Bei uns im Ort gibts zwei Pfadfinder Stämme.
Der ursprüngliche davon litt unter Kindermangel .Daher hat ein ehemaliger Gruppenleiter einen eigenen Stamm geründet.
Die Idee war, von der "survival-Mentalität" mit Kochen am Lagerfeuer, hikes, Telefon- und handyverbot etc hin zu einem Erlebnisurlaub zu kommen, an dem ein Ereignis das andere toppt.
Dazu wurden Leute engagiert, die die Zelte für die Kids aufbauten, kochten, und den Fahrdienst im Lager machten.
Zuletzt hatte der ursprüngliche Stamm gefühlte 30 Erwachsen und 10 Kinder, der neue hatte etwa 14 Erwachsene bei bis zu knapp 90 Kindern mit recht genau 6,5Tonnen Zeltlagermaterial auf einem MAN-Miet-LKW plus drei 9-Sitzer Kleinbusse.
Da die Kinder auch am letzten Tag weggefahren wurden, um den Lagerabbau nicht mit zu erleben und von der Rückkehr gleich mit vorbereiteten Snacks in den Bus wechselten, hat ein gestandener Familienvater angefangen zu weinen: das Chaos auf dem Platz kriegen wir nie verpackt.
Ok - er war erst das zweite mal dabei, ich ein paar Jahre. Und ich wusste, dass das geht, und auch wie.
Nun ist es aber so, dass in dem ursprünglichen Stamm der Nachwuchs dabei bleibt und sich zu den Erwachsenen gesellt, währen man im neuen Stamm die Leute vielleicht irgendwann auf der Aida wieder trifft?
Man weiss es nicht.
Dass sich aber da noch jemand bereit erklärt, das Arbeitstier zu spielen, daran glaube ich schon länger nicht mehr.
Denn der Unterscheid, seinen Urlaub zum arbeiten zu nutzen gegenüber dem,ihn einfach zu genießen ist schon gewaltig.