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Gesetzesalter für Strafmündigkeit herabsetzen?

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Sarnade

Aktives Mitglied
Auch wenn alles anonym gehalten wird, auf einer Plattform sieht man die beiden Täterinnen mehrfach.
Die Fotos werden, denke ich, auch nie wieder komplett aus dem Netz gelöscht werden können.
Die Identität kann man zwar ändern, aber das Aussehen nur bedingt.
Die beiden und auch ihre gesamte Familie sind daher bereits ihr Leben lang bestraft.
Das Ganze ist sehr schwer erträglich, schon für Außenstehende. Wie mag es dann erst für die Eltern des ermordeten Mädchens sein?

Aber wir leben nun mal in einem Rechtsstaat.
Dass keine Selbstjustiz geübt werden darf, ist richtig so.

Ich weiß nicht, was in den beiden Mädchen vorgeht, die ihre Mitschülerin ermordet haben. Zumindest das Leben der Eltern der Täterinnen, falls wenigstens diese Eltern noch zu halbwegs normalen Empfindungen fähig sind, ist zerstört. Sie können eigentlich nur noch als Zombies durch die Gegend laufen.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Die Namen der beiden sind leicht zu finden. Habe ich gerade auch. Schätze da wird die ganze Familie jeweils neue Namen brauchen.
Wird nur nichts bringen wenn man auch weiß wie die aussehen.
Die beiden waren auch auf Instagram ziemlich aktiv. Ich glaube eine oder beide haben auch Videos auf tiktok hochgeladen.
Und das aussehen kann man nicht so leicht verändern.
Da hilft wohl nur auswandern.
 

Callia80

Aktives Mitglied
Naja Luna, siehnes mal aus der Sicht der Eltern von Luise? Eine völlig andere und wäre ich die Mutter und würde immer wieder lesen das diese Kinder geschützt werden müssen, ich wüsste nicht was ich tun würde. Ich würde wohl an allem Zweifeln.
Ich bin auch nicht der Meinung, daß es auch nur ansatzweise ausgeschlachtet werden muss und finde das, mit dem Hintergrund das Luise so abartig ermordet wurde, pietätlos.

Wem dient eine mediale Aufarbeitung? Der Sensationslust. Gut würde ich finden, die Schulen würden das mit den Schülern besprechen, durch alle Jahrgangsstufen. Sensibel aufklären, nicht ausschlachten.

Und diese Suche nach Schuld. Wenn man sich die Schuld ansieht, könnte man es zu einer Art Domino-Schuldzuweisung machen in der es mehrere Variationen gibt wem ich die Schule zu schiebe.

Elternhaus hat versagt -> Wieso ist das in der Schule nicht aufgefallen? Warum wurde es nicht bemerkt? Ach im Sportverein waren sie auch, warum wurde dort weggesehen? Ach der Trainer wusste das... -> Es gab vorher schon anonyme Hinweise, wer hat versagt und warum wurde dem nicht nachgegangen? Ach, sie haben den ganzen Tag Ballerspiele gespielt ohne das ihre Eltern Kenntnis davon hatten, wieso ist es überhaupt in Deutschland erlaubt das ..? Sie war oft beim Arzt mit unerklärlichen Symptomen, wieso wurde nicht .. wieso hat er nicht...? Ach, die Hauptbezugspersonen waren die Großeltern, wo waren denn die Eltern?
Ach die hatten eine Nanny? Usw.

Es muss einen Schuldigen geben, der dann den Kopf für die Kinder hinhalten muss, selbst wenn es vielleicht keinen einzelnen Schuldigen gibt, sondern nur ein System das versagt hat. Und ein Versagen des Systems ist täglich, zum Glück nicht immer mit so einem tragischen Ende.
 

Soley

Aktives Mitglied
Es gibt Psychiatrien, in denen die Kinder und Jugendpsychiatrie und die Erwachsenenpsychiatrie eng kooperiert und es gibt auch Mutter KIndeinrichtungen, die unter Ausnahmeregelungen durchaus auch ältere Kinder aufnehmen. Abgesehen davon gibt es Krisenstellen.
Man kann auch den Weg einschlagen, dass man die Kinder in einer Kinder und Jugendpsychiatrie unterbringt und die Eltern bekommen ebenfalls ein Zimmer in der angrenzenden Psychiatrie oder in der Einrichtung.
Oder Mutter-Kindeirnichtungen. Da gibt es auch Einrichtungen, die Kinder von 6 bis 12 Jahren aufnehmen.
Nennt sich Heilpädagogisch-therapeutische Wohngruppe mit integrierter Traumapädagogik
Es gibt Wege. Durchaus.
Ja, es gibt soo viel Hilfe, die am Ende aber auch nun mal nichts bringt. Seien wir mal ehrlich, wie viele Straftäter sind in genau solche Psychiatrien gewesen und galten als aus therapiert. Kaum entlassen, wurden sie wieder straffällig.

