In der Schweiz gibt es kein Eszett - es ist bei uns die korrekte Rechtschreibung, Wörter mit Eszett mit einem Doppel-S zu schreiben. Auf meiner Tastatur gibt es deshalb gar kein Eszett (kann es aber über eine bestimmte Tastenkombi erzeugen bzw. wenn ich die Tastatur manuell auf eine deutsche Tastatur umstelle über Windows).
Ich kenne daher auch die deutschen Rechtschreibregeln für das Eszett gar nicht, ich habe sie nie gelernt.
Ja, das fiel mir schon beim Bruder einer früheren Mitschülerin auf, der Deutscher ist und als Arzt in der Schweiz arbeitet. Seitdem schreibt er seinen Nachnamen, der ein "ß" enthält, immer mit "ss". Da hatte ich mir schon so etwas im Sinne deiner Erklärung zusammengereimt.
Das ist aber ein völlig anderer Fall, als wenn jemand nicht weiß, wann es "das" und wann es "dass" (früher im Deutschen: "daß") heißt.
Das "ß" wurde nach der Rechtschreibreform in Deutschland auch nicht komplett abgeschafft. Nur nach kurz gesprochenen Vokalen wurde ein bisheriges "ß" durch "ss" ersetzt. Folgt das "ß" aber auf einen lang gesprochenen Vokal, bleibt es bestehen. Beispiel: "Maß".
Folgt das "ß" auf einen Diphtong (= au, äu, ei, eu), bleibt es ebenfalls bestehen. Beispiele: "weiß", "heißen" , "äußern" etc.