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Freundin mit Borderline

Alucard1987

Mitglied
Hallo Zusammen,

vielen dank für die vielen netten Kommentare, und die teilweisen herablassenden Rants über Menschen mit psychischer Erkrankung. Es ist wahnsinnig erschreckend, wie unsere Gesellschaft sich hier allein bei dem Thema splittet.

Wir sind im Moment auf einen stabilen Weg, es hat sich relativ gut eingependelt, das Tief war von kurzer Dauer und wir sind es gut durchfahren. Inzwischen haben wir für den Kontakt Regeln festgelegt. Wir lassen ein paar Spielchen weg, ein paar Zweideutigkeiten, die für sie manchmal zu einem Gedanken führen könnten. Durch ihre Therapien kann sie nicht nur Schwarz und Weiß sehen, sondern auch die Zwischenebenen festlegen.

Also was wir halt ganz normal machen. Wir finden Menschen ja auch nicht nur sehr toll oder sehr schlecht. Daher war es "einfach", diese Ebene zu finden und darauf weiterzugehen. Wir sind derzeit auf einem sehr stabilen weg und ich kann auch klar mit ihr darüber sprechen. Auch über das Herablassende, dass ich hier zum Teil gelesen habe.

Ich kenne meine Grenze, und die ist klar definiert. Ich gehe bis dahin, und dann warte ich. Ich werde aber nie weglaufen. Sie kann einen gewissen Teil von mir haben, das weiß sie, weil ich viel von ihr bekomme. Aber das bleibt dabei.

Ich denke, im Moment läuft es sehr gut, stabil und sie hatte ein "kurzes" Tief gehabt.
Das mag ja alles sein, aber vergleiche doch mal bitte, wenn du die Möglichkeit dazu hast, eine solche Beziehung wie du sie bereits hier beschreibst, mit einer normalen Beziehung zwischen psychisch gesunden Menschen.

Da ist ein enormer Unterschied.

Nachteile hier hat, wie immer, der gesunde Part.
Vorteile nur der Borderline-Betroffene.

Alles in allem liest sich der Beitrag ein wenig so, als wäre deine Meinung doch zu diesem Thema ohnehin gefestigt und du lässt nur solche Kommentare an dich heran, welche deine Meinung bestätigen.

Aus dieser Diskussion hier eine Spaltung der Gesellschaft abzuleiten oder gar subtil irgendwelche Rechtsmittel ins Spiel zu bringen ist völlig überzogen und unnötig.

Du kannst dich oder zumindest einen Teil von dir gerne für einen anderen Menschen opfern bzw. massive Nachteile für dich in Kauf nehmen.

Dies ist jedoch deine freie Entscheidung.
Ebenso steht es anderen Menschen, vielleicht mit bereits einschlägiger Erfahrung auf diesem Gebiet frei, dies nicht zu tun und es entsprechend auch zu äußern.

Borderline mag eine Trauma-Störung sein für welche die Betroffenen nichts können... doch die Betroffenen sind bekannt dafür, auch ihr Umfeld speziell im Rahmen enger Beziehungen zu traumatisieren bzw. nachhaltig zu schädigen.

Und es ist keineswegs die Pflicht eines Gesunden, hier Therapeut zu spielen oder etwas zu kompensieren.

Auch ich wünsche dir viel Glück... ich denke in einigen Monaten wirst du klarer sehen, was wir versuchen, dir zu sagen.
 

Jhn

Aktives Mitglied
Nachteile hier hat, wie immer, der gesunde Part.
Vorteile nur der Borderline-Betroffene.
Das ist Unsinn. Der kranke leidet unter Bindungen ein lebenslang. Speziell borderliner die (im Labor nachgewiesen) eine 10 mal stärkere emotionale Empathie hahen/Gefühle spüren Leiden selbst extrem unter ihrer Krankheit.

Schade das viele nicht in der Lage sind, sich in andere hinein zu versetzen. Etwas, was man von uns kranken immer verlangt und wir in Therapie lernen.
 

kasiopaja

Urgestein
Das ist Unsinn. Der kranke leidet unter Bindungen ein lebenslang. Speziell borderliner die (im Labor nachgewiesen) eine 10 mal stärkere emotionale Empathie hahen/Gefühle spüren Leiden selbst extrem unter ihrer Krankheit.

