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Kita auf dem Prüfstand

coralina

Mitglied
Aber stelle dir nun mal die Situation vor, dass von den Partnern einer zu Hause bleibt, der/die andere Person geht arbeiten. Die Person die arbeitet verdient wenig. Wieviel Elterngeld man bekommt, ist auch sehr verschieden und man bekommt es nur ein Jahr. ALG II anschließend wäre entweder nur für den Fall dass man alleinerziehend ist oder der/die Partner*in sehr wenig verdient, sonst würde man vom Verdienst des/der Partner*in leben.
Wieso vorstellen? Das ist für viele Paare doch Realität.

Es geht dann, wenn die Situation wie oben beschrieben ist, nicht mehr um Luxus. Es geht darum, dass du hoffst, dass keine Geräte kaputt gehen, weil du dir kein neues leisten kannst. Es geht darum, dass du genaue Listen führen musst was du einkaufst und was nicht, ob du dir das Bio Produkt leisten kannst oder lieber zu Netto gehst. Darum, dass dein Kontostand immer weiter ins Minus rutscht und du mit deinem Partner streitest, weil ihr euch Sorgen macht wie es weiter geht. Ich habe das an eigenem Leib erlebt. Oder dass du in der kleinen Wohnung bleiben musst, weil du auf dem Wohnungsmarkt eh keine Chance hast.
Das ist doch aber selbstverständlich, wenn das Kind klein ist und man es unter diesen Umständen bekommen hat? Es ist doch normal und sollte bekannt sein, dass die Elternzeit keine Zeit ist, in der man sich das Auto neu kaufen sollte und in eine größere Wohnung zieht, wenn man bis zum 3. Lebensjahr zu Hause bleibt. Du bist da auch nicht die Einzige, die da kürzer treten musste und du wirst auch nicht die Letzte sein. Ich bin irgendwie verwundert, dass das für dich nicht selbstverständlich ist. Keine meiner Freundinnen und Bekannten, die in Elternzeit waren, haben große Sprünge gemacht. Sie sagen aber rückwirkend alle, dass es eine wertvolle Zeit gewesen ist, die sie nie wieder kriegen, weil das Kind nur einmal laufen lernt, nur einmal sprechen lernt und nur einmal bei dieser Form von Selbstständigkeit begleitet werden kann. Was hast du von einem neuen Staubsauger, wenn du nichts vom Kind hast? Ich bin der Überzeugung, dass das mit wenig Geld auch für 3 Jahre geht.

Früher hat auch ein Dorf die Kinder erzogen. Und sie werden eingewöhnt, nicht einfach abgegeben. Natürlich kommt es total auf die Kita an. Aber auch auf das Temperament des Kindes. Auf die Bindung zu den Eltern. Wie lange es da ist. Etc etc. Genauso kann es sein, dass es für ein Kind anstrengend ist, 3 Jahre "nur" bei Mama zu sein, wenn die Mama zum Beispiel total fertig ist und sich aufreibt zwischen Sorgen, Zeitmangel etc. Ich sage nicht dass das immer so ist, aber man muss so viele Faktoren berücksichtigen, bevor man allgemein urteilt.
Ich glaube, dass du hierbei aber einiges vergisst. Damals haben die Mütter ihre Kinder zum einen mit zur Arbeit au dem Feld nehmen müssen, zum anderen haben sie ganz anders gearbeitet und weiterhin hatte die Mutter nicht ein Kind, sondern sehr viele Kinder. Die Kinder lebten in kinderreichen Familien und da hat sich das System schon von selbst unterhalten. Die Großen passten auf die Kleinen auf. Die Mütter haben Hof und Acker bewirtschaftet und sich nebenbei um die Kinder gekümmert. Es gab ja auch eine Zeit, in der es noch keine Kita gab.
Von Bindung kann man doch im Alter unter 3 Jahren gar nicht reden. Bindung muss sich ja auch erst aufbauen. Und das tut sie doch nicht, wenn man ein Kind mit 1 oder 2 schon über 8 Stunden weggibt. Da hast du dann dieses Kindermädchenphänomen von früher, wo die Kinder ihre Eltern mit Herr Vater und Frau Mutter anredeten und zum Kindermädchen eine bessere Beziehung hatte als zu den eigenen Eltern. Klar haben Kinder auch eigene Temperamente, aber unter 3 Jahren ist vieles einfach notgedrungene Anpassung. Bei manchen klappt das und es erweckt den Anschein, sie würden die Kita mögen. Andere zeigen die Überforderung damit, dass sie pausenlos krank sind.

