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Warum sollte man sich nicht umbringen?

CAT

Aktives Mitglied
Keiner weiß - logischerweise - was danach kommt

Somit weiß auch keiner ob es besser oder schlechter ist.

Eine böse Krankheit wie z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs, die definitiv zum Tode führt, da aktuell nicht heilbar, und welche bösartigste Schmerzen auslöst - wäre für mich ein Grund Selbsttötung vorzunehmen oder mir Hilfe dazu zu wünschen.

An allem woran ich aktiv arbeiten kann, würde ich das Leben dem Ungewissen immer vorziehen.
 
Sterben werden wir eh alle.
Und niemand von uns weiß, ob das, was der Tod bringt, gut oder schlecht ist.
Wenn es schlecht ist, dann ist die Zeit bis dahin wertlos, zumal ein Menschenleben ein Witz im Vergleich zur Dauer seines Totseins ist.
Wenn der Tod aber gut ist, dann ist das Leid bis dahin unnötig.
Also entweder ist der Tod eine Erlösung oder wir sind bereits verloren.
Vor diesem Hintergrund kann man also mit einem Suizid nichts verlieren, aber evtl. schneller an ein evtl. dauerhaftes Glück kommen.

Ich würde gern, weil ich gar nicht die Weisheit mit Löffeln gepachtet zu haben behaupten will, gegensätzliche Ansichten hören. Leider habe ich diesbzgl. bislang aber nichts als Phrasen gehört.
Das Leid ist so oder so unnötig. Der Tod erlöst, dass Sterben kann zur Qual werden.
Der Mensch ist doch nur ein Staubkörnchen, dass sich mega wichtig nimmt. Dann gibt es wieder Staubkörnchen, die vergisst man einfach nicht mehr. Bis über ihren Tod hinaus. Hier sind schon einige UserInnen gestorben. Der Krebs hat ihnen das Leben genommen. Sie bleiben aber meine Alltagshelden. Besonders eine, @Wapitti. Wenn sie nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt bei ihr.

Sich selbst das Leben zu nehmen, dass muss jeder Mensch für sich entscheiden. Ich stand auch schon mehrmals an dieser schwarzen Schwelle. Hölle oder Hölle. Beim dritten Mal sagte ich mir, wenn ich die Kraft für den Tod aufbringen kann, warum nicht für das Leben?

Das Glück ist für mich jedes Mal nur ein Moment (im positiven Sinn!). Das ist nichts von Dauer, aber gegenüber dem Tot, bedeuten mir diese vielen kleinen Momente, alles. Das kann so unfassbar viel sein, doch es fällt nichts vom Himmel.
Die Erlösung kann man jeder Zeit bekommen. Was treibt uns also an? Finde es heraus!

Dazu fällt mir das Ende eines meiner Gedichte ein:

[...]

Ich Bin!

Deine Sünde ist meine Not!
Ewig Seelentod,
wenn zu DIR ich blick.
Geh und bleibe fern!
DU... hast mich nicht verdient!
NEIN! DAS hast DU nicht!!!


© °°°abendtau°°°


 

GrayBear

Aktives Mitglied
Je älter ich werde, um so mehr wird mir bewusst, wie wenig Sinn meine ganzen Ängste und Sorgen machen. Ich mache es mir damit nur schwerer. Ob es ein Leben nach dem Tod gibt, ob sich etwas lohnt, was weiß denn ich? Irgendwann werde ich es wissen oder auch nicht. Ob ich nun Teil eines Sternennebels oder eines roten Riesen werde oder mir Flügel wachsen, in 100 Jahren wird über mich niemand mehr nachdenken oder reden.

Aber mein gestriger Samstag mit meiner Tochter ist MIR wichtig, auch wenn er frustrierend (Schexxx PC-Drucker!) war. Ich versuche zu tun, was mir möglich ist und ob ich meinem Leben eines Tages selbst ein Ende setzen werde, weiß ich noch nicht. Auszuschließen ist das nicht, denn Leiden macht für mich wirklich keinen Sinn. Aber aufzugeben macht auch nicht so viel Sinn, denn wie oft wusste ich schon nicht mehr weiter und der nächste Tag bog um die Ecke und hat mich eines Besseren belehrt.

