Fatal ist neben erzieherischen Defiziten in den Elternhäusern auch der Personalmangel, sei es in Kitas, Schulen und auch beim Jugendamt. Konsequentes Einschreiten und Grenzensetzen wird allein dadurch schon erschwert.
Nachdem die Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen so zugenommen hat, sowohl was due Schwere der Taten als auch die Quantität betrifft, muss meines Erachtens in jeder Schule ein Pflichtfach "Kommunikation und Konfliktbewältigung" (KoKo abgekürzt) eingeführt werden. Hier muss den die Schülerinnen und Schüler vermittelt werden, wie man zivilisiert miteinander umgeht. Treten dabei Auffälligkeiten zutage, müssen die Eltern informiert werden, ggf. auch das Jugendamt.
Das halte ich für wichtiger als den Sport-, Musik- oder Kunstunterricht. Diese Hobbys können sie notfalls auch in ihrer Freizeit treiben. Vernünftigen Umgang miteinander lernen sie in der Freizeit offenbar nicht mehr. Das zu lernen, ist aber lebensnotwendig, wie man sieht.
Den Finanzministerinnen und -ministern, erst recht den Regierungschefs der Länder, müsste es das Geld der Steuerzahlenden wert sein, eine entsprechende personelle und sachliche Ausstattung für einen solchen Unterricht zu ermöglichen. Schreitet die Gewaltbereitschaft so fort, gibt es eines Tages keine Steuerzahlenden mehr, weil die Steuerzahlenden in spe sich bereits in der Kita gegenseitig abgestochen haben.
So traurig es ist.