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Israel-Palästina-Konflikt

carrot

Aktives Mitglied
Naja, wenn man es genau nimmt, wollte Pilatus Jesus ja freilassen, aber die Juden haben ihm quasi Druck gemacht.
Also so steht es in der Bibel.
Aber ich denke, das hat damit nur sekundär zu tun: Letztlich geht und ging es immer um Macht.
Dafür werden und wurden immerschon Glaubensargumente vorgeschoben.

Also im fall der Juden war es zB im Mittelalter oft so, dass sie eben für Geldgeschäfte zuständig waren. Als Christ "darf" man das ja nicht, weil Wucher (also Zinsen nehmen) nicht erlaubt sind. Und klar: Wer mit Geldgeschäften zu tun hat, wird nunmal auch eher reich und er wird sich dabei eben auch Feinde machen. Und damit wurden die Juden eben zum praktischen Feindbild.
Das ganze "System" ist aber uralt:
Radikale Strömungen/Bewegungen, Religionen usw brauchen immer einen Sündenbock, denn sonst funktionieren sie nicht.
Also eine radikale Religion wird immer in Abgrenzung zu einem mehr oder weniger ausgedachten Feind entstehen und sich daraus legitimieren.
Klar: Wie will man denn sonst irgendwem die ganzen "Nachteile" eines Lebens in Radikalität verkaufen.
Da MUSS ein Feind her. DH solche Bewegungen (ob es nun Sekten, Religionen, Interessensvereinigungen, Parteien oder auch nur Weltanschauungen sind) gewinnen NIE durch Inhalte sondern sie brauchen ihr Feindbild, um Menschen an sich zu binden, die bereit sind derart schreckliche Dinge zu tun und auszuhalten.
Und wenn man ein Feindbild sucht, dann muss man jemanden finden, der sich durch augenfälige Merkmale von einem selbst unterscheidet.
Also da haben sich in der Geschichte halt die Juden des öfteren "bewährt".

Schlimm, dass sich da im Grunde in Jahrtausenden nichts geändert hat und dass es offenbar immernoch so ist, dass manche Menschen einfach ein Feindbild brauchen, anstatt einfach in Frieden nebeneinander zu leben.

Im Grunde könnte man es sich eigentlich zur unumstößlichen Faustregel im Umgang mit Menschen, Gruppen, Anschauungen usw machen: Wann immer jemand als einfache Lösung für große Probleme einen Sündenbock präsentiert, ist was faul mit ihm und man sollte von ihm Abstand nehmen.
Wenn eine Glaubensströmung, eine Partei, oder ein einzelner Mensch einem sagt: "Hier ist der Schuldige: Bekämpfe ihn und alle deine Probleme sind gelöst" Dann sollte man die Beine in die Hand nehmen.
Die Faustregel ist schon gut analysiert.
Das triff aber nicht nur für Religionen sondern auch auf Ideologien zu. Was wird uns denn derzeit ständig präsentiert?
Ein Feindbild nach dem anderen, erst die Umweltsau, dann Trump, abgelöst von Russland bzw. Putin , nun Palästina bzw. die Hamas oder den Islam gleicht mit. Religion überhaupt und an der Spitze die Kreuzritter und deren Nachkommen. Dann noch die Impfkritiker oder gar Reichsbürger also an Feindbildern und Sündenböcken fehlt es uns wirklich nicht. Wenn es das nicht ist, dann gibt es auch noch den Homophob. Wenn es das alles nicht ist, dann mal wieder die Arbeitslosen und Migranten.

Das war schon mal viel lockerer.

Wir sollten also die Beine in die Hand nehmen?
 
Also im fall der Juden war es zB im Mittelalter oft so, dass sie eben für Geldgeschäfte zuständig waren. Als Christ "darf" man das ja nicht, weil Wucher (also Zinsen nehmen) nicht erlaubt sind. Und klar: Wer mit Geldgeschäften zu tun hat, wird nunmal auch eher reich und er wird sich dabei eben auch Feinde machen. Und damit wurden die Juden eben zum praktischen Feindbild.
Also ein gewisser NEID, wenn ich das richtig verstehe. Die Juden konnten halt gut mit Geld umgehen und waren deshalb wohlhabend und reich. Und deshalb dieser ganze Neid von weniger wohlhabenden Menschen den Juden gegenüber.

