Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Kita auf dem Prüfstand

coralina

Mitglied
Und damit gehst du ja wieder am Bedürfnis des Kindes vorbei. Verstehst du, was ich meine? Bedürfnis des Kindes einhalten und überschreiten ist nicht so einfach.
Erziehung ist an sich ein super komplexes Kapitel und genau wie bei vielen Dingen gibt es da nicht die eine Lösung. Ich hab in den letzten 8 Monaten im Bereich Sucht gearbeitet und hatte Fälle, wo eigentlich in der Erziehung alles gestimmt hat und die Kinder trotzdem drogenabhängig wurden. Und umgekehrt gab es auch Fälle, die unter schlechten Bedingungen groß wurden und aus denen trotzdem was wurde. Man kann auch nicht alles beeinflussen, das muss klar sein. Zwang sollte natürlich nie erfolgen, aber ich glaube darum geht es euch auch nicht hier.
Erziehung ist doch an sich immer an den Bedürfnissen des Kindes vorbei. Es heißt ja nicht umsonst Erziehung. Das beinhaltet ja, dass man es besser weiß und sich anmassen kann zu erziehen. Ansonsten wäre das Kind ja ein gleichberechtigter Lebenspartner.
Ich glaube bedürfnisorientierte Erziehung gibt es so gar nicht. Dafür diktieren wir Kindern ja zu früh unseren Lebensstil auf. Ich glaube nicht, dass ein einjähriges Kind schon von sich aus in die Kita gehen würde. Bedürfnis heißt ja Wunsch oder Verlangen nach etwas. Kinder verlangen manchmal nach unmöglichsten Sachen. Wenn man dem nachgeben würde, hätte man wohl Anarchie. Von daher gibt es bedürfnisorientiert für mich so nur auf dem Papier.

Dann waren wir zu DDR Zeiten alle Ausnahmen.
Ich kenne mich mit DDR Zeiten nicht aus. Keine Ahnung, aber meine Mutter sagt bis heute, dass ich deshalb schneller trocken war, weil die Stoffwindeln am Po sehr eklig gewesen sind. Sie hatten den Vorteil, dass man sie waschen konnte und wiederverwenden.
 
G

Gelöscht 49749

Gast
Und damit gehst du ja wieder am Bedürfnis des Kindes vorbei. Verstehst du, was ich meine? Bedürfnis des Kindes einhalten und überschreiten ist nicht so einfach.
Ich glaube hier ist der Begriff "Bedürfnis" nicht klar. Sorry dass ich so drauf rumreite. Aber ich hab das Gefühl due Argumentation kommt bei dir falsch an. Bedürfnis und Wille sind unterschiedliche Dinge.

Du hast deine Erfahrungen gemacht, ich meine. Dass es bei dir so früh mit Training gut gelaufen ist, ist toll, aber das heißt nicht dass das bei allen so ist, und auch nicht, dass es mit Stoffwindeln IMMEr besser läuft. Wobei ich da mit dir gehe, dass Stoffwindeln generell eher zu früher Trockenheit führen.

Ich lese bei dir aber etwas heraus, dass "wenn es nichtvso und so läuft, haben Eltern etwas falsch gemacht". Ist natürlich leicht, wenn es problemlos läuft, dann zu sagen, andere machen Dinge falsch. Das stört mich, weil es zu Konkurrenz und Finger zeigen unter Eltern führt.

Ich bin selbst Mutter und bei mir ist es bei meinem Sohn auch gut gelaufen, aber auf andere Art. Bei meinem Bruder ist es schlecht gelaufen, und bei ihm lief es ähnlich an wie bei dir. Also Vorsicht mit Pauschalisierungen.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
@Nikola-mit-Sven und @coralina
Ihr solltet froh sein das es Menschen wie mich gibt die diesen Job machen. Ohne mich und den vielen Menschen die Erzieher/innen oder Kinderpfleger/innen sind die diesen Job machen könnten ihr beide nicht arbeiten gehen weil es niemandem gebe würdet die auf eure Kinder aufpassen.
Und ich werde mir garantiert keine Kritik von Menschen lesen die mich null kennen.
(...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

coralina

Mitglied
Ich glaube hier ist der Begriff "Bedürfnis" nicht klar.
Das Gefühl habe ich auch gehabt. Und Bedürfnisorientierung hat an sich wiederum nichts mit Windelfrei und Töpfchenerziehung zu tun.
Das sind ja unterschiedliche Sachverhalte.
Bedürfnisorientierung heißt für mich am Bedürfnis des Kindes orientiert. Heißt nicht, dass das Kind alle Bedürfnisse erfüllt bekommt, aber auch nicht, dass alles streng am Bedürfnis vorbei geht. Eine Orientierung ist ja eine ungefähre Orientierung oder seht ihr das anders?

