Jupp! Genauso ist es!Darüber hinaus glaube ich, dass der wichtigste „Rohstoff“ für Autobauer und ihre Zulieferer nicht Strom ist, sondern es sind Fachkräfte.
Hier sehe ich das viel größere Problem für den Standort Deutschland: Fachkräftemangel, sobald die Boomer in Rente sind. Das aber wird die AFD bestimmt nicht lösen.
man hört ja immer wieder den Gedankengang: Man darf die Wirtschaft nur ja nicht in irgendeiner Weise mit politischen und Gesellschaftlichen Regeln "belästigen", denn alles was die Kosten für die Unternehmen erhöht, bringt sie dazu, abzuwandern.
Das ist ein gern gebrauchtes Argument um reine Unternehmensinteressen für den otto-Normalverbraucher schmackhaft zu machen, aber eigentlich ist das komplett an jeder Realität vorbei.
warum und wie sollten Unternehmen abwandern, wenn sie doch dort hin MÜSSEN, wo die Fachkräfte sind?
1. Ein "Auswandern" von Unternehmen ist eh nur bei großen internationalen Konzernen möglich: Also alles was nicht so groß ist, fällt da aus dieser Überlegung schon mal grundsätzlich raus.
2. Die großen internationalen Unternehmen lagern bereits die "unschönen" Aspekte ihrer Arbeit aus. Also Fertigung nach China oä, und Steuersitz auf irgendwelche Inseln. Diese Teile des Unternehmens holen wir also so oder so nicht zurück. (Es sei denn durch strengere Regeln im Bereich Steuer und co, aber ganz sicher nicht durch WENIGER Regeln und Auflagen)
3. Die "Sahneschicht" solcher Unternehmen scheert sich so oder so einen Dreck darum, wo es billig ist, sondern die wollen ja an einem schönen Standort sein. Warum zB muss BMW das Xte Werk wieder in München bauen? Wieso lagern sie es aus Kostengründen nicht in den Osten des Landes aus, wo es günstiger ist? Oder gleich nach China?
Richtig: Die wollen halt auch nicht auf ihren gehobenen Standard verzichten: Sie lassen sich ja nicht mal von den immensen Mehrkosten, die das Leben und Arbeiten in München oder vergleichbaren Städten mit sich bringt vertreiben. Also warum sollen wir plötzlich Angst haben, sie würden sich zB von ein paar Umweltauflagen vertreiben lassen? Die wirklich guten Fachkräfte lockt man nämlich nicht nach China oder sonst wo hin, wo es keine Umweltauflagen gibt und dementsprechend niedrigen Lebensstandard gibt. Sondern genau mit dem Gegenteil!
Also wenn der erste große Autobauer wegen zu hoher Umweltauflagen (und sonstiger Regeln) komplett mit seiner ganzen Führungselite und seinen Fachkräften nach China auswandert, fress ich einen Besen.
Nein nein: Das erzählt uns die FDP zwar (Klientelpolitik halt), aber Fakt ist doch: Diese Leute wollen ja auch gerne den Luxus sauberen Trinkwassers und guter Luft in Anspruch nehmen.
Sie wollen halt nur nicht dazu beitragen.