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Internationaler Frauentag

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Sarnade

Aktives Mitglied
Mir wurde von einem männlichen Kollegen auch schon gesagt "Sie werden eh mal zwei Kinder bekommen und dann in Teilzeit arbeiten". Ein anderer "Ja, Frauen brauchen wir hier, Sie wissen wie ich das meine". Was auch immer er mir damit sagen wollte.
Ja und? Selbst wenn: Schmälert das die Qualität der Leistungen, die du in der individuell vereinbarten Arbeitszeit erbringst? Ist es von dir oder nicht vielmehr von der Personalstelle zu verantworten, dass dein Arbeitgeber für den verbleibenden Zeitanteil keine Kompensation durch eine andere Teilzeitkraft bekommt?

Teilzeitarbeit darf das berufliche Fortkommen nicht behindern. Weder bei Frauen noch bei Männern, noch bei Diversen.
 

Rose

Urgestein
Ich habe einen Kumpel, der zuhause blieb beim Kind und die Mutter ging wieder arbeiten. Alter Schwede, wurde er dafür gefeiert, als würde er sonst was machen. Dabei hat sie ein bisschen mehr verdient und konnte nicht stillen.
 

Portion Control

Urgestein
"Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."
Alles schön und gut, aber kein Unternehmer muss sich daran ein Beispiel nehmen.

Ein Freund von mir hat ja sein eigenes kleines Unternehmen. Das heisst, nur er und eine weitere vollzeitbeschäftigte Person schmeißen das Büro.
Er kann es sich gar nicht leisten, permanent junge Frauen einzustellen die wohlmöglich noch einen Kinderwunsch besitzen und dann für Jahre weg sind und am Besten muss noch der Arbeitsplatz warm gehalten werden. Die Stelle neu zu besetzen wäre dann nur für den Übergang, was auch wieder die Lust von gutem Personal schmälert, dort überhaupt anzufangen.
Er stellt entweder männliche Bewerber ein oder Frauen die von Ihrem Alter und Status her eben keine Kinderplanung mehr in Erwägung ziehen.

Und so lange Frauen mehrheitlich die Kinderbetreuung übernehmen, in einigen Fällen im Anschluss sogar gar nicht mehr arbeiten gehen weil sie einfach keine Lust mehr haben, das zweite Kind folgt oder sonstwas quer kommt, kann ich es auch keinem Unternehmer verübeln wenn er eben darauf entsprechend reagiert und nicht einsieht, weshalb er hier Wege beschreiten sollte die ihm unternehmerisch Nachteile bescheren.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Ich habe einen Kumpel, der zuhause blieb beim Kind und die Mutter ging wieder arbeiten. Alter Schwede, wurde er dafür gefeiert, als würde er sonst was machen. Dabei hat sie ein bisschen mehr verdient und konnte nicht stillen.
Ich hatte eine Kollegin mit kleinem Kind, die sich Milch abpumpte, damit das Kind zwischendurch von anderen Personen auch mit der Falsche gefüttert werden konnte.

Wenn Frauen erreichen möchten, dass Männer sich mehr an der Kinderbetreuung beteiligen, sollten sie dies aus taktischen Gründen auch wertschätzen, selbst wenn es bei ihnen umgekehrt bislang für selbstverständlich gehalten wurde. Sonst wird sich leider erst recht nie etwas bewegen. Immerhin sind Männer, die dazu bereit sind, wohl keine Chauvis, sonst täten sie es nämlich nicht.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Ja und? Selbst wenn: Schmälert das die Qualität der Leistungen, die du in der individuell vereinbarten Arbeitszeit erbringst? Ist es von dir oder nicht vielmehr von der Personalstelle zu verantworten, dass dein Arbeitgeber für den verbleibenden Zeitanteil keine Kompensation durch eine andere Teilzeitkraft bekommt?

Teilzeitarbeit darf das berufliche Fortkommen nicht behindern. Weder bei Frauen noch bei Männern, noch bei Diversen.
(...)
Viele Jobs kann man nicht einfach teilen und dafür zwei Leute einstellen. Desto weiter oben, desto eher ist sowas schlecht bis nicht möglich.