Offene Fragen aushalten zu lernen ist eine sehr wichtige Fähigkeit. Auf manche Antworten muss ich eben warten oder etwas dafür tun und darf mich nicht davon verrückt machen lassen. Vor allem darf ich mir den heutigen Tag damit nicht versauen, denn wie dämlich ist das denn?!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 77252

Gast
Die Sache ist... sterben ist nicht leicht und ich wollte stets etwas finden das zum Einen relativ sicher ist, zum anderen keine riesen Sauerei anrichtet und zuletzt auch einfach zu machen ist.
Nimm noch zwei Flaschen Hochprozentiges mit.

Das wäre meine Lösung für das Problem. Hab nämlich auch schon darüber nachgedacht. Aber momentan ist mir nicht mehr danach.
Ich persönlich habe mich stets mit der Frage beschäftigt, was kommt danach?
Nichts. Aber das ist nur meine persönliche Überzeugung.
Verpasse ich dann vielleicht etwas, dass ich nicht verpassen wollen würde?
Ziemlich wahrscheinlich.
Könnte es nicht vielleicht doch wieder besser werden?
Selbstverständlich.
Was werden diejenigen machen welche ich zurücklasse? Werden sie sich schuldig fühlen und will ich sogar schuld sein, wenn sie daran zerbrechen? Will ich diejenigen die mich in die Situation gebracht haben und die vielleicht nur darauf warten im Grunde gewinnen lassen oder will ich es ihnen beweisen indem ich weiter mache? Zumindest am Leben und ihnen ein Dorn im Auge bleibe.
Na, das sind doch ein paar vernünftige Gedanken.
Will man von sich aus lieber einen Zustand beibehalten den man kennt und der halt einfach erst einmal bestand hat oder will man ihn gegen Ungewissheit eintauschen?
Die meisten Menschen neigen zu ersterem. Was man hat, das weiß man. Was man bekommen wird, weiß man nicht.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Sterben werden wir eh alle.
Und niemand von uns weiß, ob das, was der Tod bringt, gut oder schlecht ist.
Wenn es schlecht ist, dann ist die Zeit bis dahin wertlos, zumal ein Menschenleben ein Witz im Vergleich zur Dauer seines Totseins ist.
Wenn der Tod aber gut ist, dann ist das Leid bis dahin unnötig.
Also entweder ist der Tod eine Erlösung oder wir sind bereits verloren.
Vor diesem Hintergrund kann man also mit einem Suizid nichts verlieren, aber evtl. schneller an ein evtl. dauerhaftes Glück kommen.

Ich würde gern, weil ich gar nicht die Weisheit mit Löffeln gepachtet zu haben behaupten will, gegensätzliche Ansichten hören. Leider habe ich diesbzgl. bislang aber nichts als Phrasen gehört.
Also, ich finde schon diese Art der Fragestellung etwas verwirrend.

Bisher dachte ich, dass es im großen und ganzen zwei Positionen gibt :

Die einen meinen, dass wir aus der Nichtexistenz in die Existenz treten und nach dem Tod wieder nicht-existent werden. In dem Fall ist der Tod weder gut noch schlecht. Schließlich kann man nicht genießen, dass man gerade nicht existiert, wie sollte das denn gehen?

Andere sagen, dass es nach dem Tod weiter geht. Einige glauben an Reinkarnation, andere daran, dass Menschen gerichtet werden und je nach dem in Himmel oder Hölle landen. Die meisten dieser religiösen Vorstellungen beinhalten aber auch klare Regeln darüber, ob und wann man sich töten darf.

Dass jemand an eine Existenz nach dem Tod glaubt, ganz unabhängig von einer Religion drumherum, finde ich faszinierend.

