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Manche Hundehalter sind anstrengend

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Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ich stelle mir gerade vor, wie mein Opa mal erzählte, dass ein Zirkusmitarbeiter hier in der Ecke mal einen Löwen ausgeführt hat, als der Zirkus vor 40 Jahren hier war. Und dann bringt man das Argument, der will doch nur spielen oder muss nicht angeleint werden, wenn keine Leinenpflicht besteht. Dann würden hier einige sicher ganz schön mies gucken.
Nach der Logik könnte ich dann auch mit Hyänen spazieren gehen und wenn ich mich nicht an die Leinenpflicht halte, hat der Spaziergänger eben Pech gehabt.

Ich erinnere mich da an einen Fall, der durch die südafrikanische Presse ging. Ein Tierschützer, der eine Wildtiereinrichtung hatte, führte immer seine Löwen aus. Diese Serengeti ist in Wildparks gegliedert, in denen man theoretisch auch auf Safari gehen kann. Leider ging ihm während seines einen Spaziergangs ein Löwe stiften und fraß eine Frau auf. Pech für die Frau, aber vor allem Pech für ihn, denn den Schaden für die Frau zahlt er noch heute lebenslänglich für die Familie ab. Die hatte nämlich geklagt.
Wie geschrieben, gegenseitige Rücksichtsnahme. Keiner kann sich benehmen wie die Axt im Walde. Wir leben in einer Gemeinschaft und kann sich nicht benehmen als wäre man alleine auf der Welt.
Ja, viele bekommen dann ganz große Augen wenn ihnen die Rechnung präsentiert wird. Ihnen ist oftmals gar nicht klar das sie zu einhundert Prozent in die Haftung gehen und das kann wenn man Pech hat, sehr teuer werden.
Trifft man auf jemanden der aus welchen Gründen auch immer nicht Krankenversichert ist, und der Hund verletzt diesen Menschen so bekomme ich die Arztrechnung(en) aufgebrummt. Sollten bleibende Schäden festgestellt werden, zahle ich ein Leben lang, wenn ich Pech und der Andere einen sehr guten Anwalt hat, das sollte man mal nicht unterschätzen. Springt der Hund aus welchen Grund auch immer an einen Auto hoch muss ich den endsatndenen Schaden ersetzen, stürzt ein Radfahrer wegen meines Hundes, muss ich zu hundert Prozent für den Schaden aufkommen. Ich kann ja dann vor Gericht das Argument anbringen das der Spaziergänger oder Radfahrer ja gefälligst die Hundesprache zu lernen hat, wenn er sich in die freie Wildbahn begibt. Ein Argument, das bei einem Richter wohl eher Kopfschütteln hervorrufen wird. Die Leinenpflicht sowie der Maulkorbzwang schützt nicht nur die Passanten, sondern auch den Halter selber. Ich glaube vielen die hier den Lauf ohne Leine so vehement verteidigen ist am Ende vllt. gar nicht klar das sie es sind welche zu 100 % in der Haftung stehen.
 
D

De(ad)generation

Gast
Dann brauchen wir hier ja auch gar nicht diskutieren.
Das würde ich gerne etwas erklärt haben, wieso brauchen wir nun nicht diskutieren?
Fakt ist nur, dass es scheinbar auch anderen wie mir geht und jeder mit Hund vielleicht mal in sich gehen kann, wie er das nächste Mal reagiert, wenn ihm ein armer allein herumlaufender Spaziergänger entgegen kommt und er den Hund noch dazu eigentlich anleinen müsste. Schon schwach, dass man darüber überhaupt diskutieren muss.
Ich empfinde das Bild das Du hier versuchst zu malen als sehr schwierig.
"Hundehalter, die denken ihr Hund steht über allem" vs. "arme allein herumlaufende Spaziergänger"/"Spaziergänger die einfach nur in Ruhe leben wollen".
Neben den Hundehaltern können auch Spaziergänger etwas machen um die Situation füreinander angenehmer zu gestalten.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Hm...ich finde es igendwie traurig, dass es doch offenbar für manche eine Zumutung zu sein scheint, die Grenzen anderer Menschen (auch im Bezug auf Hunde) zu akzeptieren.

Wie verhält es sich dann eigentlich mit folgendem beispiel: Nehmen wir an, ich habe ein Kind: Als Mutter wäre ich zu 100% verantwortlich für mein Kind, oder?
Also wäre es denn OK, wenn ich meinem Kind erlaube, jeden Passanten anzutatschen, seine Schokofinger an seinem Hosenbein abzurubbeln, oder mit seinen Schuhen auf seinen Schoß zu klettern, denn das ist ja "Kinderart".
Kinder machen das halt so, das ist in der Natur der Kinder- das wird wohl keiner bestreiten und gefährlich wäre ja zB ein 3 Jähriger Stöpsel auch nicht: Die Hose kann man ja waschen, wenns einen stört.
Also könnte ich von der Gesellschaft erwarten, dass sie das so hinnimmt und mein Kind einfach machen lassen kann wie es will?

Ich sehe das NICHT so: Auch wenn Kinder das natürlich manchmal gerne täten und Kinder einfach "so sind" hätte ich als Mutter die Pflicht, mein Kind in der Öffentlichkeit daran zu hindern, einfach so fremde Menschen anzupatschen.
Im eigenen Garten oder auf dem Spielplatz wäre die Lage noch eine andere, denn das ist "Kinderterritorium" und wer keinen Bock auf Kinder hat, der soll auch nicht auf einen Spielplatz gehen. Aber im Öffentlichen Raum, der schließlich für ALLE da ist?

Also es gibt ja Eltern, die sehen das so: Die sagen auch: Mein Kind darf machen was es will. Ich finde das fatal und sehe das komplett anders.
Und genauso wie das für Kinder gilt, gilt es auch für Hunde. Egal wie lieb und ungefährlich sie sein mögen.

Und zweite Frage: Wie ist es dann beim Konflikt: Hund-Kind?
Also ich finde es zB selbstverständlich, dass ich einem Kind beibringen würde, NIEMALS einen fremden Hund anzutatschen. Da müsste NATÜRLICH erst der Besitzer gefragt werden, ob man den Hund anfassen darf.
Aber ich könnte (analog zu der Logik einiger Posts hier) mich doch auf den Standpunkt stellen: Wer seinen Hund mit raus nimmt, der muss damit leben, dass Kinder ihn anfassen- das ist normales Kinderverhalten und ich sehe es doch nicht ein, dass mein Kind sein normales Verhalten beschränkt, nur wegen Hundehaltern bzw ihren Hunden.
Wer das nicht möchte oder nicht verantworten kann, oder Angst hat, dass die Kinder den Hund unsachgemäß betatschen oder Angst hat, dass der Hund was anstellt, der muss halt zuhause bleiben oder mit seinem Hund nur dort hingehen, wo niemals Kinder sind. Oder?
Selbe Logik!
Und wenn ich zB weiß, dass ein Kind sich nicht im Griff hat und auf jeden Hund losstürmt, dann muss ich es eben an die Hand oder auf den Arm nehmen, wenn ein Hund in der Nähe ist. Auch das würde sich gehören.
Oder aber, ich erziehe das Kind entsprechend, dass es sich eben benimmt.

Also die Frage an die Hundebesitzer hier: Wenn ihr es für OK haltet, dass euer Hund fremde Menschen beschnuffelt, ist es für euch dann konsequenterweise auch OK, wenn fremde Kinder (oder auch Erwachsene) eure Hunde ungefragt streicheln oder betatschen, weil sie gerade Lust drauf haben?
Gleiches Recht für alle- nicht wahr?

ich finde: Als Hundehalter hat man AUCH das Recht, dass der eigene Hund nicht ungefragt angefasst wird. Genauso wie jeder andere Mensch das Recht hat, nicht von einem fremden Hund berührt zu werden.
Was ist so schwer an dieser Logik?
Was ich nicht will das man mir tut...
Wenn alle diese simple Regel einhalten würden, wäre vieles leichter!
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Ich empfinde das Bild das Du hier versuchst zu malen als sehr schwierig.
"Hundehalter, die denken ihr Hund steht über allem" vs. "arme allein herumlaufende Spaziergänger"/"Spaziergänger die einfach nur in Ruhe leben wollen".
Neben den Hundehaltern können auch Spaziergänger etwas machen um die Situation füreinander angenehmer zu gestalten.
Genau das ist das eigentliche Problem hier im Thread. Zwischen den Meisten besteht ja der Konsens, dass es vernünftige und unvernünftige Hundehalter gibt und die Vernünftigen ihre Hunde anleinen, wo es gesetzlich vorgeschrieben oder die Situation unklar ist.

Aber Aussagen, wie sie hier von 2-3 Mitgliedern getroffen werden, sind einfach mehr als "sehr schwierig". (...)


So einen Quatsch sollte hier nicht veröffentlicht werden dürfen.
Einfach mal ein bisschen mehr Wahrheit, die sich sogar objektiv feststellen lässt. Da muss man nicht irgendwas erfinden. Alternativ bitte ich um Quelle.
Wer laut Gesetz für seine Lebenszeit und seine Leistung schlechter bezahlt werden darf, als Andere für die gleiche Zeit und die gleiche Leistung, der ist laut Gesetz auch weniger wert. Ist einfach so. Aber wenn es dir besser gefällt, dann ersetze Frauen durch Ostdeutsche. Genau das gleiche Prinzip.

Im eigenen Garten oder auf dem Spielplatz wäre die Lage noch eine andere, denn das ist "Kinderterritorium" und wer keinen Bock auf Kinder hat, der soll auch nicht auf einen Spielplatz gehen. Aber im Öffentlichen Raum, der schließlich für ALLE da ist?
Der Wald ist aber mindestens genauso Hundeterritorium, wie der Spielplatz Kinderterritorium ist. Nach der Logik, die hier im Thread propagiert wird, müsste jedes Elternteil sein Kind sofort vom Spielplatz runter holen und anleinen, wenn ein Passant zufällig am Spielplatz vorbei kommt. Der könnte sich ja genervt fühlen.
Und die meisten Hundehalter SIND ja schon so rücksichtsvoll, genau das zu machen. Und trotzdem müssen sie es sich dann noch gefallen lassen, dass ihre Tiere als "unberechenbare Tölen" oder Sachen betitelt werden.
Was würde wohl passieren, wenn ich jetzt einen Thread aufmache, in dem ich mich pauschal über Kinder und deren Eltern echauffiere, sie als unberechenbare Gören bezeichne und verlange, alle Restaurants, Hotels, Supermärkte usw. sollten kinderfrei sein, weil sie ja "Erwachsenenterritorium" sind? Nur, weil manche Kinder unerzogen sind und ich schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht habe?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Luna_New

Aktives Mitglied
Neben den Hundehaltern können auch Spaziergänger etwas machen um die Situation füreinander angenehmer zu gestalten.
Aha und das wäre? Sich in Luft auflösen? Oder gar nicht mehr spazieren gehen? Oder die Hundesprache lernen? Oder eine Hundepfeife mitnehmen? Oder Wechselsachen?
Warum sollte ich mich als normaler Mensch auf einen Spaziergang vorbereiten, als ob ich 2 Wochen nach Australien ins outback verreise? Ich will nur spazieren gehen und frische Luft schnappen und anschließend genauso wie vorher wieder nach Hause kommen. Ist das zu viel verlangt?

Also wäre es denn OK, wenn ich meinem Kind erlaube, jeden Passanten anzutatschen, seine Schokofinger an seinem Hosenbein abzurubbeln, oder mit seinen Schuhen auf seinen Schoß zu klettern, denn das ist ja "Kinderart
Das ist ja auch so ein Punkt. Beim Kind wäre der Spaß dann ganz schnell vorbei, aber vom Hund soll man sich das locker gefallen lassen. Das, liebe Violetta, ist eben unsere Gesellschaft. Da gibts mehr Hotels, in die auch Hunde mitkommen können, als kinderfreundliche Hotels. Willkommen bei uns.

Ja, viele bekommen dann ganz große Augen wenn ihnen die Rechnung präsentiert wird. Ihnen ist oftmals gar nicht klar das sie zu einhundert Prozent in die Haftung gehen und das kann wenn man Pech hat, sehr teuer werden.
Eben und da braucht man gar nicht den Unterschied Löwe, Hyäne oder Hund machen. Wenn der Hund irgendwo Mist baut, dann muss der Besitzer dafür haften. Gibt ja auch das Schild Eltern haften für ihre Kinder. Ist beim Hund nicht anders.
Deshalb sage ich ja leben und leben lassen.
Genauso wenig wie der Hundebesitzer will, dass Fremde seinen Hund antatschen oder auch Kinder, kann ich als nicht Hundebesitzer auch verlangen, dass man mich nicht anschnüffelt oder mir auf die Hosen sabbert und meine Jacke mit Dreck vollmacht oder mich anspringt.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Es bräuchte keinen Schutz vor Hunden, sondern vorrangig vor unfähigen Haltern.
Oder die Einsicht, dass der Hund ein Hund ist und kein Kinderersatz und kein anderer Erwachsener. Es ist und bleibt ein Tier. Genauso wie meine Tiere und damals auch meine Meerschweine schon die Tierärztin gebissen haben, was ich niemals gedacht hätte , kann der Hund plötzlich Sachen machen, mit denen man so nie gerechnet hat.
Ich bin immer mit dem Grundsatz: Tiere sind manchmal unberechenbar aufgewachsen. Egal ob ich im Zoo war, im Wildpark oder eigene Haustiere hatte.
An letzteren habe ich das übrigens auch schon gemerkt. Ich hatte mal eine Katze, die war zu mir und meinem Umfeld lammfromm, aber wehe sie sah irgendjemanden, den sie nicht kannte. Das war beim Tierarzt und bei anderen Begebenheiten dann natürlich auch super. Die anderen Leute haben sich dann sehr gefreut und konnten sich nie vorstellen, dass diese Katze sich bei mir ganz anders verhält. Das ist eben der Knackpunkt.
Und bei Kleinkindern verstehe ich da irgendwie auch keinen Spaß. Wer seinen riesen Hund dann nicht anleint, wenn ich mit einem 4 Jährigen, der nicht mal halb so groß ist wie der Hund anrücke, dann ist das an Ignoranz nicht mehr zu übertreffen.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Das sagte ich bereits. Soweit mir bekannt ist, gibt es diese aber größtenteils und wie ich schon so oft sagte, gilt das nicht nur zum Schutz der Spaziergänger.
Worauf willst du überhaupt hinaus? Selbst größtenteils heißt nicht überall 🤷‍♀️

Dann kannst du auch nie ausschließen, dass du auf eine Miene aus dem 2. Weltkrieg im Boden trittst, dir ein Dachziegel auf den Kopf fliegt u.s.w
Richtig. Nennt sich persönliches Lebensrisiko. Ein Dachziegel hat mich tatsächlich schon mal fast erwischt. Was mich tatsächlich mal erwischt hat, ist eine Dachlawine. Das war auch nicht gerade angenehm…

Aha und wo soll das dann sein, wenn sich augenscheinlich kaum ein Hundehalter in meiner Umgebung an die Regeln hält? Soll ich auf unserem Hausdach spazieren gehen?
Sprich doch mit den Hundehaltern falls sie gegen Regeln verstoßen. Melde es dem Ordnungsamt… Es gibt Möglichkeiten. Aber man kann sich natürlich auch seitenlang darüber aufregen und einfach nichts dagegen unternehmen 😉

Ist das jetzt ein schlechter Scherz?
Nein.

Lächerliches Argument. Ich kenne keine Katze, die anderen lebensgefährliche Verletzungen zugefügt hat. Aber viele Hunde.
Google mal nach „Tod nach Katzenbiss“
Du wirst überrascht sein.
Katzenbisse und auch Kratzer von Krallen sind nicht ohne. Das größte Problem ist hier, dass viele Bakterien übertragen werden, was zu fiesen Infektionen und Wundheilungsstörungen führen kann. Folgen können auch Sepsis und Amputation eines Körperteils sein. Im schlimmsten Fall kann es leider auch zum Tod führen.

Das sehe ich ein klein bisschen anders. Es ist eine Frage von Anstand den Hund anzuleinen, wenn Menschen kommen. Ganz einfach weil man nicht weiß, wie der Hund reagiert und auch nicht ob die Menschen nicht Angst haben könnten. Und wenn man jemanden mit einem Kleinkind sieht und einen dreifach größeren Hund hat, muss ich mit dir als Erwachsener sicher nicht diskutieren , warum das Anleinen Sinn macht.
Mit mir musst du auch nicht diskutieren. Ich habe keinen Hund und habe auch noch nie einen gehabt.

Oder was sagst du mir als nächstes? Dass das Kleinkind wenn der Hund nicht angeleint ist, frühzeitig Ängste abbauen soll?
Ich weiß nicht, warum du jetzt plötzlich mit Kindern anfängst? Warum sollten Hundehalter besondere Rücksicht auf Kinder nehmen? Und was hat das mit der Hundegröße zu tun? Meiner Erfahrung nach sind es sogar eher die kleinen Hunde, die oftmals schlechter erzogen sind.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ja, viele bekommen dann ganz große Augen wenn ihnen die Rechnung präsentiert wird. Ihnen ist oftmals gar nicht klar das sie zu einhundert Prozent in die Haftung gehen und das kann wenn man Pech hat, sehr teuer werden.
Trifft man auf jemanden der aus welchen Gründen auch immer nicht Krankenversichert ist, und der Hund verletzt diesen Menschen so bekomme ich die Arztrechnung(en) aufgebrummt. Sollten bleibende Schäden festgestellt werden, zahle ich ein Leben lang, wenn ich Pech und der Andere einen sehr guten Anwalt hat, das sollte man mal nicht unterschätzen. Springt der Hund aus welchen Grund auch immer an einen Auto hoch muss ich den endsatndenen Schaden ersetzen, stürzt ein Radfahrer wegen meines Hundes, muss ich zu hundert Prozent für den Schaden aufkommen. Ich kann ja dann vor Gericht das Argument anbringen das der Spaziergänger oder Radfahrer ja gefälligst die Hundesprache zu lernen hat, wenn er sich in die freie Wildbahn begibt. Ein Argument, das bei einem Richter wohl eher Kopfschütteln hervorrufen wird. Die Leinenpflicht sowie der Maulkorbzwang schützt nicht nur die Passanten, sondern auch den Halter selber. Ich glaube vielen die hier den Lauf ohne Leine so vehement verteidigen ist am Ende vllt. gar nicht klar das sie es sind welche zu 100 % in der Haftung stehen.
Ich finde, es sollte den Hundehaltern überlassen sein, welches Risiko sie mit ihrem Hund eingehen wollen. Wenn sie ihren Hund frei laufen lassen wollen, wo keine Leinenpflicht herrscht, sollten sie das auch dürfen. Sie müssen dann aber auch mit den Konsequenzen leben, wenn etwas passieren sollte.
Und Hundehalter, die lieber auf Nummer sicher gehen wollen, sollen dann eben auf Nummer sicher gehen. Leben und leben lassen, sag ich da nur. Und das sag ich als nicht-Hundehalter, der schon so manche (unliebsame) Begegnung mit Hunden hatte. Die ungewöhnlichste übrigens, als ich mit Langlaufskiern einen Hang runter fuhr und in einem Hundeschlitten rasselte - also nicht in den Schlitten sondern in die Hunde 😉 Auf dem Rücken liegend hatte ich plötzlich sechs hechelnde Hunde über mir 😆 Na ja, ich nahm es mit Humor und war nur froh, dass ich keinen Hund verletzt habe.
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Oder die Einsicht, dass der Hund ein Hund ist und kein Kinderersatz und kein anderer Erwachsener. Es ist und bleibt ein Tier. Genauso wie meine Tiere und damals auch meine Meerschweine schon die Tierärztin gebissen haben, was ich niemals gedacht hätte , kann der Hund plötzlich Sachen machen, mit denen man so nie gerechnet hat.
Ich bin immer mit dem Grundsatz: Tiere sind manchmal unberechenbar aufgewachsen. Egal ob ich im Zoo war, im Wildpark oder eigene Haustiere hatte.
An letzteren habe ich das übrigens auch schon gemerkt. Ich hatte mal eine Katze, die war zu mir und meinem Umfeld lammfromm, aber wehe sie sah irgendjemanden, den sie nicht kannte. Das war beim Tierarzt und bei anderen Begebenheiten dann natürlich auch super. Die anderen Leute haben sich dann sehr gefreut und konnten sich nie vorstellen, dass diese Katze sich bei mir ganz anders verhält. Das ist eben der Knackpunkt.
Und bei Kleinkindern verstehe ich da irgendwie auch keinen Spaß. Wer seinen riesen Hund dann nicht anleint, wenn ich mit einem 4 Jährigen, der nicht mal halb so groß ist wie der Hund anrücke, dann ist das an Ignoranz nicht mehr zu übertreffen.
Hast du auch noch echte Argumente, statt immer wieder die selbe Leier mit den armen, armen Kindern runter zu rasseln? 🤦‍♂️
Und wie kannst du so anmaßend sein, festzulegen, was ein Hund für seinen Halter bedeuten darf? Mir ist mein Hund aber 1000 mal lieber, als große Teile der Menschheit. Ich sag dir doch auch nicht, wie viel dir dein Kind zu bedeuten hat. :rolleyes:
Generell lese ich hier den ganze Thread über von dir nur "Ich, ich, ich will "normal leben", so nehmet alle Rücksicht auf mich!". Aber wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe, für mich endet die eigene Freiheit da, wo die Anderer beginnt. Zu meiner Freiheit gehört mein Hund und zu deiner dein Kind. Und wenn eins von beiden das Andere beschädigt, dann hat der jeweilige Halter dafür geradezustehen.
Und weil du immer wieder mit den schmutzigen Klamotten anfängst... Jetzt mal Butter bei die Fische, wie oft ist es schon vorgekommen, dass ein wildfremder Hund dich angesprungen hat? Ich bin regelmäßig auf Hundeplätzen, Messen, Agility-Veranstaltungen usw. und habe sowas nicht einmal beobachten können. Wie schon weiter vorne geschrieben wurde: Als Hundehalter hat man ja am wenigsten Interesse dran, dass der eigene Hund irgendwelche Fremden berührt und sich noch irgendwas wegholt oder eine Reinigungsrechnung verursacht.
Und zum Thema Hygiene: Wenn man sich mal 10 Minuten lang auf einer öffentlichen Toilette aufhält und beobachtet, wie viele Menschen sich nach dem Defäkieren die Hände garnicht oder ohne Seife waschen, dann ekelt es mich mehr, von einem fremden Menschen angefasst zu werden, als von nem fremden Hund abgeleckt.

