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[Trigger] Ritueller Missbrauch: Existiert er gar nicht?

Lenni

Aktives Mitglied
Wer ist denn ihr?
Diejenigen, die hier in diesem Strang Beweise gepostet haben. Hast Du doch eben noch behauptet!

Dann mat du es doch erklären, wie das geht. In ein zwei Sätzen. Kann nicht so schwer sein, wenn es erklärt wird.
Indem der Therapeut immer und immer wieder damit anfängt. Der in der Doku gezeigte schweizer Schriftsteller konnte sich dagegen wehren, weil er gefestigt genug war. Die psychisch kranke junge Frau aber erlag der Manipulation ihrer Therapeutin und ließ sich überzeugen, dass sie Opfer von rituellem Missbrauch wäre, von dem sie aber natürlich nichts mehr weiß, weil sie umprogrammiert wurde!
 

Lenni

Aktives Mitglied
Ich bin ja nun auch nicht der größte Fan der Therapeutenzunft, aber ich denke auch, dass die meisten Therapeuten besseres zu tun haben, als ihren Patienten rituellen Missbrauch einzureden.
Selbstverständlich! 99 Prozent der Therapeuten machen vermutlich einen guten Job. Eine winzige Minderheit ist Anhänger einer Verschwörungstheorie und nutzt ihre Stellung als Therapeut aus, um ihren Wahn auszuleben auf Kosten der Patienten!
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Auch der dritte Teil dieser Doku aus dem Schweizer Fernsehen ist interessant.
Ich finde diese Dokumentationsreihe auch sehr spannend und informativ. Die dort kritisch genannten Kliniken wurden daraufhin ja auch untersucht, und die jeweiligen Abschlussberichte bestätigen ganz klar erhebliche Missstände hinsichtlich der Professionalität einiger dort tätiger Fachpersonen und der zur Anwendung gekommenen Therapiekonzepte. Mittlerweile wurden auch entsprechende personelle und organisatorische Änderungen vorgenommen.

Deutlicher geht es eigentlich kaum noch. Hier mal ein paar Ausschnitte aus den Untersuchungsberichten...:

Es entsteht der Eindruck, dass der Glaube an raffinierte Tätergruppen die feste Überzeugung einer «Schule» von Therapeutinnen ist. Diese Überzeugung hat unverkennbar Elemente einer Verschwörungstheorie, denn sie wird je nach Kontext verleugnet, verschwiegen oder zumindest verharmlost. (...)
So schienen zwar die Behandlungen dieser Patientinnen in der KDA heroisch und engagiert, waren aber in Tat und Wahrheit dysfunktional und trugen zur Aufrechterhaltung der Störung bei. Die Behandlungen von Patientinnen mit DID in der KDA zwischen 2018 und 2022 waren fachlich gesehen schlecht und in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung weitgehend wirkungslos, wenn nicht sogar schädlich.

Quelle: https://www.api.news.apps.be.ch/api.../2023-03-22-2022-11-18-gsi-bericht-pzm-de.pdf

Gestützt auf die Untersuchungsergebnisse und das Gutachten von Prof. Strik ist davon auszugehen, dass Dr. X und gewisse Mitarbeitende der Traumatherapie-Stationen an die Verschwörungserzählung "rituelle Gewalt/Mind Control" glauben und diese - zumindest teilweise - Eingang in die therapeutische Behandlung von Patientinnen gefunden hat.
Quelle: https://www.tg.ch/public/upload/assets/137238/Untersuchungsbericht.pdf?fp=1
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Diejenigen, die hier in diesem Strang Beweise gepostet haben. Hast Du doch eben noch behauptet!
Du kennst schon den Unterschied zwischen Beweisen und Beweisen, die einem Verfahren stand halten?

Es gibt den Strafbestand rituellen Missbrauch nicht. Man kann keine Anzeige machen. Man kann Menschenhandel, sexueller Gewalt gegen Kinder, Mord, Todschlag oder Ähnliches anzeigen. Und das ist geschehen. Da gibt es Verurteilungen.

Indem der Therapeut immer und immer wieder damit anfängt.
Mit was hat der Therapeut immer wieder angefangen?

Eher was im Stil von:
"Sie sind Opfer von rituellem Missbrauch."

