Ich stelle mir vor, dass sich durch das gesellschaftliche Bewusstsein automatisch jeder angesprochen fühlt, auch wenn nur ein Begriff verwendet wird.Mich würde auch interessieren, wie du dir eine "genderfreie" Sprache vorstellst?
Als Bsp.
Der Arzt kann für mich, sofern ich den Arzt noch nicht kenne, genauso eine Frau oder alles auf dem Spektrum sein.
Und auch wenn mein Arzt eine Frau ist, "gehe ich zum Arzt". Das ist für mich selbstverständlich.
Und das ist eine Sache der Denkweise. Wenn jeder so denkt, brauchen wir keine Geschlechtsspezifischen Bezeichnungen. Und diese Denkweise bekommen wir mMn nicht durch Gendersprache.
Ich kann nicht für alle Männer sprechen, aber mir soll das gleich sein. Wir können gerne alle 100 Jahre zwischen genererischen Maskulinum und Femininum wechseln.Nachdem jahrhundertelang nur die männliche Form verwendet wurde, könnte man sich natürlich auch darauf einigen, für die nächsten Jahrhunderte zum Ausgleich ausschließlich die weibliche Form zu verwenden. Die Männer sind dann ebenso "mit gemeint", wie in der Vergangenheit die Frauen sich "mit gemeint" fühlen sollten. Stört doch sicher keinen Mann, oder?
Man verbessert Missstände, indem man handelt. Jeden Tag, 24/7.Man verbessert diese Missstände aber nicht, indem man die nach wie vor bestehende Benachteiligung von Frauen auch in unserer Gesellschaft negiert und Tage wie den Internationalen Frauentag für unnötig erklärt.
Ich negiere die Benachteiligung von Frauen nicht, ich erkenne sie an, und tue aktiv etwas dagegen, durch mein Denken und Handeln.
Insofern ist dieser Tag für mich unnötig.
Oder wie wird deiner Meinung nach die Benachteiligung bekämpft, wenn 1 Tag/ Pro Jahr jede Frau ne Floskel um die Ohren gehauen bekommt und es am nächsten Tag weitergeht wie bisher?