Wie gesagt sie werden sehr sanft eingewöhnt. Und Kinder müssen bzw. können auch nicht alles im Detail verstehen.
Ja, eben, weil sie das nicht verstehen, ist es kein Unterschied zu 1980 wo sie einfach abgegeben wurden. Ein Kind von 2 kann noch nicht den Rückschluss ziehen: Meine Mama ist jetzt mit dabei und 2 Wochen später werde ich allein dort gelassen, also ist die Kita nicht schlimm. Für das Kind ist es allein 2 Wochen später. Ob die Mutter nun mit war oder nicht.

Dass du so empfunden hast, dass will ich dir auch auf keinen Fall absprechen und natürlich ist das Risiko da, aber das heißt nicht, dass es allen Kindern so gehen muss.
Ich habe über das Thema auch schon mit Psychologen gesprochen, die mir ebenso bestätigt haben, dass Kinder unter 3 eigentlich zu klein für so eine lange Betreuung sind. Das haben mehr als 4 verschiedene Uniprofessoren bestätigt.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Als Eltern sollte man sich wenigstens mal die Frage ehrlich! beantworten, warum man sein unter 3jähriges Kind in die Kripoe gibt.
Weil man der Meinung ist, es wäre gut/besser für das Kind?
Oder doch aus „egoistischen“ Gründen? Wegen der Arbeit, des Geldes, des Gesellschaftlichen Drucks?
Und dann sollte man sich ab und zu selber wieder an den Grund erinnern.

Eine sehr Interessante Seite dazu.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
@coralina ganz ehrlich es gibt auch Eltern die eben keine große lust haben 3 jahre zuhause zu bleiben. Meine Tochter kam kurz vor dem ersten Lockdown zur Welt.
Ich wollte eigentlich mit ihr Baby Schwimmem machen und in eine Krabbelgruppe gehen.
Konnte ich vergessen.
Alles war zu während mein Mann auf der Arbeit war. War ich 24/7 beim Kind.
Klar bin ich mit ihr auch rausgegangen. Aber mein Mann und ich konnten abends auch nicht mal weg und was essen.
Ich war wirklich froh wo die Kitas wieder normal geöffnet hatten und die Eingewöhnung bei meiner Tochter so gut geklappt hat. Ich war froh wieder arbeiten zu gehen. Klar habe ich auch die Zeit mit meiner Tochter genossen aber trotzdem wollte ich wieder arbeiten gehen.

Und noch was es gibt auch Kinder die sind in den Kitas besser aufgehoben als zuhause. Ich arbeite in einer Kita wo viele Eltern arbeitslos sind und manche haben auch ernsthafte Probleme wie Sucht nach was. Manche Kinder werden auch von ihren Eltern geschlagen.
 
G

Gelöscht 60553

Gast
Damals haben die Mütter ihre Kinder zum einen mit zur Arbeit au dem Feld nehmen müssen, zum anderen haben sie ganz anders gearbeitet und weiterhin hatte die Mutter nicht ein Kind, sondern sehr viele Kinder. Die Kinder lebten in kinderreichen Familien und da hat sich das System schon von selbst unterhalten. Die Großen passten auf die Kleinen auf. Die Mütter haben Hof und Acker bewirtschaftet und sich nebenbei um die Kinder gekümmert. Es gab ja auch eine Zeit, in der es noch keine Kita gab.
Der Spruch mit dem Dorf stammt nicht aus dem Mittelalter, sondern aus einer früheren Zeit und heute noch bei den Urvölkern zu finden. Alle Leben zusammen in einem Stamm, die Eltern jagen und kochen und die Alten versorgen die Kinder. ;) Ich hatte das erst in einem Ratgeber gelesen und dann erstmals verstanden warum wir völlig runter mit den Nerven sind, weil es nicht unserer Natur entspricht, wie wir heute Kinder erziehen.
 