Da würde ich mich fragen, haben sich die Patient*innen die Details dann selbst angelesen? Und das ist ihnen nicht aufgefallen, dass alles nur angelesen ist?

Oder die Details im Stil von:
Versteckter Text, Trigger-Gefahr:
"Und dann waren da all die Männer mit Masken, die erst das gemacht haben, dann das und dann kamen die Hunde und haben sie auch und dann."

Ich kenne Menschen, die rituellen Missbrauch erlebt haben und leider kenne ich auch ein paar der Details. Ich sage mal so viel, allein durch die Erzählungen wurde ich traumatisiert. Du willst mir also erzählen, es gibt da draußen Therapeut*innen, die ihren Patient*innen so dermaßen abgef**** Sachen einreden?

Warum???????????

Und die Leute, die mir das erzählt haben, wussten das nicht erst nach der Therapie. Denen war das vorher bewusst.


Die psychisch kranke junge Frau aber erlag der Manipulation ihrer Therapeutin und ließ sich überzeugen, dass sie Opfer von rituellem Missbrauch wäre, von dem sie aber natürlich nichts mehr weiß, weil sie umprogrammiert wurde!
Die psychisch kranke junge Frau hat sich nicht irgendwie mit dem Thema beschäftigt? Mal irgendwo was nachgelesen? Sich mit anderen Opfern ausgetauscht? Nie darüber nachgedacht, wie plausibel die Dinge sind? Die ist nie zu ihrem Hausarzt gegangen und hat Spurensuche betrieben?

Wie soll das mit dem Umprogrammieren gehen? Ich habe ein typisches Traumagedächtnis, heißt ich habe keine Erinnerung an meine Vergangenheit, kenne nur einige Fakten und es existieren so gut wie keine Details. Ich wäre der ideale Patient, dem man eine Programmierung einreden könnte - wenn es denn möglich wäre. Es gibt nicht nur das Detailgedächtnis, nicht nur Bilder, sondern so viel mehr an Erinnerungen: Körpererinnerungen, emotionale Erinnerungen, und die Flashbacks.Einige der
traumatischen Erlebnisse sind mir sehr präsent.

An irgendeinem Punkt müsste sich so eine Patientin doch fragen, ob das wirklich sein kann und dann erkundigt man sich näher. Und es gibt nicht nur die Therapeutin, sondern man hat auch mit anderem Fachpersonal zu tun. Spielen die das Spiel mit? Irgendwann hält so eine Manipulation doch der Realität nicht mehr stand.

Selbstverständlich! 99 Prozent der Therapeuten machen vermutlich einen guten Job. Eine winzige Minderheit ist Anhänger einer Verschwörungstheorie und nutzt ihre Stellung als Therapeut aus, um ihren Wahn auszuleben auf Kosten der Patienten!
Ich kenne Therapeut*innen, die Menschen behandeln, die aufgrund von rituellem Missbrauch an einer DIS erkrankt sind. Die glauben an keine Verschwörungsmythen, die machen einfach ihren Job und zu diesem Job gehört, die Leute aus der Vergangenheit rauszuholen. Es geht ja nicht um den Wald- und Wiesentherapeut, sondern die Rede ist von Traumatherapeuten. Und da ist es Standard in der Ausbildung, dass man Leute nicht ins Trauma gehen lässt. (Übrigens bildet Frau Huber nach meinem Wissen keine Traumatherapeut*innen aus. Die haben doch alle eine Vorbildung.)

Michaela Huber, die angeblich so etwas wie die Oberhäuptin der Verschwörungsmythen sein soll, hat eine Reihe von Büchern über ihre Therapiemethoden geschrieben und damit mit diesen Büchern hat sie Pionierarbeit geleistet. Dafür hat sie viele Preise bekommen, auch aktuell. Sie gibt Weiterbildungen. Ich habe gerade ein Seminar bei ihr besucht. Sie hat ein unglaubliches Wissen über Trauma, versteht Zusammenhänge, hat Verständnis für die Situation der Betroffenen.

Sie hat ihre Forschungsarbeit aber schon länger ausgeweitet. Ihr derzeitiges Forschungsgebiet ist Stress und die Folgen.

Und wenn sie die Drahtzieherin der Verschwörungsmythen ist, warum gibt es nicht eine Patientin, die öffentlich auftritt und ihre Machenschaften offen legt? Ich kenne keine Betroffene, die ihr Gegenüber Vorwürfe erhoben hat.

