nach etwas. Kinder verlangen manchmal nach unmöglichsten Sachen. Wenn man dem nachgeben würde, hätte man wohl Anarchie. Von daher gibt es bedürfnisorientiert für mich so nur auf dem Papier.
Ich kenne mich mit DDR Zeiten nicht aus. Keine Ahnung, aber meine Mutter sagt bis heute, dass ich deshalb schneller trocken war, weil die Stoffwindeln am Po sehr eklig gewesen sind. Sie hatten den Vorteil, dass man sie waschen konnte und wiederverwenden.Dann waren wir zu DDR Zeiten alle Ausnahmen.