Schade das viele nicht in der Lage sind, sich in andere hinein zu versetzen. Etwas, was man von uns kranken immer verlangt und wir in Therapie lernen.
Im Endeffekt finde ich es völlig uninteressant ob es wegen einer Krankheit oder sonstwas nicht in der Beziehung funktioniert.
Es funktioniert nicht und dann muss man sich trennen.
 

Jhn

Aktives Mitglied
Es funktioniert nicht und dann muss man sich trennen.
genau so sehe ich das auch. Wenn ich merke, mein Partner ist missbräuchlich, passt nicht zu mir, ich bin unglücklich oder was auch immer... suche ich nicht nach einer Krankheit bei meinem Partner die das verhalten erklären soll (?) sondern suche mir jemanden mit dem ich gut zusammen funktioniere. Liebe alleine reicht nicht. eine Beziehung ist Teamarbeit, man muss zusammen wie ein Team funktionieren. Natürlich gibt es in jeder Beziehung Probleme.. aber ob man diese zusammen lösen kann oder eben nicht spielt da dann doch eine rolle.

Und wenn's nicht passt, dann passts nicht. Und jeder Mensch entwickelt sich im leben weiter, verändert sich. Leider entwickeln sich manche Partner im laufe der zeit in zu gegensätzliche Richtungen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
ich will ihr helfen!
Tatsächlich wird sie als wichtiger Teil meines Befindens angesehen
Das erscheint mir kritisch.
Ihr Einfluss auf dein Befinden gibt ihr Macht über dich, das kann gefährlich sein.

Aber sie sagte auch, ich sollte vorsichtig sein.
Ein kluger Rat.

Das bin ich.

Wie gesagt, jetzt kommt nun mal der Moment, und ich will nur verstehen wie ich ihr am besten helfen könnte.
Das klang hier nicht so für mich, sondern emotional sehr verstrickt, der Gedanke Co-Abhängigkeit drängt sich mir auf.

Du bist nicht ihr Therapeut, du solltest ihr ein Freund sein wollen, mit der nötigen emotionalen Distanz.

Du wirst ihr nie genug sein, egal was du tun wirst. Wenn du damit leben kannst, tue dies. Ich warne dich nur vor. Ihre großzügige Hilfe in deiner damaligen Situation galt nicht dir, sondern einzig und allein ihrem Ego und dem Zweck dich genau jetzt da zu haben, wo du bist. Aber was rede ich... Du willst, du wirst tun. Viel Glück.
Die mächtigste Waffe des Boderliners ist seine Manipulation.
Da es unterschiedliche Ausprägungen und Therapieerfolge gilt, mag ich das nicht verallgemeinern, doch da diese Freundin dich, @Phlics , selbst warnt, behalte das im Gedächtnis.

Zu Manipulation gehören zwei.
Du scheinst nicht gefestigt, distanziert, gelassen genug, um das Spiel nicht mitzuspielen.

Klar, jeder Borderliner ist anders. Manche habe ihre Probleme unter Kontrolle und bei anderen kann man froh sein, wenn sie sich nichts antun. Borderliner haben auch positive Eigenschaft, sie können sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzen. Sie wollen unbedingt gefallen und dadurch wird man ganz schnell in einen Strudel gezogen, aus dem man sich emotional nur schwer befreien kann.

Wirklich helfen kannst du ihr nicht, denn dazu habt ihr einen zu engen Kontakt. Sie braucht Therapien, die aber nicht immer helfen.

Du bist vermutlich mittlerweile ohne es zu merken schon in eine Co-Abhängigkeit geraten und lasst alles über dich ergehen, nur um ihr zu gefallen und zu helfen. Aber sie lebt nach dem Motto: „Ich hasse dich, verlass mich nicht.“ Sie kann ihre starken Gefühle nicht kontrollieren und projiziert in dich auch andere Personen. Sie neigt auch dazu Beziehungen zu zerstören (zu spalten) bevor sie selbst verlassen wird. Es kann passieren, dass sie alles gegen dich verwenden, was du ihr anvertraust oder wo sie dich kontrollieren kann.
Ein sehr guter Beitrag.

Wichtig ist doch im Kontakt mit psychisch erkrankten Menschen seine eigenen Grenzen zu kennen und zu wahren. Du hilfst Ihr, in dem Du für dich sorgst. Du kannst sie nicht retten, oder glaube, hoffen das deine Hilfe alles besiegelt.

Allerdings stößt mich die Formulierung sehr ab. "Mein Bordi". Ich finde es darf kein Weg sein, seine Probleme mit Krankheiten a lá Hunderassen zu erklären . Das ist fast wie eine allgemeingültige Voraus -Entschuldigung. Da ist für mich, aus meiner Erfahrung klar, da ist was nicht richtig.
Und noch ein guter Beitrag.