Ich denke, Du kannst nur das über Michaela Huber sagen, was du aus zweifelhaften Videos, die von bekennenden Satanisten produziert wurden, erfahren hast. Oder? Und du findest, dass dieses "Wissen" ausreicht, um Dich daran zu beteiligen, den Ruf dieser Frau zu zerstören? Ganz ohne belastbare Grundlage?
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Die dort kritisch genannten Kliniken wurden daraufhin ja auch untersucht,
Zumindestens im ersten Bericht wurde die Klinik aufgrund eines Medienberichts über Zwangsmaßnahmen untersucht.

Als Mitglied einer Besuchskommission in Deutschland muss ich leider sagen, was Thomas Maier dort berichtet, ist nicht ungewöhnlich für die Psychiatrie. Ich kenne die Gesetze in der Schweiz nicht. in Deutschland aber sollten Zwangsmaßnahmen das absolut letzte Mittel sein. Die Realität sieht anders aus - eben ähnlich wie in diesem Bericht.


und die jeweiligen Abschlussberichte bestätigen ganz klar erhebliche Missstände hinsichtlich der Professionalität einiger dort tätiger Fachpersonen und der zur Anwendung gekommenen Therapiekonzepte. Mittlerweile wurden auch entsprechende personelle und organisatorische Änderungen vorgenommen.
Welche Qualifikation hat Thomas Maier, um die Qualität zu beurteilen. Lese ich Kapitel 4.3.4 bin ich mir ob seiner Kenntnisse zum Thema DID nicht so sicher.


4.3.4Dissoziative Identitätsstörung; rituelleGewalt/anhaltender Täterkontakt In derAmbulanz derKDA unter Leitung von _______________ ist ab 2018 bis ins Frühjahr 2022 ein Team von Ärztinnen und Psychologinnen tätig gewesen, das zu unkritischdie Diagnose der«dissoziativen Identitätsstörung»(DID,gemäss ICD-10: F44.81) verwendet hat.
Das ist seine persönliche Meinung, die er aufgrund der Aktenlage getroffen hat - auf dem Hintergrund, dass er die Diagnose in Frage stellt und grundsätzlich davon ausgeht, dass ritueller Missbrauch Verschörungsmythen sind.


Die Diagnose DID ist fachlich umstritten und selbst im diagnostischen Handbuch zur ICD-10 wird grösste Zurückhaltung beiderDiagnosestellung empfohlen.
Was er sagt, ist schlicht falsch. Die Diagnose DID ist nicht umstritten. Sie wurde durch bildgegebende Verfahren nachgewiesen und kein ernstzunehmender Psychiater macht heute noch eine solche Aussage. Das ist der Stand von vor 20 Jahren.

Er ist offensichtlich ein verdienter Psychiater für die Themen Folter und Kriegsfolgen, aber das macht ihn noch nicht zu einem Experten für die DID.

Es wird im ICD-10 auch darauf hingewiesen, dass es sich dabei möglicherweise um eine iatrogene Störung handelt (d.h. durch dieBehandler hervorgerufen).
Wo steht das denn?

Es gibt keine Studien, die das nachweisen. Kann man sogar bei Wikipedia nachlesen.

Aktuell gilt übrigens das IDC-11 und hier wurde die Diagnose nicht in Frage gestellt sondern weiter verfeinert. Es ist eine komplexe Störung mit Unterkategorien.

DieseDiagnose ist — wenn es sie überhaupt gibt — sehr selten.
Genauso selten wie Borderline - wenn es Borderline denn überhaupt gibt, oder was will er mit seiner Aussage ausdrücken?

Um eine so komplexe DIS zu entwickeln, ist schweres, sich wiederholendes Trauma in den ersten fünf bis sechs Lebensjahren eines Menschen nötig. Unter diesen Umständen finde ich eine Prozentzahl von 1-3 Prozent eher zu viel als zu selten.

Sie«tritt» grundsätzlich nur bei Patienten auf,die inintensiven, langjährigen Therapiesettings
Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Patient*innen sehr lange von einem Arzt zum anderen irren, bevor die Diagnose gestellt werden kann. Es ist ein Teil des Krankheitsbildes, dass die einzelnen Persönlichkeiten sich eben nicht einfach mal so im Außen zeigen.

