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Feminismus auf abwegen?

_cloudy_

Urgestein
Ich bewundere Frauen die für ihre Freiheit kämpfen wie in etlichen Ländern.

Hier in Deutschland "kämpfen" die Frauen heute darum, oben ohne ins Hallenbad zu dürfen.
Finde ich persönlich nervig, sowohl für sowas zu "kämpfen" als auch barbusige Frauen auf so kleinem Raum wie Hallenbad wo man sie direkt neben sich sitzen hat.
 

Spt457

Aktives Mitglied
Ich bewundere Frauen die für ihre Freiheit kämpfen wie in etlichen Ländern.

Hier in Deutschland "kämpfen" die Frauen heute darum, oben ohne ins Hallenbad zu dürfen.
Finde ich persönlich nervig.
So, sehe ich dass teilweise auch. Im Iran riskieren Frauen (leider vergeblich) ihr Leben. Und hier geht es ums gendern. Unfassbar
 
G

Gelöscht 126321

Gast
Das hast Du doch nicht zu entscheiden. Wenn Mann gerne helfen will und Frau sich gerne helfen lassen will, dann ist das völlig in Ordnung, ganz egal, was angebliche Feministen dazu sagen.
Dito.....habe nur nen Bruchteil gelesen, aber das würde mir auch spontan zum Thema "auf Abwegen" einfallen.....da erzählen jetzt halt Frauen anderen Frauen, wie sie zu sein, was sie zu sagen und was sie zu denken haben. Von einer Bevormundung in die andere. Wenn eine Frau sich gerne Tüten tragen lässt, dann geht das andere erstmal schlicht nichts an. Engstirnige Arroganz und Intoleranz hat sicher nichts mit Fortschritt zu tun.
 

Pappenheimer

Aktives Mitglied
Welche Kulturen sollen das sein?


Ich gehe eher davon aus, dass lange Haare bei Frauen universell von (heterosexuellen) Männern als anziehend erlebt werden (vielleicht mit Ausnahme von krausem Haar). Das Kopftuch bei Frauen gab es doch in vielen Kulturen. Und die Regeln, welche Körperteile zu bedecken sind, wenn man einen Tempel, eine Moschee oder eine Kirche betritt, sind nun nicht wahnsinnig verschieden auf der Welt.


Wenn es kulturell geprägt ist, bestimmen auch die Männer das nicht, sondern kriegen es von klein auf beigebracht.



Du vertrittst hier eine Extremmeinung, in der NICHTS biologisch und ALLES gesellschaftlich bedingt ist. Dies ist eine Haltung, die unter Linken und Soziologen verbreitet ist: Alles ist vom Menschen so gemacht, also lässt es sich auch ändern. Wir müssen nur alle aufgeklärt werden, und schon können wir ganz anders funktionieren, als wir es heute tun.

Ich teile diese Meinung nicht.

Natürlich gibt es eine enorme Bandbreite an kulturell geprägtem Verhalten, aber es gibt auch Universalien. Und unterschiedliche kulturelle Verhaltensweisen können auf gemeinsame Ursachen zurückgeführt werden. So kann es zum Beispiel sein, dass Menschen in Naturvölkern für uns "nackt" sind, tatsächlich tragen sie aber irgendein kleines Bekleidungsstück, das für sie die Bedeutung von Kleidung hat, z.B. einen Penisköcher oder eine Schnur um die Hüfte. Ohne dies fühlen sie sich genauso nackt wie wir. Das bedeutet, sie haben im Prinzip dasselbe Konzept von Nacktheit und Scham wie wir bzw. wie alle Völker, sie setzen es nur anders um. Siehe die Beschreibung zu: Hans Peter Duerr, Der Mythos vom Zivilisationsprozeß: Band 1: Nacktheit und Scham
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Erst neulich hat hier im Forum eine Frau berichtet, wie ihr drei junge Syrer oder Afghanen mit ihren schweren Einkäufen geholfen haben, während die "feministisch" erzogenen Deutschen sie damit allein ließen. Die drei Flüchtlinge sagten, es sei für sie selbstverständlich, einer Frau zu helfen, so würden sie erzogen, das sei Teil ihrer Kultur. Die Frau hat sich jedenfalls sehr gefreut!
Feminismus heißt doch aber nicht, dass man Jungs dazu erzieht, anderen Menschen gegenüber unhöflich oder gleichgültig zu sein. Das Verhalten der Deutschen hat für mich nichts mit Feminismus zu tun, sondern ist schlicht egoistisch und rücksichtslos.

