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Freiheit und Toleranz

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Da das Thema in einem anderen Thread aufkam, dort aber off topic war und mir trotzdem keine Ruhe lässt, möchte ich es hier nochmal aufgreifen, wenn ich darf. Ich versuche auch, brav zu bleiben.


Und zwar: Wie definiert ihr Freiheit und Toleranz, speziell im aktuellen, gesellschaftlichen Kontext?

Für mich persönlich bedeutet Toleranz, ganz kurz gesagt, Respekt vor den Grundrechten meines Gegenübers zu haben. Insbesondere vor der Unantastbarkeit der Würde sowie dem Recht auf körperliche (und natürlich auch psychische) Unversehrtheit.

Und ja, auch das Recht auf freie Meinungsäußerung gehört ganz klar dazu, was allerdings nicht bedeutet, dass dieser Meinung nicht widersprochen werden darf – ja manchmal im Interesse der Toleranz sogar widersprochen werden muss.

Was mich auch schon zum Thema Freiheit bringt. Grundsätzlich bin ich völlig für die größtmögliche Freiheit. Aber die größtmögliche Freiheit für alle. Und das erfordert nunmal Gesetze, Verbote und Intoleranz den Intoleranten gegenüber (Toleranz-Paradoxon), weil sich ansonsten die „Starken“ immer mehr Freiheit nehmen würden, als die „Schwachen“ – ganz so, wie es in der Zeit vor unserer modernen Gesellschaft mit ihren Gesetzen und Verboten war.

Oder anders gesagt: Um die größtmögliche Freiheit für alle zu erreichen, muss die Freiheit des Einzelnen eingeschränkt werden und genau da enden, wo sie die Freiheit, Würde oder Unversehrtheit anderer beeinträchtigen würde.

Das lässt sich, wie ich finde, ziemlich eindeutig auf die meisten gesellschaftlichen Themen anwenden. Ein gutes Beispiel ist die Diskussion im anderen Thread über den Klimawandel. Durch die Leugnung des wissenschaftlichen Konsenses und vermeidbares, klimaschädliches Verhalten Einzelner (das schließt auch Konzerne und Regierungen ein) wird die Unversehrtheit Vieler, besonders der jungen Generationen, immens gefährdet, weshalb ich das für zutiefst intolerant und freiheitsgefährdend halte. Und bitte hier jetzt keine neue Diskussion über den Klimawandel, die kann im entsprechenden Thread weitergeführt werden. Das soll nur ein aktuelles Beispiel zur Veranschaulichung sein.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Das lässt sich, wie ich finde, ziemlich eindeutig auf die meisten gesellschaftlichen Themen anwenden. Ein gutes Beispiel ist die Diskussion im anderen Thread über den Klimawandel. Durch die Leugnung des wissenschaftlichen Konsenses und vermeidbares, klimaschädliches Verhalten Einzelner (das schließt auch Konzerne und Regierungen ein) wird die Unversehrtheit Vieler, besonders der jungen Generationen, immens gefährdet, weshalb ich das für zutiefst intolerant und freiheitsgefährdend halte. Und bitte hier jetzt keine neue Diskussion über den Klimawandel, die kann im entsprechenden Thread weitergeführt werden. Das soll nur ein aktuelles Beispiel zur Veranschaulichung sein.
Das finde ich ein gutes Beispiel. Ich sehe beispielsweise nicht, dass wir Deutschen uns grob klimaschädlich verhalten. Meine Meinung. Du kannst eine andere Meinung haben, Wissenschaftler auch. Wir sind uns also nicht einig, alles gut.

Was ist aber das Ergebnis? Wir Beide haben ja in dem Sinne nichts zu melden. Also werde ich Parteien wählen die es mit dem Klimaschutz nicht übertreiben. Du wirst anders wählen. Und so bilden sich Mehrheiten die Freiheit und Toleranz definieren. Was übrigens dem Wandel der Zeit unterliegt.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Und zwar: Wie definiert ihr Freiheit und Toleranz, speziell im aktuellen, gesellschaftlichen Kontext?