Wenn es in bestimmten Gegenden und um bestimmte Institutionen eine Häufung von Patienten mit dieser Diagnose gibt, dann liegt das eindeutig an den lokalen Therapeuten und nicht an den Patienten.
Gibt es dazu Statistiken? Ich habe noch nie gehört, dass es irgendwo Cluster von DID-Patienten gibt.

Und wenn muss das nicht zwangsläufig an den lokalen Therapeuten liegen. Das kann auch andere Gründe haben. Eine solche Aussage halte ich für fachlich fraglich.


Es entsteht der Eindruck, dass der Glaube an raffinierte Tätergruppen die feste Überzeugung einer «Schule» von Therapeutinnen ist. Diese Überzeugung hat unverkennbar Elemente einer Verschwörungstheorie, denn sie wird je nach Kontext verleugnet, verschwiegen oder zumindest verharmlost. (...)
Ich würde erwarten, dass ein Psychiater in der Lage ist, weitere Informationen einzuholen und sich nicht aufgrund eines Eindrucks eine Meinung bildet. Wenn ich auf eine geschlossene Station gehe, habe ich auch Eindrücke, aber die versuche ich doch mit Fakten zu hinterlegen. Gerade auch dann, wenn es um die Karriere von Menschen geht.

Spannend finde ich die Aussage "der Glaube an raffinierte Tätergruppen". ist er ernsthaft der Meinung, dass es keine raffinierte Täter gibt?

Mich würde auch interessieren, welche unverkennbaren Elemente meint er denn? Das mag schon alles befremdlich klingen und man mag sich eigentlich nicht damit auseinander setzen, dass es Menschen gibt, die Kinder im Rahmen von Ritualen missbrauchen und töten. Das ist mir schon klar. Das macht es aber nicht automatisch zu einem Verschwörungsmythos. Man muss sich doch weiter damit auseinander setzen, als nur bis zur eigenen Meinung. Vor allem dann, wenn es um die Karriere von Kollegen geht.


So schienen zwar die Behandlungen dieser Patientinnen in der KDA heroisch und engagiert, waren aber in Tat und Wahrheit dysfunktional und trugen zur Aufrechterhaltung der Störung bei.
Er macht zwar die Aussage, zeigt aber im folgenden nicht wirklich auf, wie die Störung aufrecht erhalten wird. Dass keine schnellen Fortschritte gemacht werden, Patient*innen oft über Jahre suizidgefährdet sind, ist ja nun kein Beweis, dass die Therapie dysfunktional ist.

Wer sich mit dem Thema auskennt, weiß eigentlich auch, dass hin und wieder eine Krisenintervention tatsächlich nicht ausreichend, aber durchaus notwendig ist. Mir ist das zu schwammig, was er von sich gibt.

Die Behandlungen von Patientinnen mit DID in der KDA zwischen 2018 und 2022 waren fachlich gesehen schlecht und in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung weitgehend wirkungslos, wenn nicht sogar schädlich.
Dafür liefert er aber leider nach meinem Empfinden keine Beweise und für mich äußert er hier lediglich seine Meinung - die Meinung eines Psychiaters, der die Diagnose DID insgesamt in Frage stellt.


Ich sage mal was aus der Boderline Sicht heraus. Es gibt eine Menge Forschung und hilfreiche Ansätze. Und wenn man an Fachpersonal mit entsprechendem Fachwissen gerät, hat man tatsächlich Aussicht, dass es einem besser geht, manche Patient*innen gelten als genesen. Trotzdem wird im therapeutischen Setting immer noch sehr viel Unsinn mit der Diagnose betrieben. Die Stigmatisierung ist hoch. Selbst auf reinen Borderline-Stationen wird mit alten Konzepten gearbeitet, wo ich mir nur denke "das kann doch nicht wahr sein!". Ich habe grundsätzlich nicht das Gefühl, in der Richtung bedingungslos allen Psychiatern oder Therapeuten vertrauen zu können.

Bei der DID ist es noch krasser, vor allem natürlich bei so schweren Ausprägungen, wie es bei rituellem Missbrauch der Fall ist. Mich wundert also der Bericht nicht. Aber basierend auf meiner 20-jährigen Beschäftigung mit dem Thema DID halte beide Berichte für nicht seriös. Bei mir wirft das zu viele Fragen auf. Und wenn man von vornherein davon ausgeht, dass man Verschwörungsmythen findet, dann findet man sie auch.
 
