Was bedeutet rituell, wie kann man das auslegen?
Rituale sind Handlungen, die immer gleich/ähnlich ablaufen.
Sie können einen religiösen Ursprung haben, können von Sekten praktiziert werden, müssen das aber nicht.
Manches ist schwer zu akzeptieren, manches noch schwerer zu verstehen.
Die Kinderpornographie, Kindesmissbrauch, ist ein riesiger Geschäftszweig.
Und man nutzt, was Verkaufszahlen und Preis anheben kann.
Das Interesse von vorwiegend Männern daran ist groß, und dabei geht es nicht wie häufig oft gedacht nur um Pädophilie, sondern sehr viel auch um Macht.
Nun denken wir uns, dass eine Veranstaltung angeboten wird. Ein Kind. Zur Nutzung. Interessenten zahlen, finden sich an einem vorgegebenen Ort ein.
Die Veranstaltung nimmt ihren Lauf, Filmmaterial wird erstellt.
Natürlich möchte Mann darauf nicht erkannt werden. Es werden Masken verwendet. Vielleicht Umhänge, Dekoobjekte, Folterinstrumente.
Ambiente und Stimmung binden Kundschaft, erhöhen den Preis, verbessern Folgeeinnahmen, der Wert des Filmmaterials kann so gesteigert werden. Man baut das aus und gestaltet den Ablauf zeremoniell, feierlich.
Und da ist dieses Kind. Da sind vielleicht weitere Kinder. Jetzt oder bei den nächsten, ähnlich gestalteten Terminen.
Was nimmt das jeweilige Kind wahr?
Was ist in dem Video zu sehen?
Was wird einzelnen Teilnehmern erzählt, an welch geheimem Zeremoniell sie teilhaben dürfen? Auch das würde ich nicht ausschließen.
Spielt es eine Rolle, ob dahinter mafiöse Strukturen stecken, Sekten, sonstige Gruppierungen oder geschäftstüchtige Macher?
Was, wenn Menschen sich zusammenschließen, sich und andere über den eigentlichen Zweck belügend, um wiederholt gemeinsam Missbrauch zu begehen, daraus ein immer ähnlich ablaufendes Ritual macht?
Es ist das, was als ritueller Missbrauch wahrgenommen wird.
Eine Kapuze macht noch kein Ritual und schon gar keine weitreichende Verschwörung, die bei der Sache suggeriert wird. Jeder Idiot kann sich unter einer Kapuze verstecken, aber deswegen ist er auch nichts anderes als ein perverser Kinderschänder, der sich mit anderen seiner Art zur bösen Tat zusammenfand. Mir geht nach wie vor nicht auf, wo da jetzt was besonderes sein soll, wodurch diese genannten Fälle sich von anderen Perversionen unterscheiden.
Ich verstehe, dass das Thema als Bedrohung empfunden werden und daher Abwehr hervorrufen kann.
Manches möchte man nicht wahrhaben.
Du tust, was viele in ihrer Hilflosigkeit tun.
Lächerlichkeit, Verschwörung, ...
Weder geht es um Verschwörungen noch darum, dass etwas "besonders" sein soll.
Wer sagt, dass das neu wäre?
Und ich weiß immer noch nicht, wo das "rituell" einen Unterschied machen soll zu anderen Fällen. Hängt das irgendwie an der Zahl der beteiligten Täter? An der Häufigkeit der Übergriffe? Oder an irgendeinem Mummenschanz mit Kutten und Kapuzen den sie treiben, um nicht so leicht identifiziert zu werden, wenn sie schon so übereitel sind und sich bei ihren Untaten filmen lassen? Auf das letztere haben sogar die meisten priesterlichen Kinderschänder verzichtet, und denen würde man das noch am ehesten zutrauen ... Pech, ich kann da keinen "Ritus" irgendeiner Art erkennen.
Winnetou erklärt das gut, wobei es m.E. nicht darauf ankommt, ob nun bewusst eine Spaltung verursacht wird oder dies 'nur' ein für Täter interessanter, praktischer Nebeneffekt des Geschehens ist.