Danke für den Thread.

Ich finde Freiheit toll, wirklich. Früher habe ich alle Verbote gehasst und sie auch gerne mal gebrochen. Inzwischen gefallen mir immer noch nicht alle Verbote und Einschränkungen, aber mir ist auch bewusst geworden, dass Regulierungen oft den Schutz von Mensch & Tier & Umwelt zum Ziel haben. Wenn sie das nicht erreichen, müssen sie hinterfragt und ggf. verändert werden. Verbote sind kein Selbstzweck und manche sind inzwischen überholt und werden zu recht kritisiert.

Ich sehe es wie du, wir Menschen (ich inkl.) wollen oder schaffen es oft nicht, alle anderen Menschen und Bedürfnisse mitzudenken. Oft steht das eigene Bedürfnis im Vordergrund und allzu oft hört man "solange xy nicht verboten ist, mache ich das auch". Inzwischen gibt es uuuunheimlich viel Wissen und Aufklärung zu so vielen Themen. Der Klimawandel ist da ein gutes Beispiel. Da denke ich aus meiner Perspektive auch "Maaaann Leute, es ist doch so offensichtlich, dass wir was ändern, unseren Lebensstil anpassen und uns auch einschränken müssen". Aber für andere scheint das so überhaupt nicht klar zu sein. Und selbst ich ertappe mich ständig dabei, wie ich wider besseren Wissens & Gewissen Zeug konsumiere, das das genaue Gegenteil von umweltfreundlich ist, einfach weil es verfügbar und ich oft ein ziemlich undisziplinierter Mensch bin.
Deswegen sehe ich den Staat hier in der Verantwortung auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen Regulierungen einzuführen und die Entscheidung nicht jedem einzelnen zu überlassen. Diese müssen nicht dauerhaft sein, sondern dem Stand der aktuellen Forschung entsprechen.

Meine Wunschgesellschaft wäre auch eine komplett aufgeklärte, herrschaftsfreie. Aber ich finde, davon sind wir wirklich sehr weit entfernt. Und solange der Schutz von Schwächeren nicht offensiv mitgedacht wird, muss der Staat dafür sorgen, schwächere Gruppen zu schützen.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Für mich persönlich bedeutet Toleranz, ganz kurz gesagt, Respekt vor den Grundrechten meines Gegenübers zu haben. Insbesondere vor der Unantastbarkeit der Würde sowie dem Recht auf körperliche (und natürlich auch psychische) Unversehrtheit.
Ich sehe es ein wenig anders. Toleranz habe ich gegenüber anderen, wenn ich ihre Art zu leben, denken und den Glauben, obwohl er nicht mit meiner Ansichten und meiner Einstellung konform geht, trotzdem gelten lasse, sprich toleriere. Ich muss nicht jeden respektieren, kann ihn aber tolerieren. Man muss nicht Respekt vor den Grundrechten haben, man muss sich nur daran halten. Ein Recht zu haben, ist kein Gegenstand oder Lebewesen, sondern ein Recht, das per Gesetz geregelt ist. Und Gesetze gilt es einzuhalten. Tue ich das nicht, dann bin ich schon weit darüber hinaus, respektlos zu sein oder nicht, sondern befinde mich in einer strafrechtlich, relevanten Situation. Es genügt allgemeiner Anstand und ein guter Umgangston im Umgang mit anderen Menschen. Gesetze regeln so gesehen den Umgang miteinander, legen Grenzen und Rahmen fest; und dass in jede Richtung.