G

Gelöscht 69940

Gast
Ich komme mir vor wie Mitte der 90ger oder Mitte 2000, da wurde das in Deutschland alles schon ausdiskutiert und genau so auch geführt. Heute ist aber 2023.

Erstmal zu Herrn Meier,

"Die Arbeit an der ICD-10 begann 1983, wurde 1990 von der 43. Weltgesundheitsversammlung gebilligt und erstmals 1994 von den Mitgliedstaaten verwendet. Sie wurde am 1. Januar 2022 durch die ICD-11 ersetzt." https://www.google.com/url?q=https://de.m.wikipedia.org/wiki/ICD-10&sa=U&ved=2ahUKEwi2roqZ3YeCAxW2xwIHHTPMAOQQFnoECAAQAw&usg=AOvVaw2Wys--ZROmU0ptgZeSzZ1L

Daher ja das stimmt das die Diagnose 1994 noch zu den umstrittenen gehörte, nur haben wir heute 30 Jahre später und das Icd-11 hat die Diagnose nicht nur bestätigt sondern auch wesentlich verfeinert. Sie ist (nicht nur) damit weder umstritten noch besonders selten. Im Gegenteil sie wird nach der 5 Jahres Frist (im Moment darf man noch icd 10 diagnostizieren weil Übergangszeit) sogar noch häufiger weil die früheren Ego-States (also ddnos) nun PDIS heißen und weil man beim Borderlinemuster keine voll oder Teilamnesien mehr haben darf.

Das man in der Diagnostik vorsichtig sein muss ist tatsächlich so, allerdings sollte das für jede Diagnose gelten, denn auch falsch diagnostizierte Menschen mit anderen Diagnosen leiden erheblich darunter falsch behandelt zu werden.

Sein Ansatz ist das wenn es sie gibt das sie eine iatrogene Störung ist. Damit erklärt sich weshalb er glaubt es ist eine schlechte Therapie gewesen. Nur 30 Jahre Forschung, klinische Arbeit und Co sind an ihm anscheinend spurlos vorbei gerauscht. Er hat nicht mal mitbekommen das die Diagnose nicht mehr umstritten ist. Wie groß ist da die Wahrscheinlichkeit das er weiß welche medizinischen Standarts und Therapiemanuale bei der DiS sich bewährt haben und welche es heute so gibt. Zumal ich 10 Jahre aus dem Thema war und nun die letzten Wochen sehr überrascht feststellen musste wie sehr man sich hier weiterentwickelt hatte. Ich kam mir teilweise wie ein veraltetes Fossil vor und das waren nur 10 Jahre und keine 30 Jahre.

Daher ja bin ich da bei Grisou, wie soll so jemand denn bitte beurteilen können ob und wie Therapie geschadet hatte.

Zu Strixx, muss ich später lesen. Um was dazu sagen zu können.

Und Aussagekräftig ist es tatsächlich. Allerdings anders als schau her die Satanic Panic. Ich habe vieles mitbekommen. Manches ist hängen geblieben und das werde ich mein Leben lang nicht vergesse, zb. wie eine Schizophrene Frau die wegen eingebildeter Schmerzen in die Psychiaterie kam, nach 6 Wochen auf die halboffene durfte, dort bekam sie als Goodie weil sie so soviel am Rollator läuft noch ein Mrt zur Beruhigung, am nächsten Tag war die Notoperation ihres Bandscheibenvorfalls. Und das geht jedem so der sich damit beschäftigt. Andreas Knauf zb. Erzählt in seinem Buch "Leben auf der Grenze - Erfahrungen mit Borderline" wie er zum Thema kam. Eine absolut instabile Frau wurde entlassen. Die hat ja Borderline die bringt sich eh nicht um. Kurz darauf hat sie sich suizidiert.

Dazu wie Grisou schon schrieb manches ist auch umfassender. Dis Patienten die zur Krisenintervention müssen. Ja Kapitel für sich. Bei der Schizophrenie hat man herausgefunden das auch eine Entzündung im Gehirn vorhanden sein kann und die Patienten Kortison brauchen. Man muss jetzt aber nicht denken das man das Standart mässig abklolpft. Borderline 20-30%, ich schrieb es schon.