Deshalb haben die Nazis damals im Holocaust von den Juden so viel von deren Besitz abgeluchst und gestohlen. Deren Häuser, usw. ...und sogar die Goldzähne der Juden.
Es ist einfach widerlich was NEID in Menschen entfachen kann.
Naja, wenn man es genau nimmt, wollte Pilatus Jesus ja freilassen, aber die Juden haben ihm quasi Druck gemacht.
Also so steht es in der Bibel.
Und was so in der Bibel steht... da weiß man ja auch nicht gänzlich zu 100 Prozent ob dies stimmt oder ob es nur erfundene fiktive Geschichten und Erzählungen sind.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Die Faustregel ist schon gut analysiert.
Das triff aber nicht nur für Religionen sondern auch auf Ideologien zu. Was wird uns denn derzeit ständig präsentiert?
Ein Feindbild nach dem anderen, erst die Umweltsau, dann Trump, abgelöst von Russland bzw. Putin , nun Palästina bzw. die Hamas oder den Islam gleicht mit. Religion überhaupt und an der Spitze die Kreuzritter und deren Nachkommen. Dann noch die Impfkritiker oder gar Reichsbürger also an Feindbildern und Sündenböcken fehlt es uns wirklich nicht. Wenn es das nicht ist, dann gibt es auch noch den Homophob. Wenn es das alles nicht ist, dann mal wieder die Arbeitslosen und Migranten.

Das war schon mal viel lockerer.

Wir sollten also die Beine in die Hand nehmen?
Ja, wir sollten immer dann die Beine in die Hand nehmen, wenn uns jemand ein einfaches Feindbild als Lösung präsentiert! Wenn uns jemand zB sagt: Wir hätten keine Probleme, wenn wir nur die Juden, Trumpp, Putin, die Hamas, den Islam, die Grünen, die rechten, die Linken, die Homos, die Heteros usw "vernichten", dann ist was faul.

Kein komplexes Problem der Welt ist allein durch so eine Art "archaisches Vernichtungsritual" eines Sündenbocks zu beheben. ja, selbst, wenn besagter Sündebock TATSÄCHLICH massiv Dreck am Stecken hat/hatte kann man komplexe Probleme nicht einfach nur durch massiven Hass oder Vernichtung lösen.
Radikale Ideologien spielen aber genau DAMIT! Sie verkaufen einfache Lösungen für hochkomplexe Probleme. ZB werden sicher sehr viele Anhänger der Hamas tatsächlich glauben, dass man ja "nur" die Juden alle vernichten muss und dann wäre alles super.
Das ist das Prinzip der Sündenbocktheorie: Anstatt Probleme in ihrer Gesamtheit zu betrachten und dot mit der Lösung anzusetzen, sucht man sich einen Stellvertreter. Das ist ein ganz archaisches Vorgehen wie man es seit Alters her kennt. In den Gesellschaften alter Kulturen war es üblich, alles Übel (Hunger, Krankheit) rituell auf ein Tier (einen Bock oder sowas) zu "bannen". Dieser Bock wurde dann feierlich vertrieben oder geopfert. So glaubte man, mit dem Bock das Übel loswerden zu können.
Klappt natürlich nicht, war aber vielleicht ein gutes gefühl, wenn man zB einer Hungersnot sonst nichts entgegen zu setzen hat
Und genauso wird es halt heute noch betrieben: Nur HÄTTE man in den meisten Fällen ja heute zielführende Lösungsmöglichkeiten. Wenn man die aber nicht gehen WILL, macht man es wie unsere Vorfahren und sucht sich einen Sündenbock, den man dann feierlich verfolgt.

