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Kita Notstand besiegen

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Es ist in Deutschland mit allem so. Zuerst wird beschlossen, und dann darüber gestaunt das die Umsetzung nicht funktioniert.
Bestes Beispiel ist ja das mit den Kraftwerken abschalten und dann überlegen wo der restliche Strom herkommen soll.

Oder was in meiner Einrichtung abgeht. Die Kita wo ich zurzeit bin gibt es seit 10 Jahren. Der Bau hat knapp 1 Millionen gekostet. Jetzt kam der Träger auf die Idee die Kita endlich mal zu renovieren die Räume größer zu machen und schallschutz einzubauen. Der Spaß wird ungefähr 3 Millionen kosten in der Zeit sind wir in einer anderen Kita und die Kinder die auch noch da sind werden auf andere Kitas verteilt. Und das ganze wird nochmal 3 Millionen kosten. Das hätte man auch von Anfang so machen können
 

Daoga

Urgestein
Man hätte vielleicht erstmal mehr Kitas bauen müssen und auch dafür sorgen sollen das es genügend Personal gibt um die Kinder zu betreuen dann hätte man so ein Gesetz machen können. Aber nicht vorher und sich dann wundern das es nicht mal annähernd genügend Plätze für Kinder gibt
Man ist da "großzügig" davon ausgegangen, daß viele Mütter das Recht auf einen Kita-Platz nicht in Anspruch nehmen (Hausfrauenehe) und daher die vorhandenen und geplanten Plätze doch voll reichen würden. Altmodisches Denken das sich als falsch entpuppt hat.

Vor allem die coronazeit hat uns ja eins besonders traurig deutlich gezeigt: Wie wenig wichtig Kinder in unserer Gesellschaft sind.
Die gleiche Diskrepanz zwischen realem Leben und altmodischem Denken, daß Kinder immer vorgehen müßten. Aber viele Menschen, vor allem Frauen, lassen sich überhaupt nur noch auf Kinder ein, weil sie fest davon ausgehen daß letztlich der Staat zumindest einen Teil der täglichen Belastung während der Arbeitswoche durch Kita-KiGa-und Schulzeiten abpuffert und so auch die Mutter sowas wie Erwerbstätigkeit betreiben kann, denn davon hängt in erster Linie mal ihre eigene Rente ab, nicht von den Kindern, und auf einen Kindsvater oder Partner ist bekanntlich auch nicht immer Verlaß. Ein Kind als reinen Selbstzweck um den das ganze Leben herumkreist, kann sich nur eine Frau leisten die finanziell in trockenen Tüchern ist, aus eigenem Vermögen oder über einen Partner.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Eine Petition wird da nicht reichen und die fehlenden Erzieher sind ja nicht die einzigen.
Es zieht sich durchweg durch alle Bereiche.
Uns fehlen nicht nur Erzieher, sondern auch Lehrer, Sozialarbeiter, Handwerker, Pflegekräfte. Ich könnte unendlich weiter machen.

Wenn mich jemand fragt sind alle sozialen Ausbildungen und Studiengänge darüber hinaus schwer reformierungsbedürftig.
Ich erinnere daran, dass man beim Lehramtsstudium genau wie bei der Erzieherausbildung kein Geld bezieht und eher teilweise noch hin blättern muss. Bei uns im Ort gibt es eine Schule, die gegen Schulgeld Erzieher ausbildet. Und beim Studium hat man den Semesterbeitrag.
Das ist für viele junge Leute der erste Punkt, der sie ausbremst.

Das Hauptproblem sind die Gruppen in meiner Gruppe sind 25 Kinder und wir sind zu dritt. Es wäre nicht nur für uns gut auch für dir Kinder wenn die Gruppen insgesamt 10-15 Kinder hätten. Aber auch die Eltern sollten endlich anfangen ihre Kinder zu erziehen.
Das ist aber wieder eine Frage des Personalschlüssels und da den fertigen Fachkräften und da sind wir wieder oben. Kein Wunder, dass das unter den Bedingungen keiner mehr machen möchte. Wenn man noch Geld hin bezahlen muss oder nicht mal Ausbildungsgehalt bekommt, muss man sich nicht wundern.

