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Internationaler Frauentag

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Sarnade

Aktives Mitglied
Ich würde sagen, es reicht jetzt mal. Du hast es oft genug geschrieben jetzt.
(...)

Ebenso fällt auf, wie sehr sich manche über diesen Tag echauffieren und ihn für ach so unnötig halten. Der Tag scheint ja wirklich sehr zu beunruhigen. Was wäre, wenn die Gleichberechtigung der Geschlechter tatsächlich schon erreicht wäre? Nicht auszudenken! 😵🥶
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

kasiopaja

Urgestein
(...)

Ebenso fällt auf, wie sehr sich manche über diesen Tag echauffieren und ihn für ach so unnötig halten. Der Tag scheint ja wirklich sehr zu beunruhigen. Was wäre, wenn die Gleichberechtigung der Geschlechter tatsächlich schon erreicht wäre? Nicht auszudenken! 😵🥶
Ich bin sehr für Gleichberechtigung. Nur weder für oder gegen diesen Tag.

Meistens hängen sich die Leute so in Symboliken rein und in Kleinigkeiten, die sich irgendwie zu kurz gekommen fühlen und selber aber jetzt auch nicht allzu viel dagegen tun.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Wie soll denn echte Gleichstellung eintreten, wenn solche Maßnahmen doch immer wieder die Unterschiede zementieren? Immer wieder zwischen Mann und Frau differenziert wird?
Genauso ist es.

Menschen werden in Gruppen eingeteilt, tatsächlich vorhandene oder einfach im akademischen Modell künstlich konstruierte Unterschiede in den Gruppen werden betont, kultiviert und zementiert. Die Gruppen werden gegeneinander aufgehetzt und aufgestachelt, indem man der einen Gruppe medial ausschließlich positive Eigenschaften und anderen Gruppen ausschließlich negative Eigenschaften zuweist, was in der Realität völliger Blödsinn ist. Dazu bekommen bestimmte Gruppen gesetzliche Sonderrechte. Ansonsten ließe sich auch kein Geschäftsmodell daraus machen. In die gleiche Kategorie fällt für mich Identitätspolitik. Das ist alles der gleiche spalterische und hetzerische Sumpf und politisch lässt sich das, wenig überraschend, auch alles in der gleichen Ecke verorten.

Es besteht aus meiner Sicht auch keinerlei Interesse tatsächliche oder lediglich behauptete Unterschiede zu überbrücken, zu vereinen und zu versöhnen, da ansonsten über dieses Vehikel keine Macht, keinen Einfluss und kein Geld generierbar wäre. Wenn man sich z.B. anschaut wie das GenderPayGap berechnet wird, was darin steckt und was nicht (z.B. fließt Öffentliche Verwaltung NICHT in die Berechnung ein, dabei arbeiten mehr Frauen als Männer im ÖD (1) und etwaige Verdienstunterschiede sind sehr klein, was das GenderPayGap insgesamt deutlich kleiner machen würde), wird klar, dass es rechnerisch im Modell immer eines geben wird und zwar unabhängig davon was in der echten Welt tatsächlich passiert. Es ist eine Farce. Allerdings denke ich, diese Farce ist genauso beabsichtigt. Es sollen auf dem Papier gerade möglichst große Unterschiede produziert werden, egal ob es die tatsächlich gibt oder nicht.

Im Bundesland Berlin z.B. stellen Frauen bereits seit Jahren längst die Mehrheit in der öffentlichen Verwaltung und zwar in ALLEN Laufbahnen (höherer Dienst, gehobener Dienst, mittlerer Dienst, einfacher Dienst). Desto höher die Laufbahn, desto mehr übrigens (höherer Dienst: 63,9% Frauen).
Dennoch gibt es weiterhin ausschließlich weibliche Gleichstellungsbeauftragte, für die auch nur Frauen wahlberechtigt sind (obwohl Gleichstellungsbeauftragte zumindest auf dem Papier auch für Männer zuständig sind) und dazu weiterhin Sonderrechte für Frauen, etwa in Form von Bevorzugung von Frauen bei Stellenwechsel oder Beförderungen bei gleicher Eignung.

Wenn man die Frage stellt: warum eigentlich?
Frauen sind doch längst in der Mehrheit und das seit Jahren?
Gibt es als Antwort: das stimmt, aber es bleibt noch viel zu tun.

Tja, was eigentlich genau?
Ich denke es geht schon längst nicht mehr um "Gleichstellung" (falls es überhaupt jemals darum ging), sondern um dauerhafte Besserstellung. Da wird gejammert und verdreht, bis zum geht nicht mehr.

Schlimm finde ich, dass sich sogar Regierungsparteien die Spaltung auf die Fahnen geschrieben haben und Wesenskern derselben ist und genau das ist Teil, wenn nicht in manchen Bereichen gar Ursache des Problems.

Allerdings denke ich, dass immer mehr Personen dieses Spiel durchschauen.


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Revan233

Aktives Mitglied
(...)

