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Müssen ich oder mein Ehepartner für evtl. Pflege meines Vaters aufkommen?

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Bei evtl. Pflege wird das Vermögen Deines Vaters dafür so lange benutzt, bis es aufgebraucht ist. Dann sind Du und Deine Schwester dran.
ein ordnetliches Pflegeheim sind circa 4000.- im Monat.
 

Blume444

Mitglied
Es gibt ein Stichwort "Höfeordnung", das -vielleicht - zu berücksichtigen ist.
Soweit ich weiss, richtet sich dann der Wert von Allem nicht nach dem üblichen Gebrauchswert sondern danach, was der Hof für eine aktive Landwirtschaft wert ist.
Wer diese übernimmt und weiter führt, kann dann den Hof zu einem geringeren Ausgleich ansetzen.

Ja, das ist mir bekannt,, in Hessen gilt das Höferecht. Es wird nach Einheitswert und Ertragswert gerechnet. Und weder Lebendinventar noch Totinventar noch irgendein Acker darf entnommen werden.
Nur führt meine Schwester die Landwirtschaft nicht weiter. Das, was ich als sehr unfair empfinde, ist, dass mein Vater ein Haus mit 2 Mietwohnungen, dass NICHT zu diesem Hof gehört, da er es selbst geerbt hat, auch unserer Schwester überschreibt als Schenkung, steht in dem Notarvertrag.
Hätte er ja auch meinem Bruder und mir vererben können, oder?
Dazu kommt, dass mein Bruder und ich komplett auf den Pflichtteil von sämtlichem anderen Erbe (z.B. Wertpapiere, Sparguthaben, Schmuck usw.) verzichten sollen genauso wie wir auf den Ausgleich der Schenkung, sollte er vor 10 Jahren versterben, verzichten sollen.

Wohnrecht ist aber nicht gleich Wohnrecht, da unklar ist, wer welche Nebenkosten trägt - und wovon.

Laut Vertrag übernimmt mein Vater sämtliche Nebenkosten, er wird in diesem Zusammenhang nicht mehr "Übergeber" sondern "Berechtigter" genannt.

Einheitswert des Hofes ca. 60 k, Ertragswert ca. 120 k, Gesamtwert des Vertrages inkl. Wohnrecht ca. 160 k.

Mir geht es darum, dass ich später nicht zur Kasse gebeten werde, denn meine Schwester kann 5 Wohnungen vermieten plus die Ackerflächen verpachten plus in den Maschinenhallen Stellplätze für Wohnmobile vermieten. Die hat mehr als genug Einnahmen, dann soll sie auch die evtl. Unterbringung des Vaters im Heim bezahlen.
 

Blume444

Mitglied
Der Fall ist tatsächlich undurchsichtig, um so mehr gilt zu versuchen, Ansichten zu erfragen und diese anschließend ausgiebig auf ihren Wahrheitsgehalt zu recherchieren.
Hat man Vorwissen, so ergeben sich weitere Fragen.
Hat man keins, so müsste der Anwalt einem erst mal erklären, was man fragen muss - und dann ist die beratungszeit schon zu Ende.
Ja, und unser Vater hat uns NICHTS erklärt, ich muss mich da alleine durchkämpfen was dieser Vertrag bedeutet und welche Grundstücke gemeint sind, das sind ja lauter Flur und Nummernangaben.

Ganz ehrlich, ich hätte von ihm erwartet, dass er sich mit seinen 3 Kindern an einen Tisch setzt und das erklärt statt mir einfach einen Brief zu schicken und mich vor vollendete Tatsachen zu stellen. Meinen Bruder auch.
Und nein, wir haben keinen Streit mit dem Vater, erst vor ein paar Wochen war ich zu Besuch da.
Aber reden ist wohl nicht seine Stärke...
 

Piepel

Aktives Mitglied
Vielleicht müsste doch mal hinterfragt werden, wie das alles zustande kam.
Scheint ja Druck zu geben.

Man fragt sich dann natürlich auch, ob der Mutter der Hof mit gehört hat, und wenn ja, wieso man dann damals auf den Pflichtteil nach ihr verzichtet hat.

Aber maßgeblich ist scheinbar doch, was er will und bestimmt.
 

Blume444

Mitglied
Der Fall ist tatsächlich undurchsichtig, um so mehr gilt zu versuchen, Ansichten zu erfragen und diese anschließend ausgiebig auf ihren Wahrheitsgehalt zu recherchieren.
Hat man Vorwissen, so ergeben sich weitere Fragen.
Hat man keins, so müsste der Anwalt einem erst mal erklären, was man fragen muss - und dann ist die beratungszeit schon zu Ende.
Ich bin über die Höfeordnung in Hessen informiert. Ich verstehe warum der Hof so bewertet ist.
Nur dass sogar das Privateigentum des Vaters (ein Haus mit 2 Mietwohnungen, hat nichts mit dem Hof zu tun) auch noch gleichzeitig an die Schwester geht sowie mein Bruder und ich auch komplett auf den Pflichtteil verzichten sollen (z.B. Sparguthaben, Wertpapiere, Schmuck usw.), ist schon heftig.

Anscheinend ist es unserem Vater egal, was mit seinen 2 anderen Kindern ist. Es ist ihm anscheinend auch egal, ob es einen Streit zwischen uns gibt. Sogar der Notar hat zu ihm gesagt, er solle sich das noch mal überlegen, weil sowas schon ganze Familien entzweit hat.

Eins weiß ich: Bei dem Streitwert werde ich vermutlich nicht vors Gericht ziehen, aber genauso wenig kann mein Vater mich zwingen, diesen Vertrag zu unterschreiben und auf mein Pflichtteil zu verzichten.
Was würde denn passieren, wenn ich einfach nicht unterschreibe?
Vielleicht müsste doch mal hinterfragt werden, wie das alles zustande kam.
Scheint ja Druck zu geben.

Man fragt sich dann natürlich auch, ob der Mutter der Hof mit gehört hat, und wenn ja, wieso man dann damals auf den Pflichtteil nach ihr verzichtet hat.

Aber maßgeblich ist scheinbar doch, was er will und bestimmt.
Meine Eltern wurden nach 25 Jahren Ehe geschieden. Meine Mutter hat auch ein Haus mit Mietwohnungen, in dem sie heute lebt. Da will meine Schwester übrigens nicht verzichten, da will sie ein Drittel davon.
Aja, sie will ein Drittel von der Mutter, aber ich und mein Bruder sollen beim Vater komplett verzichten, sogar auf den Pflichtteil. Seltsame Moral und Gerechtigkeitsvorstellung.
Und auch mein Bruder und ich haben später evtl. jemand zu pflegen, nämlich unsere Mutter.

Unsere Mutter findet es nicht gut, wie der Vater mit uns umgeht, sie hat ihn darauf angesprochen und er sagte: "Ich kümmere mich um ein Kind, du um die anderen zwei" Da hat meine Mutter gesagt, dass sie 3 Kinder hat und er auch 3 Kinder hat und er hat das Gespräch beendet.
Ich weiß nicht, was meinen Vater dazu bewegt, zu meinen, er habe nur noch ein Kind...

So ein Verhalten und solche Aussagen sind einfach sehr verletzend für mich. Aber ich kann es ja nicht ändern. Am Besten wäre es, dem Vater gar nicht mehr hinterher zur rennen, wenn er meint, er hätte nur noch ein Kind.
Tut mir leid, da sind viele Emotionen drin
 

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