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Keine Rücksicht

Santino

Moderator
Teammitglied
Interessant die unterschiedlichen Sichtweisen. Ich nehme an, Manche hier kennen die Zeiten gar nicht mehr, wo man sich nachts selbstverständlich leise verhalten hat. Ausnahmen mag es immer gegeben haben.
Na ja, in den belebten Quartieren der Innenstadt mit Bars, Kneipen, Restaurants, Clubs etc. war es schon immer nachts lauter.

Allerdings beobachte ich auch eine wachsende Rücksichtslosigkeit bzgl. Aktivitäten im Freien. Ich habe den Eindruck, dass das mit den immer wärmer werdenden, endlosen Sommern zusammenhängt und damit auch begonnen hat. Dazu kommt - grundsätzlich positiv - eine wachsende Flexibilität bei den Arbeitsbedingungen in vielen Berufen (Gleitzeit, Homeoffice, Sabbatical, etc.). Es ist seither vermehrt eine Art dauerhaftes Urlaubsverhalten der Leute im Freien zu beobachten, eine Art Outdoor-Leben-Trend - beginnt etwa im April und geht bis Ende September / Anfang Oktober, bis auch die letzten warmen Tage vorbei sind. Dann ziehen sich die Leute wieder in die Innenräume zurück und es wird ruhig draussen.

Im Frühling zieht es die Leute raus, weil man die ersten milderen Abende geniessen kann. Im beginnenden Herbst muss man die letzten milderen Abende unbedingt noch "auskosten". Im Sommer aber ist es innen nicht erträglich, weil in den deutschsprachigen Ländern nur wenige Wohnräume klimatisiert sind, die Leute zieht es abends nach draussen in die kühlere Luft. Und weil man bei der Hitze nicht schlafen kann, Haus und Wohnung muss ja erstmal durchlüften, man auch flexibel arbeiten kann, wird dann eben noch um die Häuser gezogen, bis es zum Schlafen kühl genug ist, oder bis tief in die Nacht auf Balkonen bzw. in Gärten gesessen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Ich glaube, dass diese Leute sich schon immer derart rücksichtslos verhalten haben, dass man das früher ohne die endlosen Sommer und den Outdoor-Trend aber nicht gemerkt hat, weil die das dann oft irgendwo in Innenräumen gemacht haben, auch in Restaurants, Bars, etc., und nicht im Garten oder auf dem Balkon.

Ich vermute, dass das wieder besser wird, sobald klimatisierte Wohnräume in den deutschsprachigen Ländern weiter verbreitet sind. Zum Einen können die von Rücksichtslosigkeit geplagten Leute dann einfach ihre Fenster zumachen und schlafen gehen, zum Anderen gehen die rücksichtslosen Leute auch öfter wieder rein, weil man sich innen auch im Sommer wieder gut aufhalten kann.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Im kleinen Rahmen mag das stimmen, im großen muss man um sein Leben fürchten wenn man darum bittet die Regeln zum Wohle aller einzuhalten. Deswegen sagt ja auch niemand etwas, wenn sich Leute in der Bahn wie Tiere benehmen. Man fängt sich zu schnell eine Kugel im Kopf oder ein Messer zwischen den Rippen ein.
Sorry, aber das scheint hier im Forum irgendwie en vogue zu sein, ständig zu dramatisieren. Es ist doch totaler Quatsch es als Normalität hinzustellen, dass man Kugeln fängt oder Leute ein Messer zücken, weil man Kritik äußert. Natürlich gibt es solche Fälle, aber die sind ganz sicher nicht die Regel. Ich rate dazu, mal die Medien zu hinterfragen, die du konsumierst.
 

Daoga

Urgestein
Klimatisierte Wohnräume machen beengte Wohnungen auch nicht größer, und manche Leute mit denen man draußen abhängt, möchte man nicht unbedingt in der eigenen Wohnung haben. Daher der Drang nach draußen, sobald es halbwegs angenehm wird, und daran wird auch Klimatisierung nichts ändern.

Ich glaube, dass diese Leute sich schon immer derart rücksichtslos verhalten haben, dass man das früher ohne die endlosen Sommer und den Outdoor-Trend aber nicht gemerkt hat, weil die das dann oft irgendwo in Innenräumen gemacht haben, auch in Restaurants, Bars, etc., und nicht im Garten oder auf dem Balkon.
Ich glaube eher, daß die Empfindlichkeit auf Ruhestörung heute viel größer ist. Wer früher in Nähe von Kneipen und anderen Etablissements (Rotlichtbezirk) lebte, an Flughäfen, Kirchen (Glocken!), mit kinderreichen Familien (Babygeschrei) oder auf dem Land (Hähne, Kühe und das ganze lärmende Viehzeug), dem blieb nichts anderes übrig als schnell zu lernen, wie man die Ohren auf Durchzug stellt, denn ändern ließ sich daran nichts. Heute gehen die Lärmgeplagten immer ganz fix zum Anwalt und versuchen sich die Ruhe zu erklagen.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Was ist mit unserer Gesellschaft los?
Ich wurde noch so erzogen, dass man abends, erst recht spätabends, wenn man in einer Ortschaft unterwegs ist, leise sein soll, weil eventuell schon Leute schlafen. Ich bin in einer kleineren Stadt aufgewachsen, im Ortskern, und ich kann mich nicht erinnern, dass es da nachts nicht ruhig gewesen wäre. (Außer ein einziges mal, als ein Mann quasi vor unserer Haustür seine Frau halbtot geschlagen hat.) Ist lange her, 60er und 70er Jahre.