Ebenso fällt auf, wie sehr sich manche über diesen Tag echauffieren und ihn für ach so unnötig halten. Der Tag scheint ja wirklich sehr zu beunruhigen. Was wäre, wenn die Gleichberechtigung der Geschlechter tatsächlich schon erreicht wäre? Nicht auszudenken! 😵🥶
Du bist doch Juristin, dann weißt du hoffentlich, dass es längst Gleichberechtigung gibt?
Außer im Strafrecht, bei dem es noch immer Strattatbestände gibt, die diskriminierenderweise nur Männer verwirklichen können (§183 StGB).

Oder wo haben Frauen nicht die gleichen Rechte?
Bitte Beleg.
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Ich habe in diesem Jahr rund um den Internationalen Frauentag bei zwei Veranstaltungen zum Thema "behinderte Frauen und sexuelle Übergriffe" gesprochen.

Jede dritte bis vierte Frau mit Behinderung hat in ihrer Kindheit und Jugend sexualisierte Gewalt erfahren. Das ist zwei- bis dreimal häufiger als bei Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt. Auch Diskriminierung und Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe gehören zum Alltag vieler Frauen mit Behinderungen.

Es ist Teil meines Jobs auch darauf aufmerksam zu machen. Ich bin dankbar für diesen Tag. Er gibt uns die Möglichkeit bei entsprechenden Veranstaltungen für diese Form der Diskriminierung zu sprechen. An diesem Tag sind wir Teil einer großen Bewegung und werden anders wahrgenommen.

Nachdem ich an mehreren Veranstaltungen teilgenommen habe, kann ich sagen, dass in beinahe jeder einzelnen Rede immer auch die Lage weltweit angesprochen wurde. Die Frauen zeigen sich da ziemlich solidarisch. Auch wichtig, an diesem Tag geben wir in Deutschland ausländischen Aktivistinnen die Möglichkeit, für ihr Land zu sprechen, aus dem sie meistens fliehen mussten.

Es ist übrigens ein INTERNATIONALER Tag der Frauen mit Veranstaltungen und Kundgebungen überall auf der Welt und gerade in den unterdrückten Ländern nehmen die Frauen es sehr wohl wahr, dass Frauen in verschiedenen Ländern selbstbewusst und ohne Gefahr für ihre Rechte einstehen. Das macht Mut, dass am Ende des Tunnels möglich ist, auch gewaltfrei für die eigenen Rechte einzustehen.

Diese Ungerechtigkeiten überall auf der Welt werden die Frauen sicher nicht überwinden, indem wir in Deutschland darüber diskutieren, ob Frauen auch Ärzte sind. Sind dann Männer auch Moderatorinnen?

Es wird dabei ein wechselseitiger Zusammenhang zwischen Gewalt und Behinderung vermutet. Mädchen und Frauen mit Behinderung haben ein höheres Risiko, Opfer von Gewalt zu werden. Andersherum hat ein Mädchen oder eine Frau mit Gewalterfahrungen ein höheres Risiko, gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erfahren. Eine hohe Betroffenheit durch Gewalt zeigt sich auch im Erwachsenenalter. Hier berichten 68-90% von psychischer Gewalt und psychisch verletzenden Handlungen im Erwachsenenleben (45% im Bevölkerungsdurchschnitt). Von körperlicher Gewalt berichten 58-75% (im Vergleich zu 35% im Bevölkerungsdurchschnitt). Erzwungene oder sexuelle Handlungen haben 21-43% erlebt (13% im Bevölkerungsdurchschnitt). Sie waren also zwei- bis dreimal häufiger betroffen. Gehörlose und psychisch erkrankte Frauen waren hier am häufigsten betroffen.

Was den sexuellen Missbrauch an behinderten Männern angeht, gibt es kaum verlässliche Zahlen. Man geht davon aus, dass das Problem hier noch viel größer ist. Warum gibt es da keine Studien?

Ich weise immer in solchem Rahmen immer darauf hin, dass wir für die Freiheit aller Menschen kämpfen. Bisher wurde mir noch an keiner Stelle erklär, nur Frauen würden diskriminiert werden oder es ginge nur um Frauen. Das erlebe ich überhaupt nur hier im Forum, dass so stark von Seiten der Männer abgegrenzt wird.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Offenbar fühlen manche Männer sich in ihren Menschenrechten bereits bedroht, wenn Frauen darauf hinweisen, dass ihnen dieselben Menschenrechte zukommen.

Das Gendern ist dabei in der Tat nicht das wichtigste Problem, hat aber zum Ziel, dass Frauen überhaupt in demselben Maße wahrgenommen werden wie Männer.

Die Überschrift meines Threads lautet "Internationaler Frauentag ". Wenn das nicht für sich spricht, dann weiß ich's nicht.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Je weniger Rechte eine Gesellschaft den Frauen einräumt, desto undemokratischer ist sie. Siehe nur den Iran, Afghanistan oder zahlreiche arabische Staaten. Oder das, was Trump aus den USA machen wollte.
 
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