tonytomate
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Was erwartest du vom Vater?
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Das Verhältnis zum Vater war immer gut. Erst vor ein paar Wochen war ich dort zu Besuch. Warum hat er nicht mit mir geredet, sondern schickt mir einfach einen Brief, indem sogar steht, wann ich die 30.000 Euro erhalten soll: Dezember diesen Jahres. Der macht also zeitlich Druck auf mich. Und ich steh da und hab in vielen Teilen keine Ahnung was dieser Vertrag bedeutet bzw. umfasst.Ich würde gar ichts unterschreiben. Das hört sich echt nach nichts an.
Andererseits, wie ist der Kontakt zum Vater? Wo lebst du?
Wer kümmert sich um alles? Du oder deine Schwester?
Da irrst du dich leider. Entscheidend ist, dass für beide Parteien erkennbar ist wer oder was gemeint ist. Anstatt Schmidt Schmitt zu schreiben hat beispielsweise keine Auswirkung. Würdest du also einen Vertrag unterschreiben in dem dein Name falsch geschrieben ist, erkennst du den Vertrag trotzdem an. Sonst hättest du ja nicht unterschrieben. Einen objektiv nachvollziehbaren Irrtum der dich da dann raus holt kann man nur sehr schwer nachweisen. Vor allem bei simpler fehlerhafter Schreibweise.Kleiner Spoiler: Der Vertrag ist sowieso unwirksam, da mein Nachname falsch geschrieben wurde - ein Vater, der nicht mal den Nachnamen seiner Tochter richtig schreiben kann...
Ich erwarte, dass er sich mit allen 3 Kindern und dem Notar an einen Tisch setzt und genau erklärt wird, was dieser Vertrag bedeutet, was er umfasst und welche Auswirkungen das auf jeden hat, damit jeder für sich entscheiden kann, ob er dem zustimmt.Was erwartest du vom Vater?
Ja, der typische Patriarch einer Bauersfamilie, das gibt es oft.Hallo @Blume444, lass dich auf jeden Fall juristisch beraten, bevor du irgendwas unterschreibst.
Ich verstehe, dass dein Vater den Hof dem Kind überschreiben will, das sich auch darum kümmert.
Ein Freund von mir hat vor über 20 Jahren sein Studium aufgegeben, um seine Eltern auf dem Hof zu unterstützen. Wenn seine Mutter, die sich weigert, irgendwelche Regelungen zu treffen, stirbt, verliert er seine Heimat. Denn er kann seine Geschwister nicht auszahlen und die kleine Landwirtschaft muss verkauft werden. Die ist aber mittlerweile sein Leben geworden.
Hier gibts aber noch mehr Vermögen, oder? Da würd ich erst mal auf gar nichts verzichten.
Das hier ist nämlich echt heftig:
Zu Recht.
Ist er so ein typischer Patriarch, der schon übel nimmt, dass die Nachkommen es wagen, ihr eigenes Leben woanders zu leben?
Konfrontiere ihn direkt damit. Ihr solltet echt mal miteinander reden, ob er will oder nicht.
Rede mit deinem Bruder und der Schwester und bietet an euch zeitnah mal in Ruhe zusammenzusetzen. Wenn du jetzt ebenso bockig wie er weitermachst, wird da nie eine für alle Seiten vernünftige Lösung zustandekommen.Ja, der typische Patriarch einer Bauersfamilie, das gibt es oft.
Bei deinem Freund ist es was anderes, wäre das bei meiner Schwester so, ich würde ihr den Hof von Herzen gönnen. Ich gönne ihr den Hof auch so, aber dass sogar sämtliches Privatvermögen (unabhängig vom Hof) an sie geht und mein Bruder und ich sogar auf den Pflichtteil verzichten sollen, finde ich übertrieben.
Zumal meine Mutter auch Vermögen besitzt, bei dem meine Schwester nicht verzichten will. Und um die Mutter werden sich später mal mein Bruder und ich kümmern.
Entweder es gibt einen gegenseitigen Verzicht oder eben keinen Verzicht bzgl. Pflichtteil. Alles andere ist einfach nicht fair.
Tja, sich mit uns an einen Tisch setzen will er nicht. Was erwartet der von mir? Mir einfach einen Brief mit dem Vertrag zuschicken, den ich in Teilen gar nicht verstehe und den soll ich bis Ende des Jahres unterschreiben? Was ist denn das für eine Art der eigenen Tochter gegenüber?
Übrigens ist der Vertrag eh ungültig, der hat meinen Nachnamen falsch geschrieben...
Da er mich komplett im Regen stehen lässt mit diesem Wisch, werde ich das Gleiche mit ihm machen: Ich werde ihm sagen, dass der Vertrag eh ungültig ist und wenn er fragt warum, sage ich zu ihm: Musst du selbst herausfinden, mir hast du auch nicht geholfen den Vertrag zu verstehen. Und dann kann er suchen, mal schauen ob er drauf kommt mit dem falschen Nachnamen.
Unterschreibe das auf gar keinen Fall und lass dich anwaltlich beraten, für mich liest sich das so als ob euer Vater euch ganz bewusst sehr unterschiedlich im Erbe bedacht und du solltest ihn zur Rede stellen warum er das macht. Ein Gespräch würde ich auch mal mit der Mutter führen, sie könnte vielleicht mehr dazu wissen, denn wenn ihn einer gut kennt, dann sie.Ich erwarte, dass er sich mit allen 3 Kindern und dem Notar an einen Tisch setzt und genau erklärt wird, was dieser Vertrag bedeutet, was er umfasst und welche Auswirkungen das auf jeden hat, damit jeder für sich entscheiden kann, ob er dem zustimmt.
Wenn der Vater das alles der Schwester geben will, kann ich ihn nicht daran hindern. Doch der kann nicht erwarten, dass ich was unterschreibe, das ich nicht verstehe. Er kann auch nicht erwarten, dass ich etwas unterschreibe, bei dem ich Nachteile habe.
Ich danke dir.Ich habe in den 90gern eine Frau gekannt, deren Vater seine Firma auf den Sohn überschrieben hatte und sie als Tochter bekam lebenslanges Wohnrecht in einer kleinen Wohnung, welche zur Firma gehörte. Das wurde damals auch vertraglich bei einem Notar so geregelt. Sie unterschrieb.
Nach einigen Jahren wurde sie krank und fiel dann irgendwann in Grundsicherung. Das Sozialamt ließen diesen Vertrag prüfen und es ging vor Gericht. Dabei stellte der Richter fest, dass der Vertrag sittenwidrig war. Er wurde für ungültig erklärt.
Ich würde das bei einem Notar prüfen lassen, ob das was dein Vater und deine Schwester da ausgeküngelt haben rechtlich überhaupt möglich ist. Denn ein Notar kann erst einmal alles ausstellen, so wie der Klient das wünscht. Ni ht alles muss dann unbedingt auch in Ordnung sein.
Lass das überprüfen.
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