Ombera

Aktives Mitglied
Merkwürdig. In meinem Studium (Sozialarbeit) hat kein/e Erziehungswissenschaftler/in so was Ähnliches von sich gegeben.
 

coralina

Mitglied
Ganz dünnes Eis. Kinder kriegen sollte kein Privileg abhängig vom Verdienst sein.
Ganz dickes Eis. Ist es aber. Ob es dir gefällt oder nicht. Der Trend geht dahin, dass viele Frauen durchaus auf Kinder verzichten, weil es ökonomisch nicht machbar ist. Dass es so nicht sein sollte ist klar. Es sollte aber auch nicht sein, dass in der Ukraine Krieg ist und trotzdem ist er.

Bitte nicht Elterngeld und Elternzeit verwechseln. ElternGELD bekommt man nur ein Jahr.
Das hat hier keiner verwechselt.

Die meisten Eltern haben schon ein Gespür dafür, wie es ihren Kindern geht. Zumindest würde ich es den Eltern nicht allgemein absprechen. Ich kann für mich vertreten, dass meine Kinder in die Kita gehen, solange ich sehe, dass sie gerne gehen, generell fröhlich und entspannt sind, sich gut entwickeln. Natürlich kann es immer sein, dass ich etwas übersehe. Das kan aber genauso passierem, wenn sie zu Hause sind und ich vielleicht es nicht schaffe, adäquat auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Ich verbringe viel Zeit mit meinen Kindern, nachmittags und am Wochenende.
Ja, und dann? Kündigen sie ihren Job und bleiben zu Hause, wenn das Kind schon da ist und sie merken, dass es dem Kind nicht gefällt? Das glaubst du doch wohl nicht.
Nochmal, mit 2 kannst du gar nicht einschätzen, ob das Kind gerne geht. Es hat doch keine Wahl. Kinder sind unglaublich anpassungsfähig, wenn sie es müssen. Das sagt aber nichts darüber aus, ob es optimal ist für sie oder nicht.

Es gibt so viel dazwischen.
So viele sind das nicht. Glaub mir, ich hab auch schon in einer Kita gearbeitet und ein erschreckend großer Anteil war mehr als 8 Stunden da. Sollte so nicht sein, im Idealfall. Ist es aber, weil viele Eltern Geld eben priorisieren und nicht bis zum 3. Lebensjahr zu Hause bleiben. Und von dem was ich da gesehen habe, ging es den Kindern nicht gut. Ich stelle es mir als Kind jedenfalls nicht so toll vor, wenn ich an den Haaren gepackt werde und mir wie im Mittelalter das Essen reingestopft wird, bis ich erbreche oder wo ich als 3 Jährige irgendwo alleine sitze und mein Essen aufessen soll, während die anderen Kinder draußen spielen. Die Eltern der Kinder haben auch gedacht, die Kinder werden dort super behandelt. Hätte ich denen reinen Wein eingeschüttet, wie die, die sie eigentlich gut betreuen sollte behandelt hat, wären sie wohl aus allen Wolken gefallen. In vielen Kitas sind die Bedingungen skandalös und Gewalt keine Seltenheit. Die Leitung hat es gedeckt. Die besagte Erzieherin war noch Jahre später dort beschäftigt, obwohl Meldung gemacht wurde.
Aus Überforderung entsteht Gewalt, auch wenn die Frau dort eigentlich nicht überfordert war, denn der Personalschlüssel war so gut, dass sie eigentlich nicht überfordert hätte sein dürfen. Wie sie die Kinder dann heute behandelt hätte, ich will es nicht wissen.
Und ich bin der Überzeugung, dass es Alltag ist in deutschen Kitas. Keiner von euch weiß, wie sich die Erzieherinnen verhalten, wenn die Tür hinter euch zuschlägt. Sicher, das muss nicht überall so krass sein wie dort. Aber es gibt Gewalt, weil die aus Überforderung entsteht. Habe eben gerade wieder einen Artikel dazu gelesen. Gerade kleine Kinder können sich nicht gut artikulieren und da man beim Essen reinzwingen keine blauen Flecken sieht und das alles eher auf psychische Gewalt hinaus läuft, ist es schwierig das zu beweisen. Außer die Erzieherin bekommt eine Praktikantin oder einen Azubi zur Seite gestellt, der diese Missstände aufdeckt.
 

