Also für dieses "Wissen" möchte ich dann aber doch um seriöse Quellen bitten. Das ist schon rein logisch betrachtet der reine Unsinn. Was brauchen Tiere denn, um zu wachsen? Richtig, Nährstoffe. Und woher kommen diese Nährstoffe? Richtig, aus dem Futter, aus "veganen" Produkten. Und anstatt die selbst direkt zu verwerten, jagen wir sie mit einem sehr ineffizienten Wirkungsgrad durch Tiere, wobei ein Großteil der Energie verloren geht, haufenweise Wasser verbraucht wird und noch schädliche Nebenprodukte wie Methan entstehen, um dann die Tiere zu verwerten. Merkste was?
(...) Womit fütterst du denn die Nutztiere? Vielleicht bauen wir auf den vorhandenen Flächen einfach nur das Falsche (Futtermittel) an.
Kannst Du Gras essen? Stroh, Disteln, Dornengewächse, Laub und die "Preßkuchen" aus der Ölgewinnung?
In früheren Zeiten war der Tierhaltung das "Unland" vorbehalten, die Flächen die landwirtschaftlich sonst nicht nutzbar waren, weil zu steil, zu steinig, zu barsch im Klima oder schlicht zu unfruchtbar für jeden Pflanzenbau, oder wo der Pflug in Nullkommanichts für zerstörte Böden gesorgt hätte.
In Europa war noch bis Anfang 20. Jahrhundert anstelle von Stallhaltung die Waldweide üblich, sprich das Vieh wurde vom örtlichen Hirten in den Wald getrieben und hat dort das Gebüsch kurzgehalten, die Schweine haben auf der Suche nach Insekten, Mäusen, Eicheln und Wurzeln die Waldböden umgepflügt.
Die guten Felder wurden zu 100 % für die menschliche Ernährung gebraucht, und das Gras auf den Wiesen mußte für den Winter geheut werden, das Vieh will ja auch über den Winter gefüttert werden. Jedenfalls die Tiere, die man nicht im Herbst geschlachtet hat, je weniger Tiere man über den Winter bringen mußte, um so größer die Chance daß die Heuvorräte bis zum Frühling reichten. Damals waren die Felder generell noch klein, denn Flurbereinigung gab es noch nicht, die meisten Bauern hatten nur wenige Tiere, arme Häusler oft nur eine einzige Kuh oder Ziege, und ohne Traktor war jede Arbeit Schwerstarbeit, die per Hand oder mit vorgespannter Kuh (wer ein Pferd hatte galt schon als reich) gemacht werden mußte. Wer nicht mal eine Kuh hatte, mußte selber den Pflug ziehen.
Und auch heute gibt es noch viele Gebiete auf der Welt, die für Pflanzenanbau schlicht ungeeignet sind. Zum Beispiel die Kältesteppen in der Mongolei, wo traditionell und schon vor den Zeiten von Dschingis Khan riesige Tierherden mit tausenden von Tieren weiden, aber wenn man da einmal mit dem Pflug über den Boden geht, ist er ruiniert. Pflanzenbau nur in extrem guten und klimatisch warmen Lagen möglich, und von denen gibt es in der Mongolei nicht viel. Das gleiche die Büffelgrassteppen in USA, für Viehhaltung geeignet, aber mit Pflanzenbau hatten die schon mal eine ökologische Katastrophe im Großformat, das riskieren die kein zweites mal.
Öko-Katastrophe Black Blizzards – als die Erde zum Himmel stieg und die Menschen verschlang | STERN.de
Auch die Böden in weiten Gebieten Afrikas sind für die Haltung einheimischer Tierarten, Gazellen, Büffel etc. geeignet, aber nicht für langfristigen Ackerbau, die heutigen Dürren dort gehen nicht alle nur auf den Klimawandel zurück, sondern auch auf die Schädigung des örtlichen Kleinklimas durch den Ackerbau.
Kleinbauern in Afrika - Landwirtschaft mit Armutsgarantie | deutschlandfunk.de
Nicht nur in Brasilien führt Rodung von Wäldern zwecks Landwirtschaft schnell zur Verödung und Wüstenbildung auf diesen Flächen, das passiert in allen tropischen Ländern. Egal ob Südamerika, Afrika, Indien oder Australien.
Die Wüste wächst: Wassermangel und Dürren machen Ländern weltweit zu schaffen | wetter.com
Wald und Wasser hängen eng zusammen, das gilt nicht nur in Regenwäldern.
Aufforstung in Äthiopien: Nur ein Wald und doch so wichtig (gemeinsam-fuer-afrika.de) Wasser und Grundwasser 01: Generelle Zusammenhänge über das Grundwasser (hist-chron.com)