Ihr solltet froh sein das es Menschen wie mich gibt die diesen Job machen. Ohne mich und den vielen Menschen die Erzieher/innen oder Kinderpfleger/innen sind die diesen Job machen könnten ihr beide nicht arbeiten gehen weil es niemandem gebe würdet die auf eure Kinder aufpassen.
Na, ja ich bin zwar nicht gemeint, aber ich habe auch schon gute und schlechte Erzieher gesehen. Ich war vor meinem Studium mal bei einer Erzieherin im Praktikum, die ich sogar weiter gemeldet habe. Die Frau hat 3 Jährige allein in der Ecke sitzen lassen und die durften erst aufstehen, als sie aufgegessen hatten. Einem anderen Kind hat sie das Essen reingezwungen, bis es erbrochen hat und als ein Junge immer wieder eingenässt hat, hat sie ihn im Bad der Kita übernachten lassen. Nach den 2 Wochen Praktikum saß ich bei der Leitung. Ich war damals 18 und danach fertig mit der Welt. Ich wollte eigentlich Erzieherin werden. Geglaubt wurde mir natürlich nicht und die Frau hat den Beruf bis zur Rente weiter machen können. Glücklicherweise ist sie jetzt nicht mehr in der Kita. Was ich damit aber sagen will. Kitaerzieher sein, sagt nichts darüber aus, ob du ein guter oder schlechter Erzieher bist. Auch nicht die Zeit, die du schon in der Kita bist. Und dass wir mittlerweile froh über jeden sein können, der das macht, ist eher ein Armutspreis, den wir uns als Gesellschaft ausstellen.
Bezieht sich nicht direkt auf dich, nur auf deine Formulierung. Ich kenne dich nicht persönlich. Ich bin ja schon lange für stärkere Eignungsprüfungen bei sozialen Berufen.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Ihr solltet froh sein das es Menschen wie mich gibt die diesen Job machen. Ohne mich und den vielen Menschen die Erzieher/innen oder Kinderpfleger/innen sind die diesen Job machen könnten ihr beide nicht arbeiten gehen weil es niemandem gebe würdet die auf eure Kinder aufpassen.
Und ich werde mir garantiert keine Kritik von Menschen lesen die mich null kennen.
(...)
Meine Kinder sind bereits groß. Zumindest meine Tochter und mein Sohn ist auch nicht mehr im Kitaalter. Wären die heute so klein, hätte ich auf meine Familie oder eine Tagesmutter zurückgegriffen, von daher. Ich wäre auch nie vor dem 3. Lebensjahr arbeiten gegangen. Daher ist das Argument für mich nicht so stichhaltig. Und davon zu sprechen, dass es irgendwer macht? Wenn ich mir so die Kita meiner Nichte anschaue, wäre mir lieber es würden nur qualifizierte Kräfte machen und nicht irgendwelche. Mittlerweile ist man sogar dazu übergegangen Praktikanten herhalten zu lassen, die zeitweise eine Gruppe betreuen.
Meine Familie ist darüber fassungslos und wir haben meine Nichte nun ab Februar bei einer Tagesmutter untergebracht. Das dazu.
Mir sind qualifizierte Kräfte wie Erzieher auch lieber, als irgendwer, der es macht. Das Argument, dass ich sonst nicht arbeiten könnte, ist für mich nicht nachvollziehbar, da ich Kinder nicht in die Welt gesetzt habe, unter dem Kontext ob ich eine Betreuung habe oder nicht.
Es gibt nicht nur Erzieher oder Kinderpfleger wo man Kinder betreuen lassen kann. Im Normalfall hat man eine Familie oder eben eine Tagesmutter. Oder man bleibt eben zu Hause.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Wären die heute so klein, hätte ich auf meine Familie oder eine Tagesmutter zurückgegriffen, von daher. Ich wäre auch nie vor dem 3. Lebensjahr arbeiten gegangen. Daher ist das Argument für mich nicht so stichhaltig. Und davon zu sprechen, dass es irgendwer macht? Wenn ich mir so die Kita meiner Nichte anschaue, wäre mir lieber es würden nur qualifizierte Kräfte machen und nicht irgendwelche. Mittlerweile ist man sogar dazu übergegangen Praktikanten herhalten zu lassen, die zeitweise eine Gruppe betreuen.
Es gibt nun mal Eltern die können es sich nicht leisten drei Jahre zuhause zu sein. Ein Kind wird nicht von Liebe satt.
Und Praktikanten darf man nicht alleine in der Gruppe lassen das ist verboten.
In meiner Einrichtung wird das auch nicht gemacht.
Unsere Praktikanten dürfen nicht mal Kinder wickeln.
Was auch richtig ist.
Wie ich schon im vorherigen Posts gesagt habe muss du diese kita Melden zu Not auch beim Jugendamt.
Motzen und alle Kitas schlecht reden bringt nichts. Klar gibt es schlechte Kitas und auch Menschen die nicht in den Beruf verloren haben. Aber es ist unfair das du alle Kitas und ihr Personal in einem Topf wirft.
 