Und du meinst, dass es auf jeden Fall nach dem Tod weitergeht, und das für alle und für alle gleich, gut oder schlecht?
 

Theklar

Mitglied
Jeder Mensch hat Angst vor irgendetwas das darfst du mir glauben und weisst du warum? Weil Angst uns vorsichtig macht, sie lernt uns gewisse Situationen als riskant oder gar gefährlich einzuschätzen.

Ich hatte in meinem leben schon sehr oft Angst, heute weiss ich das sie ein Grund mit ist das ich noch lebe und andere auch.
Okay. Klar. Ich hab Angst. Vor Dingen, die wirklich gefährlich sind, nicht so Pipifax wie Achterbahn fahren. Zum Beispiel an einem Abhang entlang zu laufen, bei dessen Sturz man qualvoll an der Felswand zerschellen würde. Würde mir aber sicher keinen Spaß machen, sowas zu machen. Könnte eher eine Panikattacke auslösen.
 

Theklar

Mitglied
Sein Leben in die Tonne zu hauen, wäre ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen die leben wollen, es aber nicht mehr können.
Ich finde es reichlich merkwürdig, dass hier mehrere Personen damit argumentieren, dass man quasi leben muss, nur damit sich andere besser fühlen. Das ist ein Schlag für alle Suizidgefährdeten, die im Grunde die Fußmatte für anderer Leute Wohlergehen sind.
 
G

Gelöscht 125034

Gast
Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Pastor, als es mir sehr schlecht ging. Ich ließ ihn wissen, dass ich kein gläubiger Christ bin. Wir haben uns viel über das Sterben unterhalten. Ich sagte ihm, dass ich zwar nicht an einen Gott glaube, aber doch durchaus daran,ddass nichts auf dieser Erde verloren geht. Sprich, dass wir nach dem Tod wieder in einzelne Atome zerfallen, die sich im Kreislauf des Lebens neu ordnen. Da sagte er zu mir: auch in der Bibel steht schon, mache dir kein Bild von Gott, Gott ist überall.
Ich fand das spannend. Mein Glaube, das nichts verloren geht, mag mein Bild von einem Gott sein, oder wie auch immer man dies dann nennt. Ich denke, es spielt nur als lebender Mensch eine Rolle, an was wir im Leben festhalten. Im Tod wird es egal sein. Also glaube woran du möchtest und was dir gut tut. Wenn du glaubst, das Leben ist wertvoll, so lebe es. Wenn nicht, dann nicht. Ich persönlich glaube, dass wir Menschen uns da viel zu wichtig nehmen. Von Natur aus.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es reichlich merkwürdig, dass hier mehrere Personen damit argumentieren, dass man quasi leben muss, nur damit sich andere besser fühlen.
..........wer nicht mehr leben will, der soll es beenden, aber nicht aus einer Spontanreaktion heraus oder weil es Probleme gibt, die im moment zwar ausweglos, aber auf Zeit lösbar sind.
Leben ist einmalig und als solches sollte man es auch betrachten, denn Einmaligkeiten sind es Wert es inhaltlich in vollem Umfang zu verinnerlichen.
 

carrot

Aktives Mitglied
Der Mensch muss so oder so seine Suppe auslöffeln, entweder im Leben im hier und jetzt oder in dem was danach kommt. Kann mir nicht vorstellen, dass sich einer einfach davon schleichen kann.

Außerdem ist es doch auch irgendwie spannend, was noch so kommt.

Wir dürfen uns nur nicht von den ganzen Dystopien (fünf vor zwölf) kirre machen lassen.
Besser aktiv was für die Zukunft tun, auch im mitmenschlichen Sinne. Letztendlich ist das die Herausforderung des Lebens, die wir bestehen sollten.

Wie bei der Geburt, erst ist es mühsam und oft auch leidvoll, danach entsteht neues Leben.
Auch das Gefühl es geschafft zu haben. Eine Hürde nach der anderen, es gibt danach ein gutes Gefühl, so ist unser Belohnungssystem angelegt.
 

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