Hallo
@Phlics ,
liest du noch mit?
"Borderline" (oft übrigens eine Traumafolgestörung) ist eine sehr stigmatisierte Diagnose, wie man auch hier im Thread gut lesen kann. Jeder Mensch ist individuell und auch jeder Mensch mit Borderline-Diagnose ist individuell. Es ist so, so unterschiedlich wie damit umgegangen wird, natürlich gibt es diese furchtbaren Erfahrungen, von denen viele schreiben, aber es gibt auch viele Menschen, die ihre Symptome gut kennen und weitestgehend gut und reflektiert damit umgehen.
Ich würde dir raten: Versuche nicht, sie zu "retten", achte gut auf deine Grenzen. Ich glaube, das letzte ist wirklich der Knackpunkt im Umgang mit Menschen, die emotional instabil sind. Ein klares, standhaftes Gegenüber ist so wichtig, für dich selbst aber auch für sie. Wenn du ja sagst aber nein meinst, wenn du zusicherst mehr zu tun, als du leisten kannst, ist das langfristig wahrscheinlich nicht gut für euren Kontakt.
Ich weiß, dass das schwer ist, denn oft merkt man erst zu spät, wenn man über eigene Grenzen gegangen ist. Vielleicht kannst du es trotzdem etwas stärker mitdenken als in anderen Kontakten: Tut mir das grade gut, sage ich Sachen zu, die ich nicht halten kann? Versuche bei dir zu sein, dich gut zu spüren.
Eine Garantie, dass es klappt mit euch, gibt es nicht. Aber ich finde schon mal sehr gut, dass sie offen über diese Dynamiken spricht. Du könntest auch direkt nachfragen: Was brauchst du, um nicht in dein typisches Muster zu verfallen? Welche Ideen hast du? Und was soll ich tun, wenn ich merke, da kippt gerade was? Im besten Fall ist es für euch beide eine Möglichkeit, um miteinander zu lernen.