Die Psyche dieser Opfer, dieser ausgelieferten Kinder reagiert mit Spaltung um zu überleben. Bei jedem entstehenden Anteil, bei jeder entstehenden Persönlichkeit ging es ums nackte Überleben.
Ein Unterschied, der mir wichtig erscheint, ist der, dass bei den Fällen, für die es bislang keine Belege gibt und die daher des Öfteren in Zweifel gezogen werden, häufig behauptet wird, dass die Persönlichkeit der kindlichen Opfer sozusagen bewusst gespalten wird, so dass sie sich wie ferngesteuert verhalten und einerseits jahrelang ein ganz normales Leben mit ihrer Familie führen, andererseits aber von den Tätern bei Bedarf für Missbrauchshandlungen herangezogen werden, sich auch selbst daran beteiligen usw.... woran sie dann aber wiederum in ihrem normalen Alltag gar keine Erinnerung haben. Und hervor treten diese Erinnerungen oft erst Jahre später... häufig soll der Missbrauch mit wiederholtem wochen- oder monatelangem Training und Abrichten durch die Täter (also auch mit Abwesenheit von zuhause in dieser Zeit) einhergegangen sein, es sollen sich etliche Familienmitglieder oder andere bekannte Personen daran beteiligt haben, es sollen den Opfern immer wieder zahlreiche heftige Verletzungen zugefügt worden sein, es sollen Tötungen erfolgt sein usw.. Und die Kontrolle und der Missbrauch der Täter soll oft auch im Erwachsenenalter noch fortbestehen, ohne dass sich die Opfer gegen diese Fernsteuerung wehren können.
Es handelt sich dabei also eigentlich um Umstände, die sich nicht so leicht verschleiern lassen und für die sich mit recht hoher Wahrscheinlichkeit irgendwelche Beweise finden lassen müssten. Was, wie gesagt, bisher noch nicht gelungen ist.
Auf der anderen Seite gibt es aber nicht selten Hinweise darauf, dass die Erinnerungen an solche Ereignisse in Zusammenhang mit nicht fachgerecht durchgeführten Therapien entstanden sind und möglicherweise nicht auf realem Erleben beruhen.
Es gibt ein paar Schweizer Dokus zu dem Thema, die ich ganz informativ finde... hier z.B.:
In der Psychotherapie wurde Lea suggeriert, sie werde von einer unbekannten, satanistischen Tätergruppe rituell missbraucht. Sieben Jahre lang hat sie mit sc...
www.youtube.com
Nicht fachgerechte Therapien sind ein großes Problem und können massiv schädigen.
Ich sehe als weiteres großes Problem, dass Videos von Personen existieren, die sich als DIS-Betroffene bezeichnen, bei mir jedoch den Eindruck erwecken, sie würden das vorspielen.
Die wenigsten Menschen kennen Betroffene näher; ich sehe da einen eklatanten Unterschied zu diesen Videos.
Die erwähnte Abwesenheit von zu Hause...in einem mir bekannten Fall fehlen - wie meist bei Betroffenen - die Erinnerungen an die Kindheit.
U.a. wurde nachweislich aufgedeckt, dass es ein Auslandsjahr gab. Was in dieser Zeit vorfiel, dazu liegen mir keine Informationen vor.
Dazu, was sonst geschah, habe ich einige Informationen. Es konnte nachgewiesen werden, OEG-Anerkennung liegt vor.
Der Zusammenbruch des kompletten Lebens erfolgte erst nach Jahren scheinbar einigermaßen normalen und sogar leistungsstarkem Lebens. Ab da Totalausfall.
Es ist einen Versuch wert, sich da mal einzudenken und einzufühlen. Sich eine beachtete Karriere aufzubauen, hochdotiert, und dann wird durch Trigger, Täterkontakt, alles bisherige zerstört, das Gehirn dreht ab, Lebensgefahr entsteht, Klinik. Und es gibt kein Zurück ins vorherige, scheinbar normale Leben.
Man erfährt undenkbare Dinge über sich selbst. Alles beweisbar. Und weiß davon nichts.
Wie erträgt man das?
Und dann gibt es einen Böhmermann.
Und Diskussionen wie diese.