Es sollte eigentlich keine Rolle spielen, ob ein alter Mensch, ein schwächerer Mann oder eine Frau Hilfe braucht, man hilft, wo es gebraucht wird.

Aussagen wie "Männer sind körperlich stärker" kreiert ein Bild, das so eben nicht stimmt. Manche Männer sind stärker und können helfen, Tüten und Wasserkisten zu tragen. Es gibt aber auch genug Frauen, die durchaus in der Lage sind, eine Wasserkiste in den dritten Stock zu tragen. Frauen können genauso Muskelpakete sein. Wenn das gesellschaftlich gefördert würde, würden es auch mehr Frauen tun. Man muss dann auch keinen Mann in die _Verpflichtung nehmen, einer Frau die Taschen zu schleppen, wenn sie selbst dazu in der Lage ist.

Es geht dabei nicht ums Schleppen, sondern doch eher um die Motivation. Trage ich einer Frau die Taschen, weil "sie körperlich schwächer ist als Männer" oder trage ich ihr die Tasche, weil ich merke, sie kämpft oder weil ich einfach höflich sein möchte. Aber dann wende ich die gleichen Standards eben auch bei allen anderen Geschlechtern an.

Ich verstehe Feminismus nicht als Gleichmacherei, sondern als Öffnung zu mehr Diversität, dass eben jeder als Individuum wahrgenommen wird und das tun kann und darf, was er/sie/es möchte.
 
G

Gelöscht 126321

Gast
Bei Frauen oder Männern soll man differenzieren, aber Bilder wie "die Deutschen" (egoistisch, rücksichtslos) sind normal, ja?
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Kommt es euch auch so vor, dass der Feminismus heute irgendwie auf einem falschem weg ist?
Das wird er "immer" sein.

Wenn der Mensch "anscheinend" am ersten Ziel angelangt ist, sucht er sofort ein Neues oder versucht das alte Ergebnis zu "optimieren".

Da Frau und Mann nicht füreinander - außer zur Fortpflanzung - gemacht sind, wird der Feminismus immer ein Thema bleiben.

Er wird sich weiterhin wandeln, seinen "richtigen" Weg wird er nicht finden ;):)
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Es sollte eigentlich keine Rolle spielen, ob ein alter Mensch, ein schwächerer Mann oder eine Frau Hilfe braucht, man hilft, wo es gebraucht wird.
Volle Zustimmung.

Aussagen wie "Männer sind körperlich stärker" kreiert ein Bild, das so eben nicht stimmt. Manche Männer sind stärker und können helfen, Tüten und Wasserkisten zu tragen. Es gibt aber auch genug Frauen, die durchaus in der Lage sind, eine Wasserkiste in den dritten Stock zu tragen. Frauen können genauso Muskelpakete sein.
Es gibt etwas wie Biologie, Biomechanik.

Männliche und weibliche Körper unterscheiden sich nicht nur in ihren Sexualmerkmalen.



Biologische Fakten anzuerkennen tut Feminismus keinerlei Abbruch.

Da es ja eben nicht um Gleichmacherei geht.

Ich verstehe Feminismus nicht als Gleichmacherei, sondern als Öffnung zu mehr Diversität, dass eben jeder als Individuum wahrgenommen wird und das tun kann und darf, was er/sie/es möchte.
Volle Zustimmung.

Bei Frauen oder Männern soll man differenzieren, aber Bilder wie "die Deutschen" (egoistisch, rücksichtslos) sind normal, ja?
Stimmt, in derartige Fallen tappt man gerne, ich auch. Jedem Land bzw. seinen Bewohnern werden bestimmte Eigenschaften zugesprochen, die, auf das Individuum bezogen, mal mehr und mal weniger zutreffend sind.

Natürlich gibt es auch Männer, welche Frauen körperlich unterlegen sind. Die Regel stellt das jedoch nicht dar, dem steht die Biologie im Weg.

Meine Tochter arbeitet körperlich, hart. Betreibt zusätzlich mehrere Sportarten.
Sie ist also in einem guten Trainingszustand.
Eine xxs-Figur.
Packt an, trägt z. B. ausdauernd schwere Kisten beim Umzug von Freunden, während deutlich kräftiger, stabiler - ich meine damit nicht dick - gebaute Frauen schlapp machen. Ok, offenbar untrainierter.

Doch keine dieser Frauen kann im Tagesverlauf das schleppen, was Männer - Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel- schleppen können.




Ein langer, langer Weg...
 

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