Was mich auch schon zum Thema Freiheit bringt. Grundsätzlich bin ich völlig für die größtmögliche Freiheit. Aber die größtmögliche Freiheit für alle. Und das erfordert nunmal Gesetze, Verbote und Intoleranz den Intoleranten gegenüber (Toleranz-Paradoxon), weil sich ansonsten die „Starken“ immer mehr Freiheit nehmen würden, als die „Schwachen“ – ganz so, wie es in der Zeit vor unserer modernen Gesellschaft mit ihren Gesetzen und Verboten war.
Gesetze können genauso gut die Freiheit einschränken, ein Blick in andere Länder genügt.
Die "Starken" nehmen sich per se nicht mehr Freiheit, sondern würden, wenn es keine Gesetze geben, die Freiheit von anderen einschränken. Ergo, ist die größtmögliche Freiheit, die man haben kann, per Gesetz geregelt.

Es legt fest, dass du eine andere Meinung haben darfst als z.Bsp. dein Nachbar, aber keiner deswegen dem anderen Schaden zufügen darf. Demzufolge ist auch die freie Meinungsäußerung per Gesetz geregelt, denn das Gesetz legt fest in welchen Rahmen es noch Meinungsäußerung ist, oder ab wann es eine Beleidigung, Drohung oder Hetze ist.

Also gilt es zu definieren, was genau Freiheit für dich bedeutet.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Da das Thema in einem anderen Thread aufkam, dort aber off topic war und mir trotzdem keine Ruhe lässt, möchte ich es hier nochmal aufgreifen, wenn ich darf. Ich versuche auch, brav zu bleiben.


Und zwar: Wie definiert ihr Freiheit und Toleranz, speziell im aktuellen, gesellschaftlichen Kontext?

Für mich persönlich bedeutet Toleranz, ganz kurz gesagt, Respekt vor den Grundrechten meines Gegenübers zu haben. Insbesondere vor der Unantastbarkeit der Würde sowie dem Recht auf körperliche (und natürlich auch psychische) Unversehrtheit.

Und ja, auch das Recht auf freie Meinungsäußerung gehört ganz klar dazu, was allerdings nicht bedeutet, dass dieser Meinung nicht widersprochen werden darf – ja manchmal im Interesse der Toleranz sogar widersprochen werden muss.

Was mich auch schon zum Thema Freiheit bringt. Grundsätzlich bin ich völlig für die größtmögliche Freiheit. Aber die größtmögliche Freiheit für alle. Und das erfordert nunmal Gesetze, Verbote und Intoleranz den Intoleranten gegenüber (Toleranz-Paradoxon), weil sich ansonsten die „Starken“ immer mehr Freiheit nehmen würden, als die „Schwachen“ – ganz so, wie es in der Zeit vor unserer modernen Gesellschaft mit ihren Gesetzen und Verboten war.

Oder anders gesagt: Um die größtmögliche Freiheit für alle zu erreichen, muss die Freiheit des Einzelnen eingeschränkt werden und genau da enden, wo sie die Freiheit, Würde oder Unversehrtheit anderer beeinträchtigen würde.

Das lässt sich, wie ich finde, ziemlich eindeutig auf die meisten gesellschaftlichen Themen anwenden. Ein gutes Beispiel ist die Diskussion im anderen Thread über den Klimawandel. Durch die Leugnung des wissenschaftlichen Konsenses und vermeidbares, klimaschädliches Verhalten Einzelner (das schließt auch Konzerne und Regierungen ein) wird die Unversehrtheit Vieler, besonders der jungen Generationen, immens gefährdet, weshalb ich das für zutiefst intolerant und freiheitsgefährdend halte. Und bitte hier jetzt keine neue Diskussion über den Klimawandel, die kann im entsprechenden Thread weitergeführt werden. Das soll nur ein aktuelles Beispiel zur Veranschaulichung sein.
Sehr toll geschrieben. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen 😍 👍
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Toleranz kommt von tolerare = ertragen, aushalten, erdulden. Also ganz klar etwas, dass man eigentlich nicht mag oder etwas, das dem eigenen Wertesystem nicht entspricht, dulden, wenn auch nur widerwillig. Es bedeutet von der Wortwurzel her nicht, dass ich es mögen oder unterstützen muss.
Um jemandes Grundrechte zu respektieren, muss ich ihn ja auch nicht mögen oder unterstützen. Aber ich muss ihn "ertragen", ohne diese Rechte zu verletzen, indem ich ihn diskriminiere, Gewalt androhe oder z.B. die Umwelt zerstöre, in der (auch) er leben muss.

