Der Fall ist tatsächlich undurchsichtig, um so mehr gilt zu versuchen, Ansichten zu erfragen und diese anschließend ausgiebig auf ihren Wahrheitsgehalt zu recherchieren.
Hat man Vorwissen, so ergeben sich weitere Fragen.
Hat man keins, so müsste der Anwalt einem erst mal erklären, was man fragen muss - und dann ist die beratungszeit schon zu Ende.
Ich bin über die Höfeordnung in Hessen informiert. Ich verstehe warum der Hof so bewertet ist.
Nur dass sogar das Privateigentum des Vaters (ein Haus mit 2 Mietwohnungen, hat nichts mit dem Hof zu tun) auch noch gleichzeitig an die Schwester geht sowie mein Bruder und ich auch komplett auf den Pflichtteil verzichten sollen (z.B. Sparguthaben, Wertpapiere, Schmuck usw.), ist schon heftig.
Anscheinend ist es unserem Vater egal, was mit seinen 2 anderen Kindern ist. Es ist ihm anscheinend auch egal, ob es einen Streit zwischen uns gibt. Sogar der Notar hat zu ihm gesagt, er solle sich das noch mal überlegen, weil sowas schon ganze Familien entzweit hat.
Eins weiß ich: Bei dem Streitwert werde ich vermutlich nicht vors Gericht ziehen, aber genauso wenig kann mein Vater mich zwingen, diesen Vertrag zu unterschreiben und auf mein Pflichtteil zu verzichten.
Was würde denn passieren, wenn ich einfach nicht unterschreibe?
Vielleicht müsste doch mal hinterfragt werden, wie das alles zustande kam.
Scheint ja Druck zu geben.
Man fragt sich dann natürlich auch, ob der Mutter der Hof mit gehört hat, und wenn ja, wieso man dann damals auf den Pflichtteil nach ihr verzichtet hat.
Aber maßgeblich ist scheinbar doch, was er will und bestimmt.
Meine Eltern wurden nach 25 Jahren Ehe geschieden. Meine Mutter hat auch ein Haus mit Mietwohnungen, in dem sie heute lebt. Da will meine Schwester übrigens nicht verzichten, da will sie ein Drittel davon.
Aja, sie will ein Drittel von der Mutter, aber ich und mein Bruder sollen beim Vater komplett verzichten, sogar auf den Pflichtteil. Seltsame Moral und Gerechtigkeitsvorstellung.
Und auch mein Bruder und ich haben später evtl. jemand zu pflegen, nämlich unsere Mutter.
Unsere Mutter findet es nicht gut, wie der Vater mit uns umgeht, sie hat ihn darauf angesprochen und er sagte: "Ich kümmere mich um ein Kind, du um die anderen zwei" Da hat meine Mutter gesagt, dass sie 3 Kinder hat und er auch 3 Kinder hat und er hat das Gespräch beendet.
Ich weiß nicht, was meinen Vater dazu bewegt, zu meinen, er habe nur noch ein Kind...
So ein Verhalten und solche Aussagen sind einfach sehr verletzend für mich. Aber ich kann es ja nicht ändern. Am Besten wäre es, dem Vater gar nicht mehr hinterher zur rennen, wenn er meint, er hätte nur noch ein Kind.
Tut mir leid, da sind viele Emotionen drin