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Gefühle - Straßenbahn - Männergruppen

mitohnealles

Aktives Mitglied
Ich denke, dass Kriminelle auch häufig Kapuze tragen, damit sie auf Videoaufnahmen schlechter zu sehen sind.
Hoodies und Kapuzen sind einfach praktisch und preiswert. Das hat imho garnichts damit zu tun, dass man auf Videos nicht identifizierbar sein möchte, sondern ist ein Lebenstil ohne Markenklamotten - oder Privatsphären-Statement.

Wenn kriminelle Menschen dadurch erkennbar wären dass sie Kapuzen tragen, würde es nur noch Leute in Schlips und Anzug oder teuren Kostümchen geben ;-) just my #2cents
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Wissen tun wir das natürlich nicht.
Aber man kann auch diese Variante in Betracht ziehen, das hätte ich auch eher nicht vermutet uns werde dran denken sollte ich mal wieder Tram fahren
Hier in diesem Thread wurde erzählt, dass man die Kaputze rüberzieht und vorbeihuscht WEIL man Angst hat. Also nehmen wir ruhig an, das kommt daher, weil jener unsicher ist.
Das gleiche denke ich mir bei jenen, die in Kampfanzügen herumgehen und nötig finden, sich groß zu machen vor anderen.
 

Enie

Aktives Mitglied
Hallo,

ich möchte mal gerne wissen, wie eure Gefühle in der Straßenbahn sind. Ich habe oder hatte PTBS und hatte Angstzustände in der Straßenbahn, obwohl mein traumatisches ErLebensinhalt nicht in der Straßenbahn sich ereignete. Wahrscheinlich beruht es darauf, dass man in der Straßenbahn nicht weg kann, sobald die Türen verschlossen sind.

Mal klappt das mit der Straßenbahn ganz gut, vor allem auch, wenn ich nicht allein fahre sondern mit Freunden oder Verwandten, mal bin ich gestresst.

Dann ziehe ich meine Kapuze auf und mache Atemübungen.

Gerade schrieb mir jemand, dass er das gleiche Trauma hat, wie ich und er hatte auch das Symptom. Angst in der Straßenbahn.

Ich wüsste gerne von Leuten mit und ohne PTBS, ob sie auch in der Straßenbahn Angst haben und welches Verhalten der anderen Fahrgäste sie ängstigt. Mich ängstigen Gruppen, Lachen (wenn ich den Grund nicht kenne), anstarren.

Aggressivität natürlich erst recht.

Welche Empfindungen habt ihr für Männergruppen in der Strassenbahn oder anderswo?
Ich habe das auch, genau gleich, auch mein Trauma entstand nicht in der Straßenbahn.
Ich wechsle manchmal drei, viermal den Platz, um mich einigermassen ok zu fühlen. Wenn Freunde etc. dabei sind, ist man ja "geschützt" und auch abgelenkt, so erklär ich mir das.

Früher konnte ich zT nicht mal mehr den Platz wechseln, ich war versteinert. Das geht heute zum Glück.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Hoodies und Kapuzen sind einfach praktisch und preiswert. Das hat imho garnichts damit zu tun, dass man auf Videos nicht identifizierbar sein möchte, sondern ist ein Lebenstil ohne Markenklamotten - oder Privatsphären-Statement.

Wenn kriminelle Menschen dadurch erkennbar wären dass sie Kapuzen tragen, würde es nur noch Leute in Schlips und Anzug oder teuren Kostümchen geben ;-) just my #2cents
Ich trage viele Hoodies und die sind durchweg von Marken und haben so zwischen 50 und 90 Euro meistens gekostet.

@_cloudy_ meinte Fahdungsvideos.
 
G

Gelöscht 120756

Gast
Beim Straßenbahnfahren ist es ähnlich, finde ich. Ja ich habe da auch Angst manchmal. Atemübungen sind total gut aber ich finde es hilfreicher statt "nur" nach innen zu gehen, nach außen zu gehen mit dem Blick : mach einen challange mit dir selbst, wieviele Gegenstände / Kleidungsstücke mit deiner Lieblingsfarbe kannst du entdecken, schau aus dem Fenster, ist da etwas in "deiner Stadt" was du noch nicht kennst, schau den Leuten kurz in's Gesicht - wie gucken die? Müde, mürrisch, nachdenklich, ausdruckslos, erfreut? Solche Sachen, dann geht die Fahrt schnell herum und kann bereichernd sein statt einer Qual.
Bei PTBS ist man wegen der Krankheit schon sehr nach außen fokussiert. Ein Symptom ist Hypervigilanz, erhöhte Wachsamkeit oder Aufmerksamkeit.