Leonie und Co sind ca. 1% von 1% der 1-3%.Ich habe die Zahlen schon verlinkt. Was also ist an denen so besonders das man da Stationen schließt und umstrukturiert, Personal verändert und darüber so einen Aufriss macht. Gar nichts, man muss das dahinter suchen, wieso das so passiert. Meist geht es hier um die Psychwelt selber die ständig miteinander und gegeneinander versucht sich abzugrenzen. Die alten aus der Psychiaterie und die von der Psychosomatik zb. Oder damals das Theater rund um Borderline als die sich völlig zerstritten hatten. Dazu hat man bei der Dis noch die besondere Situation das es Strömungen von aussen gibt die sie bekämpfen. Damals die False Memory die wissenschaftlich trotz einiger Zeit und Forschungsgelder nichts vorweisen konnten und die in den USA inzwischen pleite sind. Mitte 2000 gab es dann die nächste Welle bezeichnenderweise wieder im ZDF, auch da blieb nichts übrig. Jetzt haben wir halt die Brotherhood of Samael, Gwup und Co. In der Schweiz noch etwas erfolgreicher, weil man hier gerade in der Psychwelt eine Auseinandersetzung hat die man hier schon durch hat.
 

Lenni

Aktives Mitglied
Es gibt den Strafbestand rituellen Missbrauch nicht. Man kann keine Anzeige machen. Man kann Menschenhandel, sexueller Gewalt gegen Kinder, Mord, Todschlag oder Ähnliches anzeigen. Und das ist geschehen. Da gibt es Verurteilungen.
Aber vor Gericht würde doch festgestellt werden, wenn der Missbrauch satanisch-rituelle Qualitäten aufweisen würde. Egal, ob es den Straftatbestand gibt oder nicht. Das wird doch alles genau besprochen und festgehalten.

Mit was hat der Therapeut immer wieder angefangen?
Zum Beispiel wollte der Therapeut ihm einreden, dass die Narben auf seinem Arm (aus der Kindheit) von Blutritualen stammen würden. Und damit fing er immer wieder an und wollte ihn davon überzeugen.

Du willst mir also erzählen, es gibt da draußen Therapeut*innen, die ihren Patient*innen so dermaßen abgef**** Sachen einreden?
Es sind Gläubige einer Verschwörungstheorie. Sie sind überzeugt davon, dass es wahr ist. Manche Gläubige schnallen ihren eigenen Kindern Sprengstoffgürtel um und schicken sie in den Tod.

Wie soll das mit dem Umprogrammieren gehen?
Hier wird einiges erklärt:


Hier kannst Du lesen, worum es in der Doku geht:


Ich denke, Du kannst nur das über Michaela Huber sagen, was du aus zweifelhaften Videos, die von bekennenden Satanisten produziert wurden, erfahren hast. Oder? Und du findest, dass dieses "Wissen" ausreicht, um Dich daran zu beteiligen, den Ruf dieser Frau zu zerstören? Ganz ohne belastbare Grundlage?
Ich habe bislang kein Wort über Michaela Huber gesagt.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Hier wird einiges erklärt:

Die Doku finde ich ebenfalls sehr informativ, danke!

Und hier noch eine meiner Meinung nach gute und aufschlussreiche Sendung zu diesem wichtigen Thema:

Wenn man sich mal ein wenig näher über die Reputation der in solchen Wissenschaftsdokumentationen genannten Fachleute und die umfangreiche, schlüssige Forschung zu diesem Thema informiert, wird wirklich sehr deutlich, dass die Fehlerhaftigkeit des Gedächtnisses und die Möglichkeit der Entwicklung falscher Erinnerungen in verschiedensten Kontexten, insbesondere unter suggestiven Einflüssen, ausgesprochen gut erforscht und belegt ist. Dementsprechend finden sich diese Erkenntnisse ja auch in Standardwerken der Psychologie und Psychiatrie, werden im Studium so gelehrt, sind Teil der psychotherapeutischen Ausbildung, spielen eine wichtige Rolle bei gerichtlichen Verfahren und und und. Sehr fundiert und meilenweit entfernt von "Verschwörungstheorie". :D
 

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