G

Gelöscht 49749

Gast
Meine Kinder sind bereits groß. Zumindest meine Tochter und mein Sohn ist auch nicht mehr im Kitaalter. Wären die heute so klein, hätte ich auf meine Familie oder eine Tagesmutter zurückgegriffen, von daher. Ich wäre auch nie vor dem 3. Lebensjahr arbeiten gegangen. Daher ist das Argument für mich nicht so stichhaltig. Und davon zu sprechen, dass es irgendwer macht? Wenn ich mir so die Kita meiner Nichte anschaue, wäre mir lieber es würden nur qualifizierte Kräfte machen und nicht irgendwelche. Mittlerweile ist man sogar dazu übergegangen Praktikanten herhalten zu lassen, die zeitweise eine Gruppe betreuen.
Meine Familie ist darüber fassungslos und wir haben meine Nichte nun ab Februar bei einer Tagesmutter untergebracht. Das dazu.
Mir sind qualifizierte Kräfte wie Erzieher auch lieber, als irgendwer, der es macht. Das Argument, dass ich sonst nicht arbeiten könnte, ist für mich nicht nachvollziehbar, da ich Kinder nicht in die Welt gesetzt habe, unter dem Kontext ob ich eine Betreuung habe oder nicht.
Es gibt nicht nur Erzieher oder Kinderpfleger wo man Kinder betreuen lassen kann. Im Normalfall hat man eine Familie oder eben eine Tagesmutter. Oder man bleibt eben zu Hause.
Womit wir uns im Kreis drehen.
Das ist ja auch absolut ok so, wie du es machst/gemacht hast und wie ihr es jetzt handhabt. Dann freu dich doch daran, dass du diese Möglichkeiten hast. Und dass es so gut geklappt hat.
Aber dieses "man sollte..." und "es sollte so laufen", da kannst du dir vielleicht mal überlegen ob das so sinnvoll ist dass anderen immer so hinzuknallen, oder vielleicht mal ein bisschen zu hinterfragen ob andere Wege nicht auch ok sind. Und auch überlegen dass die Leute, denen du sagst, "ihr habt was falsch gemacht" oder "macht was falsch", vielleicht nicht in deiner Situation sind, vielleicht mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben als du.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Es gibt nun mal Eltern die können es sich nicht leisten drei Jahre zuhause zu sein. Ein Kind wird nicht von Liebe satt.
Und Praktikanten darf man nicht alleine in der Gruppe lassen das ist verboten.
Von hohem Cortisolausstoß aber auch nicht. Ich habe von mir geschrieben. Und dass ich die Kinder nicht unter dem Kontext bekommen habe, ob ich eine Betreuung habe oder nicht.
Es ist übrigens erwiesen, dass Kinder unter 3 nur mit einem guten Schlüssel wirklich gut in einer Kita aufgehoben sind.

Warum sollte ich die Kita melden? Ich bin die Tante, nicht die Mutter.
Und davon dass hier irgendjemand wickelt, habe ich nie geschrieben. Das hat du gerade aus der Luft gegriffen.


Aber es ist unfair das du alle Kitas und ihr Personal in einem Topf wirft.
Das hat hier keiner. Das hast du frei rein interpretiert.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben