Streifenkarl
Aktives Mitglied
Ich habe nicht von Meinungen geredet, sonden von klimaschädlichem Verhalten. Und wenn ich mich so verhalte, dass ich eines Anderen (oder vieler Millionen Anderer) Zukunft, Gesundheit, ja sogar sein Leben gefährde, dann bin ich demjenigen gegenüber intolerant. Der Klimawandel ist im übrigen keine Meinung, sondern wissenschaftlicher Konsens und damit ein Fakt.Nein, das ist nicht intolerant, sondern das ist eine andere Meinung als deine, nicht mehr und nicht weniger. Intolerant wären diese Leute, wenn sie dir deine Meinung bzw. den Mund verbieten wollten. Ob die Meinung dieser Leute und ihre Verbreitung schädlich oder gefährlich ist, ist eine andere Frage.
Da besteht überhaupt keine Unschärfe, wie ich ja oben dargelegt habe. Gesundheitsgefährdendes Verhalten anderen Menschen gegenüber ist keine Freiheit. Denn wie ich ja im Eingangspost erwähnt habe, endet die Freiheit des Einzelnen da, wo die Anderer beginnt. Klimaschädliches Verhalten kann nur als Freiheit definieren, wer den Klimawandel und damit die Wissenschaft und damit Fakten leugnet.Du biegst dir hier eine Definition von Toleranz zurecht, die dir erlaubt, die Freiheiten Anderer einzuschränken, ohne zugeben zu müssen, dass das dann nicht mehr tolerant ist. Dazu solltest du lieber stehen, statt die Begriffe zu verfälschen. Nur weil etwas falsch ist oder schädlich, ist es nicht intolerant. Nur weil etwas "irgendwie negativ" ist, ist es nicht "auf jede Art negativ". Ich halte diese Unschärfe für äußerst bedenklich, ja demokratiegefährdend.
Ganz davon abgesehen, wer nicht an die Wissenschaft glaubt, der müsste eigentlich konsequenterweise wieder in eine Höhle ziehen und sich von Wurzeln und selbst erjagten Mammuts ernähren - das wäre dann auch wieder Klimafreundlich.
Nochmal: Keine Meinungen. Verhalten und Fakten. Die Wissenschaft steht nunmal in Sachen Klima ganz eindeutig auf der linken Seite. Also geht es in diesem Kontext eigentlich nur darum, ob man Wissenschaft leugnet oder nicht.Demokratie ist nicht, wenn es immer so läuft, wie du willst. Meinungsfreiheit ist nicht, wenn nur die eine Seite ihre Meinung sagen darf. Toleranz bedeutet nicht, dass nur die eine Seite etwas erduldet, aber die andere Seite sich immer durchsetzt. Leider hat der linke Teil der Bevölkerung immer größere Schwierigkeiten, dies zu begreifen. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Ein Beispiel ist das ständige Rufen nach Zensur, mit Euphemismen wie "keine Bühne geben" oder "keine Plattform bieten".
Und demokratiefeindlichem Hass, Faschismus und Verschwörungstheorien keine Plattform zu bieten MUSS Teil einer freiheitlich-demokratischen Ordnung sein. Da sind wir uns doch hoffentlich einig. Ich kann da nur nochmal das Toleranz-Paradoxon erwähnen.
Auch hier wieder: Es ging nirgends um Meinungen, sondern um Verhalten, welches wissenschaftlich erwiesen proaktiv andere Menschen gefährdet. Und ich muss das auch nicht vor einem Gericht belegen. Hier in dem Thread habe ich ausschließlich dargelegt, wie ich es für mich definiere. Und meine Meinung wirst du mir doch nicht verbieten wollen, oder?Wenn wir eine freiheitliche, demokratische Gesellschaft wollen, dann müssen wir auch (im Rahmen der Verfassung) Meinungen ertragen, die uns gar nicht gefallen, statt irgendwelche seltsamen Begründungen zu ersinnen, warum diese nicht mehr im Rahmen seien. Klimaleugnung ist intolerant - glaubst du, das könntest du vor irgendeinem Gericht stichhaltig belegen? Eine ziemlich abwegige Vorstellung.