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Klar kommen mit Ungerechtigkeiten

Insta

Sehr aktives Mitglied
Also da möchte ich widersprechen. Es liegt nicht in meiner Macht, zu beurteilen, welcher Weg selbst gewählt und welcher durch Schicksalsschläge beeinflusst wurde. Vielleicht gibt es auch etwas dazwischen. Und jeder Lebensweg ist doch individuell verschieden.


Das ist sehr löblich, aber man kann sich selbst und andere nicht vor allem bewahren. Leider. Egal, wieviele Vorkehrungen man trifft, man weiß doch nie, was am Ende rauskommt.
Da hast Du auch recht mit. Nur ist die Frage wie man mit Schicksalsschlägen umgeht.

100% Sicherheit hat man nie. Das stimmt. Aber ich gebe mein Bestes finanziell vorzusorgen und Menschen in meinem Umfeld zu helfen. Das ist das was für mich machbar ist.
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Wenn man mit einem Bündel Jobangebote aus der betreffenden Gegend wedeln kann, wünschen sie einem auf Nimmerwiedersehen und zeigen wo die Tür ist.
Tja, das sollte man meinen. Da kennst du aber das Jobcenter schlecht. Nur weil man einen potentiellen Job hat, heißt das lange nicht, dass man auch dabei unterstützt wird, ihn anzutreten.

Wobei ich mich frage, wo nimmt man das Bündel Jobangebote her, wenn man in eine Gegend umziehen möchte, in denen die Mieten niedrig sind? Sind sie das in der Regel nicht deshalb, weil dort niemand wohnen kann, weil es dort zu wenig Jobs gibt?
 

Spt457

Aktives Mitglied
Finde ich interessant, denn wenn man mal so 100 - 200 Jahre retour geht, damals hatte die Unterschicht praktisch gar keine Chance auf irgendeinen Aufstieg, das war damals gesellschaftlich noch gar nicht vorgesehen, Bauernkind blieb Bauer, Arbeiterkind blieb Arbeiter, Leute die wirklich einen Aufstieg in die gehobenen Kreise der Gesellschaft schafften waren - zumindest in Europa - die absolute Ausnahme von der Regel, Leute mit eher ungewöhnlichen Lebensgeschichten, die über Bereiche wie Militär, Handel oder Kirche liefen, nur dort gab es Aufstiegsmöglichkeiten selbst für "Gewöhnliche", wenn sie hohe Leistungen brachten. "Vertrauen in die Zukunft" hieß damals in der Unterschicht die Hoffnung, auch in Zukunft genug arbeiten und verdienen zu können, daß man sich Brot und Unterkunft leisten konnte, denn Hilfen vom Staat gab es damals noch nicht. "Aufstiegsorientiert", darüber hätten die meisten Mitglieder der Unterschicht damals nur traurig gelacht, das war illusorisch. Aber heute wird die Zukunft alternativlos an eine Chance zum Aufstieg geknüpft, denn Unterschicht bleiben, immerhin staatlich auf niedrigem Niveau abgesichert, ohne Risiko zu verhungern oder obdachlos zu werden, will kaum noch jemand.
Man merkt, die Ansprüche sind im Lauf der Zeit gewachsen.
Allerdings auch die Möglichkeiten, was insbesondere Bildung (heute weitgehend kostenlos) angeht, auch davon konnten die Menschen vor 100 und ganz besonders 200 Jahren nur träumen. Wenn die Menschen damals die Chancen von heute gehabt hätten, wären die meisten von ihnen garantiert nicht Unterschicht geblieben, sie hätten diese Chancen genutzt und sich ein besseres Leben geschaffen.
Daher frage ich mich, was ist mit den Menschen im Lauf der Zeit passiert, wo ist der ganze Antrieb, der Fleiß hin?
:

Ich kenne kein System, in dem diese Menschen so viel staatliche Unterstützung bekommen. Zudem ist nicht jeder Gestrauchelte automatisch ein toller Mensch. Mir erscheint das alles etwas romantisierend.
Einerseits ist es so, dass Menschen auch
Jeder von uns hat unterschiedliche Vorraussetzungen.
Schon seit Geburt an.
Wo man geboren wird,in welche Familie, unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten,ob man in Liebe aufwächst oder nicht ,ob man gesund ist oder nicht usw.usw.
Gerechtigkeit gibt es nicht im Leben.Punkt.
In gewisser Weise hängt es von uns ab ,was wir aus unserem Leben mit diesen Vorraussetzungen machen,aber auch Glück und andere Faktoren spielen eine Rolle.
Gerechtigkeit gibt es nicht.
Man kann danach suchen oder rufen so viel man will.
Ich würde dazudie Bücher von Bourdieu empfehlen. Es erklärt, warum auch in freien Gesellsxhaften der Mensch auch ungleiche voraussetzungen hat. Allerdings muss man sagen, dass das soziale System in DE trotzdem weltweit das beste ist, und nur von Skabdinavaichen Ländern getoppt wird.
 

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Hallo an alle, die bisher geantwortet haben!

Ich hätte nicht gedacht, dass eine wirkliche Diskussion und Unterhaltung aus meinem ersten Thread wird. Vielen herzlichen Dank für eure Zeit und eure Mühe, sowohl zu lesen als auch zu schreiben.

Threaderöffner sollen ja irgendwie das ganze weiter begleiten in dem sie weiter kommentieren. Da die Meinungen sehr verschieden sind und ich von meiner Seite eigentlich alles gesagt habe, was ich sagen wollte und mir momentan nichts weiter einfällt, sollte dies einfach ein Zwischenpunkt sein.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht sollte man sich bewusst machen dass man wahrscheinlich nur ein Leben hat. Will man das Leben nicht in vollen Zügen genießen oder sein Leben unter einer Brücke verbringen? Also wenn das mal keine Motivation ist...
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Vielleicht sollte man sich bewusst machen dass man wahrscheinlich nur ein Leben hat. Will man das Leben nicht in vollen Zügen genießen oder sein Leben unter einer Brücke verbringen? Also wenn das mal keine Motivation ist...
Kannst Du dir vorstellen, dass diese Menschen jede Menge Träume hatten, davon, wie sie ihr Leben in voleln Zügen genießen? Und sind schlicht gescheitert sind. Dass sie eine Entscheidung nach der anderen getroffen haben, um am Ende festzustellen, genau diese Entscheidungen haben sie unter die Brücke geschickt? Und die gar nicht mehr den Mut haben, noch irgendwelche Entscheidungen zu treffen?

Wovon gehst Du aus? Dass man den Leuten nur sagen muss, hey, guck mal, der Insta, super klasse Leben, Ärschchen hoch, dann kannste das auch haben. Was für ein Unsinn ist denn das?
 

Daoga

Urgestein
Wobei ich mich frage, wo nimmt man das Bündel Jobangebote her, wenn man in eine Gegend umziehen möchte, in denen die Mieten niedrig sind? Sind sie das in der Regel nicht deshalb, weil dort niemand wohnen kann, weil es dort zu wenig Jobs gibt?
Sogar da ist inzwischen kräftemäßig Land unter, ich höre immer wieder von Läden die dichtmachen mußten, weil sie keine Leute mehr herbekommen. Kunden wären da, aber keiner der sich an die Kasse stellt oder andere Arbeiten macht. Die nehmen sogar Leute mit wenig Vorbildung, denn wenn der jeweilige Chef dringend auf die Arbeitskraft angewiesen ist, wird er schon dafür sorgen daß die gründlich ausgebildet wird, in allem was sein Laden braucht.
 

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