coralina

Mitglied
Als Eltern sollte man sich wenigstens mal die Frage ehrlich! beantworten, warum man sein unter 3jähriges Kind in die Kripoe gibt.
Weil man der Meinung ist, es wäre gut/besser für das Kind?
Oder doch aus „egoistischen“ Gründen? Wegen der Arbeit, des Geldes, des Gesellschaftlichen Drucks?
Und dann sollte man sich ab und zu selber wieder an den Grund erinnern.
Natürlich sind das gewisse Gründe. Überforderung, Angst, Verzweiflung, ein gewisser Hang zur Selbstverwirklichung. Ich denke, der Anteil, der meint, das wäre gut für das Kind, dem ist wohl klar, dass ein unter 3 Jähriges Kind primär eigentlich noch die Eltern bräuchte. Ich sage auch nicht, dass alle Eltern das gern machen. Es ist ein normaler Reflex. Viele reden sich dann ein, dass es ja das Beste für das Kind wäre, wenn das Kind sozial kontaktet und sich die Kinder in der Kita wohl fühlen. Das Gefühl, dass man das macht um wieder zu arbeiten, nicht den Job zu verlieren, aus Angst von den Kollegen belästert zu werden oder weil man sich mit wenigem Geld nicht arrangiert, wäre ja auch kaum auszuhalten.
Das ist der gleiche Grund, aus dem viele Eltern ihre Kinder mit Fiebermitteln dopen und dann in die Kita geben. Aus Angst den Job loszuwerden oder gesellschaftlichem Druck.
Denn dann müsste man sich krank melden und davor hat man Panik, insbesondere wenn die Kindkrankentage rum sind und dann greift die normale Denkweise dann nicht mehr, die man in der Elternzeit hat.
Ich bin Erziehungswissenschaftlerin und in Hinsicht auf die Bindung ist ein Kind unter 3 Jahren eigentlich bindungstechnisch noch nicht so weit, in dieses Explorationsverhalten über zu gehen. Sprich, ich lasse Mamas Hand los und schaue was außerhalb Mamas Radius so läuft, weil ich ja weiß, dass ich immer zu Mama zurück kommen kann. Das Denken ist noch nicht derart ausgereift, dass das Kind ein ungefähres Zeitgefühl hat, dass es weiß, auch wenn die Tante da nicht meine Mama ist, lässt die mich nicht verhungern. Auch wenn meine Mama nicht hier ist, kommt die wieder.
Genau das fängt dann ab 4 oder 5 so langsam an. Wenn die Kinder in die Schule kommen, wissen die, was eine Kita ist, dass Mama wiederkommt und man nur in der Zeit dort ist, wo Mama arbeitet. Nun könnte man sagen, ist ja egal, wenn die das noch nicht kapieren. Hauptsache sie kapieren es später. Der Körper ist aber keine Maschine und er vergisst nicht. Wenn es einem Kind psychisch schlecht geht, geht das in den Hormonstoffwechsel über und der Körper schüttet Hormone aus, die das Immunsystem negativ beeinflussen. Ich hab dazu eben nochmal nachgelesen. Deshalb waren die Kinder in diesen DDR Wochenkrippen, wo Frauen ihre Kinder ganze Wochen lassen konnten auch noch öfters krank als in der normalen Kita. Die Studie durfte damals aber nicht an die Öffentlichkeit kommen.


Ich möchte das DDR Kitasystem nicht verteufeln. Ich beziehe mich dabei nur auf die Wochenkrippen. Die normalen Kitas zu DDR Zeiten hatten damit wohl nichts zu tun.

Es gab bei 3:21 allerdings eine Überschneidung, die ich auch heute noch sehe "Heike lernt, dass ihre Bedürfnisse nur dann beachtet werden, wenn sich die Erzieherinnen nicht um eines der vielen anderen Kinder kümmern"
Und da gingen bei mir die Alarmglocken an, denn den Zustand, haben wir heute auch in vielen Kitas.