Danke für den Thread.
Ich habe zu danken. Deine Beiträge zu lesen macht immer wieder Hoffnung in die Menschheit und tut meiner Laune überaus gut. 😅
Ich finde es wirklich bewundernswert, was du bei gewissen Themen immer wieder für eine Geduld beweist und für eine Mühe machst... dazu fehlt mir leider mittlerweile die Energie. 🙈
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es wirklich bewundernswert, was du bei gewissen Themen immer wieder für eine Geduld beweist und für eine Mühe machst... dazu fehlt mir leider mittlerweile die Energie. 🙈
Witzigerweise schreibe ich das auch immer mal wieder anderen. :D
Internetdiskussionen zu gesellschaftspolitischen Themen führe ich mir auch nur in Maße zu Gemüte. Alles andere ist für die eigene Gesundheit nicht so förderlich, glaube ich.

Aber Hoffnung habe ich genug, ich kenne so viele tolle Menschen mit einer Menge Liebe & Optimismus.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Danke für das Thema!
Ich gehe bei deiner Definition weitgehend mit.
Ich denke, zusätzlich ist es für einen freiheitlich denkenden Menschen wichtig, dass er fest auf dem Boden eines humanistischen Weltbildes steht, das stets die Gleichheit (im Sinne von GleichWERTIGkeit) jedes einzelnen im Kopf behält.
Also man muss zB eine Meinung nicht tolerieren, aber man muss stets den MENSCHEN hinter dieser Meinung tolerieren.
Ich toleriere zb rechtsradikales Gedankengut in keiner Weise, denn es beinhaltet einen Angriff auf die Ideale eines freiheitlich denkenden Menschen.
Aber dennoch würde ich stets und immer dafür einstehen, dass ein Mensch auch, zB nach einer rechtsradikal motivierten Tat einen fairen Prozess nach allen Regeln des Rechtsstaates bekommt.