Man muss das Problem an die wurzel packen und das Problem ist nicht die Bezahlung. Die Erzieher und Kinderpfleger werden super bezahlt auch wenn manche Kollegin in meiner Einrichtung das anders sieht.
Na, ja ich finde das Gehalt eher dürftig. Für die Verantwortung.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
ich denke, das Problem kann man nur auf allen Ebenen lösen: Mehr Gehalt UND bessere Arbeitsbedingungen UND Rechtsanspruch UND mehr gesellschaftliche Anerkennung für das Personal UND bessere Qualitätsstandards.
Na, ja erstmal bessere Bedingungen bei der Ausbildung. Die Ausbildung muss raus aus der schulischen Rahmenbedingung kommen und stärker an die Praxis ausgerichtet sein.
Jede Verkäuferin, jede Pflegekraft bekommt ein Azubigehalt. Nur bei den Erziehern und bei den Studenten gewisser Studiengänge muss mehr hingezahlt werden als man raus bekommt.
Ich sehe es bei uns an der Uni. Teilweise sollen völlig fachfremde Dozierende Sozialarbeiter oder Lehrer aufs Berufsleben vorbereiten, haben aber nie vor einer Schulklasse oder bei einem sozialen Träger gearbeitet.
Das ist so, als ob der Bäcker dem Metzger erklärt, wie er ein Schwein schlachtet und das noch nie gemacht hat.
 

Große Schwester

Aktives Mitglied
Man ist da "großzügig" davon ausgegangen, daß viele Mütter das Recht auf einen Kita-Platz nicht in Anspruch nehmen (Hausfrauenehe) und daher die vorhandenen und geplanten Plätze doch voll reichen würden. Altmodisches Denken das sich als falsch entpuppt hat.


Die gleiche Diskrepanz zwischen realem Leben und altmodischem Denken, daß Kinder immer vorgehen müßten. Aber viele Menschen, vor allem Frauen, lassen sich überhaupt nur noch auf Kinder ein, weil sie fest davon ausgehen daß letztlich der Staat zumindest einen Teil der täglichen Belastung während der Arbeitswoche durch Kita-KiGa-und Schulzeiten abpuffert und so auch die Mutter sowas wie Erwerbstätigkeit betreiben kann, denn davon hängt in erster Linie mal ihre eigene Rente ab, nicht von den Kindern, und auf einen Kindsvater oder Partner ist bekanntlich auch nicht immer Verlaß. Ein Kind als reinen Selbstzweck um den das ganze Leben herumkreist, kann sich nur eine Frau leisten die finanziell in trockenen Tüchern ist, aus eigenem Vermögen oder über einen Partner.
Vielleicht wird auch mal Zeit was gegen die Rentenarmut zu unternehmen z.b das Eltern 100 % Elterngeld bekommen dann würde das ein oder andere Kind vielleicht auch 3 Jahre zuhause bleiben. Und nicht nur die Frau sollte drei Jahre zuhause bleiben auch der Partner könnte elternzeit nehmen. Jeder könnte 1,5 Jahre nehmen. Eltern die wegen ihrem Kind in teilzeit müssten sollten die volle Rentepunkte bekommen wie wenn sie vollzeit arbeiten.
 

mucs

Aktives Mitglied
Vielleicht wird auch mal Zeit was gegen die Rentenarmut zu unternehmen z.b das Eltern 100 % Elterngeld bekommen dann würde das ein oder andere Kind vielleicht auch 3 Jahre zuhause bleiben. Und nicht nur die Frau sollte drei Jahre zuhause bleiben auch der Partner könnte elternzeit nehmen. Jeder könnte 1,5 Jahre nehmen. Eltern die wegen ihrem Kind in teilzeit müssten sollten die volle Rentepunkte bekommen wie wenn sie vollzeit arbeiten.
Nach wie vor sind 100% Elterngeld auf 3 Jahre illusorisch, auch wenn es für gewisse Leute wie der 6er im Lotto klingt. Sich ein Kind anzuschaffen ist eine bewusste Entscheidung, ich weiß, was auf mich zukommt und muss mit den Abstrichen leben.

Unser Staat tut eine Menge für Familien mit Kindern, eine 100%-Finanzierung ist weder machbar noch realistisch, von fair ganz zu schweigen.
 

Große Schwester

Aktives Mitglied
Nach wie vor sind 100% Elterngeld auf 3 Jahre illusorisch, auch wenn es für gewisse Leute wie der 6er im Lotto klingt. Sich ein Kind anzuschaffen ist eine bewusste Entscheidung, ich weiß, was auf mich zukommt und muss mit den Abstrichen leben.

Unser Staat tut eine Menge für Familien mit Kindern, eine 100%-Finanzierung ist weder machbar noch realistisch, von fair ganz zu schweigen.
Unsere Regierung gibt Billionen von euros sinnlos aus. Für die Ukraine, für 3 Weltländer wo das Geld definitiv nicht dahin kommt wo es wirklich gebraucht wird. Für Flughäfen die wir nicht brauchen. Tut mir leid das ich es so sage unsere Regierung macht nichts für Familien wenn sie was täten würden sie drei Jahre Elternzeit voll bezahlen und nicht nur 65% vom Gehalt.
 

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