Es ist bei Hunden nichts anderes, als bei Kindern. Gibt man ihnen, was sie an Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen, dann sind sie ausgeglichen und benehmen sich. Tut man das nicht, werden sie aggressiv. Unberechenbar ist ein Hund eigentlich nie. Weiß man, seine Körpersprache zu deuten, wird man nicht überrascht. Und ich behaupte, dass ich meinen Hund auf jeden Fall besser unter Kontrolle habe und auch besser berechnen kann, als du dein (oder jeder Andere sein) Kind. Wir haben das viele, viele Stunden als Team trainiert. Zuerst in der Welpenschule, dann in der Hundeschule und bei unzähligen Agility-Veranstaltungen (wo der Hund übrigens vollkommen ohne Leine, umringt von hunderten fremder Menschen mit teilweise kläffenden Hunden, schreienden Kindern und lecker duftendem Essen in der Hand voll auf mich fokussiert bleibt und sich überhaupt nicht beirren lässt).
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
"Hundehalter, die denken ihr Hund steht über allem" vs. "arme allein herumlaufende Spaziergänger"/"Spaziergänger die einfach nur in Ruhe leben wollen".
Neben den Hundehaltern können auch Spaziergänger etwas machen um die Situation füreinander angenehmer zu gestalten.
Was genau sollten Spaziergänger denn machen in diesem Falle? Man tut im Wald ja nichts anderes als Spaziergänger außer spazieren zu gehen und wird dann eben mit freilaufenden Hunden konfrontiert. Dass dann der Spaziergänger nicht rumbrüllen sollte, weglaufen sollte, ist klar - das würde den Hund dann vielleicht noch besonders aggressiv oder spielfreudig machen.

Ansonsten ist es aber die Pflicht der Hundehalter etwas zu tun, nämlich Hunde anzuleinen und nicht die der Spaziergänger. Natürlich kann man freundlich sagen, dass derjenige den Hund bitte anleinen sollte, wenn er selbst nicht auf die Idee kommt. Und hoffe, dass derjenige das dann auch tut, denn nicht jeder Hundehalter ist einsichtig und nett. Aber mehr kann man auch nicht tun.

Und jemand, der Angst hat vor großen Hunden, die durchaus eine Gefahr darstellen können (denn keiner - auch der Besitzer - weiß nicht, wie sie in jeden Fall reagieren), muss natürlich keine Therapie machen oder sonstwie an sich arbeiten. Wir reden von einer realen Gefahr, da manche Hunde auf einmal anderes reagieren als Herrchen oder Frauchen denkt. Und ich denke auch an kleine Kinder, die sich dann vor einem bellenden und rennenden Hund fürchten.
 
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