Würden Frauen nicht soviel Teilzeit arbeiten, würde es auch mehr mit der Karriere klappen. Das gilt übrigens auch für Männer und zeigt, dass das mit dem Geschlecht absolut nichts zu tun hat.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Revan233

Aktives Mitglied
Mir wurde von einem männlichen Kollegen auch schon gesagt "Sie werden eh mal zwei Kinder bekommen und dann in Teilzeit arbeiten".
Wenn ich mich richtig entsinne, arbeitest du doch Teilzeit?
Also alles falsch und unwahr was der Kollege sagt? Abgesehen davon, dass das jeder handhaben kann wie er möchte und ich das für maximal unglücklich halte, wenn Arbeitskollegen private Lebensentscheidungen kommentieren.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Wenn ich mich richtig entsinne, arbeitest du doch Teilzeit?
Also alles falsch und unwahr was der Kollege sagt? Abgesehen davon, dass das jeder handhaben kann wie er möchte und ich das für maximal unglücklich halte, wenn Arbeitskollegen private Lebensentscheidungen kommentieren.
Ich habe damals Vollzeit gearbeitet. Mittlerweile arbeite ich Teilzeit, weil ich nach einem Burnout nicht voll belastbar bin und auch einen GdB seitdem habe. Davon abgesehen, war meine jetzige Stelle aber sowieso in Teilzeit ausgeschrieben und ich könnte auch gar nicht erhöhen, weil keine Stellenanteile verfügbar sind.
 

Splitterbunt

Aktives Mitglied
Ich crashe mal dazwischen: meine Tochter hat mir von einer Veranstaltung der Zentrale für Gleichstellung unserer Stadt (Rahmenprogramm zum internationalen Frauentag) das Buch Das Patriarchat der Dinge mitgebracht.
Noch konnte ich nicht reinlesen, weil es sich erstmal meine andere Tochter geschnappt hat, aber das Thema, das von der Autorin aufgegriffen wird, finde ich ziemlich interessant und wird meiner Meinung nach meist ganz selbstverständlich unter den Teppich gekehrt. Hier der Klappentext:
Wie für Männer gemachtes Design unser Leben bestimmt
Unsere Umwelt wurde von Männern für Männer gestaltet. In ›Das Patriarchat der Dinge‹ öffnet Rebekka Endler uns die Augen für das am Mann ausgerichtete Design, das uns überall umgibt. Und sie zeigt, welche mitunter lebensgefährlichen Folgen es für Frauen hat. Unsere westliche Medizin ist beispielsweise – mit Ausnahme der Gynäkologie – auf den Mann geeicht: von Diagnoseverfahren und medizinischen Geräten bis hin zur Dosierung von Medikamenten. Aber auch die Dummys für Crashtests haben den männlichen Körper zum Vorbild – und damit das ganze Auto samt Airbags und Sicherheitsgurten. Der öffentliche Raum ist ebenso für Männer gemacht: Architektur, Infrastruktur und Transport, sogar die Anzahl öffentlicher Toiletten oder die Einstellung der Temperatur in Gebäuden.
Wer überlebt einen Herzinfarkt? Wer friert am Arbeitsplatz und für wen ist dieser gestaltet? Für wen sind technische Geräte leichter zu bedienen? Das Patriarchat ist Urheber und Designer unserer Umwelt. Wenn wir uns das bewusst machen, erscheinen diese Fragen plötzlich in einem neuen Licht.
Wenn ich es gelesen habe, kann ich ja mal berichten. Falls dieser Aspekt hier schon diskutiert wurde, sorry, ich habe über weite Strecken nicht nachgelesen, weil es in meinen Augen etwas anstrengend ist, wie der Thread hier teilweise okkupiert und eingenommen wird.
 
G

Gelöscht 60553

Gast
Ich crashe mal dazwischen: meine Tochter hat mir von einer Veranstaltung der Zentrale für Gleichstellung unserer Stadt (Rahmenprogramm zum internationalen Frauentag) das Buch Das Patriarchat der Dinge mitgebracht.
Noch konnte ich nicht reinlesen, weil es sich erstmal meine andere Tochter geschnappt hat, aber das Thema, das von der Autorin aufgegriffen wird, finde ich ziemlich interessant und wird meiner Meinung nach meist ganz selbstverständlich unter den Teppich gekehrt. Hier der Klappentext:

Wenn ich es gelesen habe, kann ich ja mal berichten. Falls dieser Aspekt hier schon diskutiert wurde, sorry, ich habe über weite Strecken nicht nachgelesen, weil es in meinen Augen etwas anstrengend ist, wie der Thread hier teilweise okkupiert und eingenommen wird.
Danke, sehr gut! Mir sind die Probleme alle längst bekannt, aber viele hier sind noch nicht sensibilisiert. Ich empfehle auch dieses Buch: https://www.amazon.de/Dramaqueen-Fr...=1679086016&sprefix=dramaquenn,aps,101&sr=8-1
"Laut zu sein ist immer auch ein bisschen unangenehm, vor allem als Frau. Da wird man schnell mal als »hysterisch« oder »dramatisch« abgestempelt. Doch das sind nicht nur Begriffe, die von Männern genutzt werden – auch Frauen verwenden sie, um andere Frauen zu degradieren: »Ich bin nicht so wie die anderen« oder »Männer sind einfach viel weniger Drama« sind nur ein Bruchteil der Sätze, die man selbst im Jahr 2022 noch hört. Doch woran liegt das eigentlich?"
 
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