An sich bin ich auch kein Feind der Kita. Ich finde die Kita toll, habe ja selbst schon dort gearbeitet. Ich finde es vor 3 Jahren einfach nur zu früh. Warum habe ich schon ausgeführt.
 

coralina

Mitglied
Und auch bei Minute 5 in dem Beitrag wo sie sagt "Er hat sich an mich geklammert" sehe ich diese Parallele bei vielen Kindern, die ich später mit 1 oder 2 Jahren in der Kita hatte. Bei den 5 Jährigen in der Gruppe hatte ich das übrigens gar nicht mehr. Die fanden das doof und haben vielleicht geschmollt wenn sie nah dem Urlaub mit den Eltern wieder zurück mussten, aber da gab es keine Tränen mehr. Für mich sind das klare Verlustängste, die das Kind zeigt. Und die sind ja auch nachvollziehbar. Das Kind weiß es ja nicht besser. Das merkt nur, die die mich ernährt und versorgt, gibt mich da ab. Allein kann ich nicht überleben, was evolutionär fest im Kind verankert ist, daher schreien Säuglinge auch. Also sterbe ich, wenn ich verhungern muss, weil mich meine Bindungsperson nicht versorgt. Ich will aber nicht sterben. Also klammere ich.
 

coralina

Mitglied
Merkwürdig. In meinem Studium (Sozialarbeit) hat kein/e Erziehungswissenschaftler/in so was Ähnliches von sich gegeben.
Was wohl logisch ist, wenn du Soziale Arbeit studiert hast und nicht Erziehungswissenschaften. Den Unterschied zwischen beiden Studienrichtungen kennst du aber schon?

Ich hatte das erst in einem Ratgeber gelesen und dann erstmals verstanden warum wir völlig runter mit den Nerven sind, weil es nicht unserer Natur entspricht, wie wir heute Kinder erziehen.
Dazu gehörte aber auch, dass die Eltern nicht nur ein Kind hatten, sondern viele. In Urvölkern gibt es ja auch keine Kitas. Wobei die Kinder in Urvölkern bis heute noch vom Leben lernen und nicht von einer Kitaerzieherin. Lies mal das Dschungelkind oder Das Mädchen vom Amazonas.
 

coralina

Mitglied
ganz ehrlich es gibt auch Eltern die eben keine große lust haben 3 jahre zuhause zu bleiben
Unter dem Kontext, dass du selbst Kitapersonal bist, finde ich die Aussage echt eher nicht so toll. Wenn man dazu nicht bereit ist, Bindung aufzubauen, sollte man keine Kinder kriegen. Warum das alles eben nicht so optimal ist, siehst du in verkürzter Form im Beitrag über Wochenkrippen. Klar, das sind Wochenkrippen, aber ich habe in diesem Beitrag deutliche Dinge aus meiner Arbeit wiedererkannt. Da, wo sich der kleine Junge festkrallt oder da, wo Kinder weinen, wenn sie abgegeben werden oder dass, wo die Erzieherin zugibt, dass sie es nicht schafft, dem einzelnen Kind zuzuwenden. Das ist ja keine Frage des Systems, wo alle zur gleichen Zeit aufs Töpfchen gesetzt wurden. Das ist doch heute genauso.


Ich war froh wieder arbeiten zu gehen
Schön, dass du froh warst. Mit einem Kind geht es aber nicht nur um dich, sondern auch darum, wie es dem Kind damit geht.


Kita wo viele Eltern arbeitslos sind und manche haben auch ernsthafte Probleme wie Sucht nach was. Manche Kinder werden auch von ihren Eltern geschlagen.
Das sind aber die Extreme. Ich habe selbst in einer Suchteinrichtung gearbeitet. Eltern, die Kinder so behandelt haben, hatten die Kinder meist die längste Zeit, weil Personal wie du, diese Fälle melden (oder eben melden sollten). Auch das macht mir gerade Sorgen. Wenn du mitbekommst, dass ein Kind verwahrlost oder der Drogenverdacht im Raum steht, wirst du das ja hoffentlich auch weitermelden und nicht nur im Forum bedauern.
 

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