Aber was Du hier verwechselst: Jemanden für etwas zu kritisieren oder zur Verantwortung zu ziehen ist NICHT das gleiche wie ein Sündenbockverfahren. Sonst könnten wir unsere Justiz ja gleich abschaffen.
Ja, Kritik und Strafe aushalten ist etwas, das eher unangenehm ist, und auch dort wo sie berechtigt ist, hört man meist laut den Ruf, man sei ja nur ein Sündenbock.
Nein: So einfach ist das nicht: Man kann sehr wohl "Sünder" sein und ist nicht automatisch unschuldiger Sündenbock, wenn man als Teil eines Problems identifiziert wurde.
Wenn ich mein Bratfett in die Spühle kippe und damit den Abfluss meines ganzen Hauses verstopfe, bin ich nicht Sündenbock, sondern ich habe es tatsächlich verbockt und muss dann evtl dafür haften.
Wenn aber meine Hausgemeinschaft sich dazu entschließt, dass man keinen Klempner rufen muss, sondern mich einfach nur rausschmeißen muss und dann sind sämtliche Probleme des Hauses gelöst, DANN handeln sie nach dem Sündenbockprinzip.
Was trotzdem nicht bedeutet, dass ich weiter den Abfluss versiffen darf und es nicht eines Tages trotzdem nötig sein wird, mich rauszuwerfen.

Also es bleibt der Grundsatz: Wann immer einem Hass (oder gar Gewalt und Mord) als "einfache" Lösung für komplexe Probleme präsentiert wird, sind wir an einen Seelenfänger geraten.
Die Hamas würde NIEMALS Menschen für derart sinnlose Gewalt mobilisieren können, wenn sie das problem im Nahen Osten realistisch und von ALLEN Seite betrachten würde: Dann käme KEINER auf die Idee, dass Töten gerechtfertigt wäre.
Israel wandert gerade hart an der Grenze: Einerseits haben sie ja tätsächlich einen Grund, die Hamas zu bekämpfen und auch keine wirkliche Wahl, aber die Grenze zum Radikalen wird an den Stellen überschritten, wo nicht mehr die Gesamtheit des Problems im Fokus steht sondern nur noch das bekämpfen eines einzigen Feindes.
Selbst wenn die Hamas morgen weg ist, bleiben immernoch genug Probleme dort unten, die einen stabilen Frieden verhindern und die AUCH gelöst werden müssen und das weiß Israel auch. (Leider haben sie das in der Vergangenheit zu sehr ignoriert)
Also das ist der große Unterschied.


Aber das weißt Du ja. Muss ich nicht erklären.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also ein gewisser NEID, wenn ich das richtig verstehe. Die Juden konnten halt gut mit Geld umgehen und waren deshalb wohlhabend und reich. Und deshalb dieser ganze Neid von weniger wohlhabenden Menschen den Juden gegenüber.

Deshalb haben die Nazis damals im Holocaust von den Juden so viel von deren Besitz abgeluchst und gestohlen. Deren Häuser, usw. ...und sogar die Goldzähne der Juden.
Es ist einfach widerlich was NEID in Menschen entfachen kann.


Und was so in der Bibel steht... da weiß man ja auch nicht gänzlich zu 100 Prozent ob dies stimmt oder ob es nur erfundene fiktive Geschichten und Erzählungen sind.
Ja, ich denke, darauf kann man es runterbrechen. Gerade in der Nazizeit war nunmal die Unzufriedenheit im Volk groß. Und wenn man den Leuten DANN eben zeigt: Schaut her: "EUCH geht es schlecht und den anderen geht es so gut" dann hat man einen starken Motivator. Ob es nun stimmt oder nicht ist dabei völlig irrelevant. Also ich schätze mal, dass die Juden vor dem 3. Reich garnicht so eklatant wohlhabend waren.
Aber man hat es ihnen halt sozusagen angedichtet und damit einen Allgemeinplatz aufgegriffen der schon im Mittelalter bekannt war und der ja auch heute nocht zieht. die meisten großen Verschwörungstheorien kommen irgendwann zu dem Punkt, wo sie alle Fäden bei einer großen jüdischen Geld-Verschwörung zusammenführen. Dann ist die rede von den Rothschilds usw.