Und ja: ich denke Freiheit, Toleranz, Humanismus, Rechtsstaatlichkeit sind Dinge, die auch mal weh tun können. Und genau DAS kapieren viele nicht.
Sie haben da eine gewisse "Selbstbedienungsmentalität" und für sie bedeutet Freiheit, das zu tun, was sie wollen, bzw sich das zu nehmen, wonach ihnen ist und möglichst keinen Widerspruch oder gar Widerstand zu ernten. Das ist aber nicht Freiheit - das wäre eher Diktatur- eine Art Diktatur des einzlnen, wo letztlich der Stärkere gewinnt.
Unsere freiheitliche Welt kann nur existieren, wenn wir auch bereit sind, dafür Opfer zu bringen und DAS muss wieder fester in die Köpfe der Leute rein.
Also zB kann es natürlich sein dass meine persönlichen Interessen oder Vorlieben, sich mit dem Ideal des großen und ganzen beißen: Also nehmen wir an, ich bin einfach der Meinung, dass ich gerne nackt durch die Straße laufe. So muss ich das doch einschränken, um eben in einer freiheitlichen Welt nicht die Interessen anderer zu schädigen. Denn es gibt neben meinem Wunsch, nackt rumzulaufen auch noch andere Wünsche und Interessen, die genausowichtig und/oder in Summe noch wichtiger sind. (ZB Jugendschutz oder sowas)
So wiegt eine freiheitlich denkende Gesellschaft Freiheiten stets ab und jeder einzlene ist eben auch angehalten, seine Freiheiten abzuwägen. Auch DAS gehört zum gegenseitigen Respekt: Dass ich in der LAge bin, zu erkennen, wann ich zurückstecken muss. Und das bedeutet eben auch nicht immer sofort aufzuschreien, wenn es MIR persönlich nicht so passt.
Viele meinen dann, man hätte ihnen ihre Freiheit genommen, weil sie nicht in der LAge sind, zu erkennen, dass man Freiheit nicht nur als die Freiheit des Einzelnen betrachten darf, sondern immer den gesamten Kontext betrachten muss.
Ich will ja schließlich nicht allein im Baumhaus leben, sondern in einer Gesellschaft, die mich mitträgt und zB Krankenhäuser baut und unterhält. Das bedeutet, dass ich von der Gesellscahft immer auch NEHME und wenn ich nehme, muss ich auch geben!
Wer immer nur das als gut definiert, was ihm selber gut tut, lebt ja nicht freiheitlich oder humanistisch, sondern eher utilitaristisch und letztlich beschränkt er sich selber.
Für mich ist ein WIRKLICH toleranter Mensch dazu in der Lage diesen Schritt mitzugehen: Also zB indem er sagt: Ja, ich fahre total gerne schnell, es ist für mich ein riesen Spaß, aber ich bin auch in der Lage zu erkennen, das ich mit dieser Vorliebe Schäden anrichte. Also muss ich wohl oder übel darauf verzichten. Meine Vorliebe ist zwar gerechtfertigt (denn ich darf diese Vorliebe haben, weil wir ein freies Land sind), sie wiegt aber die Interessen der Gemeinschaft, die mic hträgt und auf deren Boden ich lebe nicht auf.
Also verzichte ich. Und zwar nicht aus Zwang, sondern weil ich in Freiheit leben und möchte dass das so bleibt!
Denn das darf man ja auch nicht vergessen: Man LEBT auf dem Boden einer Gesellschaft und man ist gut beraten, diese Gesellschaft möglichst freiheitlich zu gestalten und zu erhalten. Wenn jeder nur an sich denkt, lebt man irgendwann nicht mehr in Freiheit und Toleranz, denn klar: IRGENDWO ist immer einer stärker als man selbst und man wird letztlich den Kürzeren ziehen. Also ist man gut beraten, den Boden nicht kaputt zu machen, auf dem man steht.
Und genau das tun zB viele Rechtsradikale gerade: Klar, sie sind wütend über zB Einwanderer. Sie wollen sie loswerden, vergessen sämtlichen Humanismus (oder sie hatten ihn nie) und wählen zugunsten ihres akuten Ziels (Einwanderer loswerden) Parteien, die eben leider auch gleich den ganzen freiheitlichen Boden, auf dem wir alle stehen, kaputt machen.
Also letztlich schneiden sie sich ins eigene Fleisch: Merken es bloß nicht, weil sie im akuten Moment eben vergessen haben, dass ECHTE Freiheit auch mal bedeutet, einen Schritt zurück zu treten und seine persönlichen Wünsche zu hinterfragen.
DAS passiert einem aber umso schwerer, je mehr man sich bedingungslos zu Respekt und Gleichheit für ALLE stellt.
Je mehr man aber sagt: "Toleranz, Respekt, ja ABER nur, wenn es mir in den Kram passt" desto mehr ist man anfällig, sich selbst den Ast abzusägen, auf dem man sitzt. Und plötzlich kämpft man nicht mehr für Freiheit und respekt, sondern für das Gegenteil.

Und das kann man im Grunde auf alle Themen der Gesellschaft anwenden: es wird immer jemanden geben, der in einem Punkt gerade mehr profitiert als ich und es wird immer Zeiten geben, da bin ich gerade der, der profitiert. Es ist ein Geben und Nehmen. Wer nur Nehmen will, macht letztlich die Freiheit für ALLE kaputt.
 

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57-55 Toleranz – Intoleranz Gesellschaft 121

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