Ich weiß nicht, ob extra sich nach außen richten, den Leuten noch mehr ins Gesicht schauen, noch mehr Details betrachten, hilft.

Ich hatte zuerst verstanden, dass zählen der Gegenstände würde dazu dienen, sich abzulenken. Man soll aber seine Aufmerksamkeit gezielt mehr nach außen richten? Ich glaube, dass das bei PTBS nicht hilfreich ist.

Ich schau den Leuten schon ins Gesicht, wenn ich Sonnenbrille trage. Ich mag nicht, dass die sehen, dass ich sie betrachte. Ich werde ja auch nicht gerne gemustert.
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Bei PTBS ist man wegen der Krankheit schon sehr nach außen fokussiert. Ein Symptom ist Hypervigilanz, erhöhte Wachsamkeit oder Aufmerksamkeit.

Ich weiß nicht, ob extra sich nach außen richten, den Leuten noch mehr ins Gesicht schauen, noch mehr Details betrachten, hilft.

Ich hatte zuerst verstanden, dass zählen der Gegenstände würde dazu dienen, sich abzulenken. Man soll aber seine Aufmerksamkeit gezielt mehr nach außen richten? Ich glaube, dass das bei PTBS nicht hilfreich ist.

Ich schau den Leuten schon ins Gesicht, wenn ich Sonnenbrille trage. Ich mag nicht, dass die sehen, dass ich sie betrachte. Ich werde ja auch nicht gerne gemustert.
Entschuldige bitte ich weiss nicht viel über PTBS, aber erhöhte Aufmerksamkeit / Wachsamkeit (sich leicht triggern lassen) durch ein "Außen" / "Reizüberflutung") ist Bestandteil von vielerlei psychischen Problemen. Deswegen dachte ich es könnte helfen den "Fokus" bewusst auf einen (!) Reiz zu setzen (sei es das Fenster (was siehst du dort was unbedrohlich an dir vorüberzieht und evtl interessant), die Farben, die Gesichter der Menschen, whatsoever), also quasi eine bewusste Selektion der auf dich einstürmenden "Reize" und ein innerliches wegbewegen davon was du reflexartig damit verknüpfst.
Für mich ist das ein "Ablenken" im konstruktiven / positiven Sinne weil du dich entkoppelst von deiner Angst / dem was dich"quält" und mit der Außenwelt beschäftigst ohne dass sie dich überfordert. Ich kann das leider schlecht ausdrücken und wenn du bei solchen Übungen das Gefühl hast, sie helfen dir nicht, dann bitte nicht tun! Hast du professionelle Hilfe / Begleitung?

Nur kurz noch zu dem Sonnenbrille-Ding und "Ich werde ja auch nicht gerne gemustert" - du "musterst" niemanden wenn du ihn / sie kurz anschaust aus Interesse an deiner Umwelt. Niemand mag es "angestarrt" zu werden, aber kurz mal die Leute anschauen, einfach um sie zu "sehen" / wahrzunehmen ist nicht schlimm. Manche Menschen lächeln dich sogar mal an, andere tippen wie wild auf ihrem Smartphone, andere gucken als ob die Welt untergegangen wäre ins Leere, andere sind in einem Gespräch vertieft.... du könntest ein Bahn/-Streetphotography-Projekt aus solchen Beobachtungen machen und würdest niemals fertig werden... weil jede Bahnfahrt andere Menschen und andere Emotionen ihrerseits (wie deinerseits) beinhaltet...egal ob mit oder ohne Sonnebrille... das ist einfach so ;-)
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, ob extra sich nach außen richten, den Leuten noch mehr ins Gesicht schauen, noch mehr Details betrachten, hilft.
Wer trainiert, das "Normale" wieder zu lernen, der hat sicher etwas davon. Nicht ausweichen, ganz gezielt all das wieder tun, was relaxte Menschen so tun, so lange, bis es gelingt. Angst, von dir lasse ich mich nicht einschränken...

Mir ist das in vielen Bereichen gelungen, sogar körperliche Fehlprogramme bekam ich so wieder in den Griff, indem ich zb. so lange trainierte, bis ich ohne zu Hinken gehen konnte wieder. Die Schonhaltung haben wir uns ja auch angelernt.
 

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