Würde man einfach nur sagen: "Ja, die reichen und mächtigen menschen (egal welcher Herkunft und Religion) nehmen ihre Verantwortung leider oft nicht wahr und sorgen durch Ausbeutung dafür, dass die Welt eben so ungerecht läuft" würde das der Wahrheit nah kommen, aber niemanden zu den Waffen rufen (vor allem würde das ja dazu führen, dass man die Drahtzieher solcher Hasskampagnen auch hinterfragt und das will man ja echt nicht: Ich meine...sonst würde ja zB der Widerspruch auffallen, dass Trump ja auch stinkreich ist und wieso ist DER gut und dei Rothschilds böse?)
Da "zieht" es schon besser, sich irgendwelche irren Storys von alles kontrollierenden jüdischen Bänkern auszudenken, die im Keller das Blut von Kindern trinken, jesus ermorden, Coroan erfunden haben usw.

Und genau diese Hetze bedieht der "moderne" Antisemitismus genauso wie der im 3. Reich und im Mittelalter.

Also Machtinteressen der politischen Machthaber lassen sich eben besonders gut durchsetzen, wenn man sein Volk mit radikalem Hass gegen einen bestimmten Feind auf Kurs hält. Vor allem kommt dann keiner mal auf die Idee, darüber nachzudenken, dass die Gegenseite doch genauso Menschen sind. Kinder, alte und kranke Menschen und einfach nur MENSCHEN. Damit das ja keinem auffällt, muss man den Gegner "nur" maximal entmenschlichen. Anders wäre der Holocaust nicht möglich gewesen und anders wäre islamistischer Terror auch nicht möglich.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ich finde das Video sehr gut, das ist eine (relativ kurze) Analyse aktueller Nachrichten aus dem Gaza-Streifen und eine Einordnung zur Glaubwürdigkeit vieler aktuell kursierender Meldungen:

 

Daoga

Urgestein
Also ein gewisser NEID, wenn ich das richtig verstehe. Die Juden konnten halt gut mit Geld umgehen und waren deshalb wohlhabend und reich. Und deshalb dieser ganze Neid von weniger wohlhabenden Menschen den Juden gegenüber.
Deshalb haben die Nazis damals im Holocaust von den Juden so viel von deren Besitz abgeluchst und gestohlen. Deren Häuser, usw. ...und sogar die Goldzähne der Juden.
Es ist einfach widerlich was NEID in Menschen entfachen kann.
Längst nicht alle Juden waren reich. Da im Mittelalter den Juden das Gewerbe innerhalb von Siedlungen meistens verboten war, übernahmen sie die Wandergewerbe in Konkurrenz zu den "Zigeunern", Kesselflicker, Kramwarenhändler, "Viehjuden" die auf den Dörfern Vieh aufkauften und in die Städte zu den Metzgern brachten. Das brachte genug zum Überleben, vor allem beim engen Zusammenhalt der jüdischen Gemeinden wo niemand fallengelassen wurde und auf der Straße endete, anders als bei den ach so wohltätigen Christen, aber reich wurden damit die wenigsten. Zumal sie auch ständig als praktisch rechtlose Kaste damit rechnen mußten überfallen und ausgeraubt zu werden, Überfälle auf jüdische Händler wurden selten streng geahndet, weil sie unter den "frommen" Christen zu viel Zustimmung erfuhren.
Erst im 19. Jahrhundert wurden die Berufsverbote für Juden als nicht mehr zeitgemäß abgeschafft.
 

Spt457

Aktives Mitglied
Meine Meinung dazu. Die jetzige israelische Regierung ist für die Situation der hauptverantwortliche. Sie hat dazu beitragen durch die Blockade des Gazastreifens, etc. die Situation der Palästinenser verschlimmert. Dass da mal irgendwas kommt, war abzusehen.
 

Daoga

Urgestein
Macron hat in Israel nichts zu melden, bei dem ist es doch offensichtlich, dass er ein weiteres Aufflammen von Unruhen durch die islamischen Migranten in den eigenen Städten befürchtet und daher Kreide frisst. Selbstgemachte Probleme Frankreichs.
 

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