Und wer würde bitte mit zwei jungen Mörderinnen in einer Mutter-Kind Einrichtung leben wollen?
Also ich nicht :eek:
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Ich würde definitiv so ein Kind was gemordet hat nicht mehr bei mir aufnehmen.
Auch wenn es meins wäre.
Zum Glück gibt es Kriseneinrichtungen die das anders sehen und auf solche Fälle spezialisiert sind. Die nehmen auch Kinder auf, die andere vergewaltigt haben. Das gibt es auch. Da arbeiten professionelle Traumapädagogen.

Naja Luna, siehnes mal aus der Sicht der Eltern von Luise? Eine völlig andere und wäre ich die Mutter und würde immer wieder lesen das diese Kinder geschützt werden müssen, ich wüsste nicht was ich tun würde. Ich würde wohl an allem Zweifeln.
Damit habe ich mich beschäftigt und du wirst staunen. Eine Mutter eines ermordeten Jungen (Kind wurde mit 8 ermordet von einem Jungen ähnlichen Alters wie die Täterinnen, war 1998?) und die antwortete auf die Frage ob sie den Täter ihres Sohnes im Gefängnis sähe mit nein, weil das Kind genug bestraft wäre mit dem fortlaufenden Leben, das es jetzt führen muss.
Ich weiß nicht was du für Vorstellungen davon hast wie das in Zukunft für die Mädchen wird, aber es ist ja nicht so, dass die Mädchen morgens aufwachen und man dann alles ungeschehen machen kann. Die müssen mit 16, mit 20, mit 30, mit 50 und bis ans Ende ihrer Tage mit dem leben was sie mal gemacht haben. Die müssen damit klar kommen. Und die sind gebrantmarkt damit. Egal wo sie hin gehen. Eben dank der Medien und dank der Sensationslust der Öffentlichkeit.

Bei meiner Tante in der Nähe ist mal ein Mord passiert. 3 Jugendliche haben einen Jungen ermordet (die Täter waren 15). Noch 20 Jahre später ist einer davon, der mittlerweile pädagogisch arbeitete und Mitläufer war seinen Job los geworden. 20 Jahre später! Die Strafe tauchte nicht mal mehr im Führungszeugnis auf und er hatte bereits bis zum 18? oder 20? Lebensjahr eingesessen. Durch Zufall kannte aber jemand jemanden und obwohl der schon 300 km weit weg gezogen war. Will damit sagen, Deutschland ist klein. Irgendwo kennt immer irgendjemand jemanden und angesichts dieses medialen Aufruhrs sehe ich für die Mädchen nur eine Chance auf ein neues Leben, wenn sie ins Ausland ziehen.

Gut würde ich finden, die Schulen würden das mit den Schülern besprechen, durch alle Jahrgangsstufen. Sensibel aufklären, nicht ausschlachten.
Gut würde ich finden, wenn überhaupt mal aufgeklärt wird, ab wann man strafmündig ist. Viele wissen das nämlich gar nicht.
Meine beste Freundin arbeitet in einem Jugendtreff und hat ihre 12 bis 14 Jährigen erstmal darauf angesprochen ob sie denn wüssten ab wann sie strafmündig wären. Da ging aber ein Raunen durch die Menge. Ganz erstaunte Blicke. Von 10 wussten es am Ende 3. Wenn die Kinder nicht mal selbst wissen, ab wann sie für ihr handeln haftbar gemacht werden können, sehe ich in der Strafmündigkeit ab 12 auch keine abschreckende Wirkung. Das ist nur Münder kühlen, weil man dann "denkt" die bekommen eine gerechte Strafe. In Wahrheit sind es dann eben ein paar Kinder mehr im Jugendvollzug. Was hat man dann davon? Man müsste Kinder erstmal aufklären und in Schulen präventiv arbeiten, dass es soweit gar nicht kommt.

Ich sags zwar mal so: Man kann niemandem in den Kopf schauen und für mich bleibt das ein Einzelfall, aber denen die hier nach Gerechtigkeit schreien sollte klar sein, dass die Tat hochgradig pathologisch auffällig war.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Ja, es gibt soo viel Hilfe, die am Ende aber auch nun mal nichts bringt. Seien wir mal ehrlich, wie viele Straftäter sind in genau solche Psychiatrien gewesen und galten als aus therapiert. Kaum entlassen, wurden sie wieder straffällig.

Und wer würde bitte mit zwei jungen Mörderinnen in einer Mutter-Kind Einrichtung leben wollen?
Also ich nicht
Das sind wieder Pauschalisierungen, die du nicht auf diesen Fall beziehen kannst, da du nicht in die Zukunft sehen kannst.

Bei den Einrichtungen geht es nicht um das, was die anderen Mitpatienten wollen. Da geht es nach Kapazitäten.
 
Ich habe von einer ammmm
Ich würde definitiv so ein Kind was gemordet hat nicht mehr bei mir aufnehmen.
Auch wenn es meins wäre.
Da ist wohl jeder anders.
Es gibt z.B. den Fall einer 15 jährigen, die ihren 3 Jahre alten Halbbruder erstochen hat.
Die Mutter sagte beim Prozess, dass sie ihre Tochter trotzdem liebt und sie umarmen möchte.
 
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