Ich musste jetzt ein paar Tage in einer mittleren deutschen Stadt verbringen, das Hotel lag in der Nähe der beschaulichen Ortsmitte. Die Nächte waren sämtlich von Lärm begleitet. Lautes Lachen, lautes Rufen, laute Musik, Gegröhle, Gejohle, Gelächter, Gekreische... alles dabei. Nicht durchgehend, aber zu jeder nächtlichen Uhrzeit.

Da, wo ich wohne, herrscht Grabesstille, auch tagsüber. Ein kleiner Ortsteil ohne Durchgangsverkehr. Deshalb war ich sehr überrascht, mit so einem Krach hätte ich nicht gerechnet.

Warum nimmt man nicht Rücksicht auf seine Mitmenschen? Alles und alle 💩egal?
Die meisten Leute denken einfach nur an sich und sche!ßen auf ihre Mitmenschen. So ist das leider!
Prognose: Keine Besserung in Sicht, es geht weiter bergab! 👎 👎 👎
 
G

Gelöscht 125515

Gast
Sorry, aber das scheint hier im Forum irgendwie en vogue zu sein, ständig zu dramatisieren. Es ist doch totaler Quatsch es als Normalität hinzustellen, dass man Kugeln fängt oder Leute ein Messer zücken, weil man Kritik äußert. Natürlich gibt es solche Fälle, aber die sind ganz sicher nicht die Regel. Ich rate dazu, mal die Medien zu hinterfragen, die du konsumierst.
Ich denke die Zeit und die Tagesschau sind durchaus brauchbare Medien. Natürlich ist das nicht an der Tagesordnung, aber es passiert. Willst du das Risiko wirklich eingehen? Ich nicht. Du kannst den Leuten nur vor den Kopf gucken, daher fährt man sicherer damit bei jedem anzunehmen das er dich töten wird sobald du ihn ansprichst. Leider reicht es meist schon aus einfach zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein um bewusstlos oder zu Tode geprügelt zu werden. So ist unsere Gesellschaft nun mal: zum Spaß und für Klicks prügelt man andere zu Tode.

Kopf einziehen, still sein und hoffen nicht grundlos getötet zu werden. Das ist das Geheimnis eines langen Lebens.
 
G

Gelöscht 125515

Gast
Sorry, aber das scheint hier im Forum irgendwie en vogue zu sein, ständig zu dramatisieren. Es ist doch totaler Quatsch es als Normalität hinzustellen, dass man Kugeln fängt oder Leute ein Messer zücken, weil man Kritik äußert. Natürlich gibt es solche Fälle, aber die sind ganz sicher nicht die Regel. Ich rate dazu, mal die Medien zu hinterfragen, die du konsumierst.
Übrigens gab es alleine in Berlin im vergangenen Jahr 3.317 Straftaten im Bereich Messerkriminalität. Also 9 pro Tag. Dementsprechend: es ist alltäglich.

Zudem kommen gut 2.000 Tötungsdelikte pro Jahr in Deutschland. Also beinahe 6 pro Tag. Auch das ist also alltäglich und normal.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Übrigens gab es alleine in Berlin im vergangenen Jahr 3.317 Straftaten im Bereich Messerkriminalität. Also 9 pro Tag. Dementsprechend: es ist alltäglich.

Zudem kommen gut 2.000 Tötungsdelikte pro Jahr in Deutschland. Also beinahe 6 pro Tag. Auch das ist also alltäglich und normal.
Jo genau und alle 9 Messertaten waren natürlich in Zusammenhang mit Leuten, die um Ruhe gebeten haben etc. und nicht hauptsächlich Beziehungs- und Milieutaten.

Naja, ist dein Ding. Ich bin ein Mensch, der schon durchaus auch mal was sagt, wenn was stört, vor allem bei Diskriminierung. Und klar gibt's Situationen vor denen ich Respekt habe und mich nicht traue, aber ich finde dieses "alles wird immer schlimmer, überall lauert Gefahr" eine echt sehr ungesunde Lebenseinstellung. Gesunde Vorsicht: ja bitte, davon ausgehen dass jede:r gleich das Messer zückt: Nein.
 

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