Hmm also ich will ihr helfen, weil ich aus dem, was sie mir erzählt hat, weiß, dass sie sehr darunter gelitten hat, dass sie immer die gleichen "Fehler" gemacht hatte und Menschen durch ihre zerstörerische, zynische Art und Muster irgendwann verloren hat.
Glaubst du, ihr besser helfen zu können als die ausgebildeten Therapeuten der vergangenen 15 Jahre?
Du kannst ihr ein Freund sein, nicht ihr Therapeut.

Bist du selbst psychisch stabil, kannst gut Grenzen setzen und hast ein oder zwei gute freunde? Das ist meiner Erfahrung nach wichtig.

In einer Beziehung sollte man niemals:
Therapeut spielen
Helfen wollen
Mit Liebe heilen wollen,
Seine Grenzen überschreiten lassen.
Das finde ich sehr wichtig für dich, @Phlics .

Verständnis dafür, dass sie ihre Gewalt und Macht an ihm/ dir auslebt? Viel Spaß dabei.
Dazu gehört auch jemand, der dies nicht erkennt/erkennen will und zulässt.
Man könnte also ebenso aggressiv wie du es tust in die andere Richtung argumentieren.

- Nehmt nach Möglichkeit die Dramatik etwas raus. Das sind alles ganz schön große Worte, die ihr so schreibt ("normalerweise niemanden so sehr an sich heran lassen", "kaputt machen" usw. - und schreibt vielleicht generell weniger, ihr seid weder zusammengewachsen, noch verheiratet, noch "Seelenmenschen"). Klingt teils fast filmreif. 😉 Nicht falsch verstehen, aber so bläst man manche Sachverhalte auch unnötig emotional auf und verliert den klaren Blick. Und den brauchst du nun mal. Vielleicht täusche ich mich auch, ich weiß ja nicht wie oft ihr schreibt und was genau. Aber ggf. würde ich auch die Schreibfrequenz etwas dämpfen.

Ich wünsche dir einen kühlen Kopf, viel Kraft und die Fähigkeit, für dich und deine Familie zu erkennen, wann du lieber einen Schritt zurück gehst. Es ehrt dich, dass du sie nicht "im Stich lassen" möchtest, das hat damit wirklich nichts zutun. Pass auf dich auf!
Auch hier ist soviel Wichtiges enthalten.

Dieser kühle Kopf ist es, der mir so eine Freundschaft möglich machte. Verständnisvolle Gelassenheit mit nötiger Abgrenzung bei Manipulationsversuchen mittels inszenierten Dramen, Selbstverletzung, Interesse an Sex und vielen anderen Registern, die schon gezogen wurden. Ständige Stimmungsschwankungen, finanzielle Dauerschwierigkeiten uvm.
Ich bin freundlich, ich bin da, biete kein Geld, aber anstrengenden Job an (wissend, dass es nicht dazu kommt), höre zu, aber steige nicht in die emotionale Achterbahn ein. Das ist nicht mein Drama.
Allerdings kann mangelndes Drama das Interesse eines Borderliners auch herunterkühlen. Und auch das ist mir bewusst und ich akzeptiere das.

Ich bin ich, auf mich kann man zählen, ich mache anderer Menschen Probleme nicht zu meinen.
Wer das so will, ok, wer nicht, auch ok.

vergleiche doch mal bitte, wenn du die Möglichkeit dazu hast, eine solche Beziehung wie du sie bereits hier beschreibst, mit einer normalen Beziehung zwischen psychisch gesunden Menschen.

Da ist ein enormer Unterschied.

Nachteile hier hat, wie immer, der gesunde Part.
Vorteile nur der Borderline-Betroffene.
Das finde ich schräg.
Jegliche Beziehung, die man führt, führt man, weil man einen Gewinn daraus zieht. Wie auch imner dieser geartet ist.
Ob der vermeintlich gesunde Part gesund ist, wissen wir gar nicht.
 

Calliah

Aktives Mitglied
Allerdings kann mangelndes Drama das Interesse eines Borderliners auch herunterkühlen. Und auch das ist mir bewusst und ich akzeptiere das.
Mich würde interessieren, wie machst Du das?

Zum Thema helfen: Oft sind die Menschen, die selber sehr viel Leid erfahren haben, auch die, die gerne helfen wollen. Nicht immer muss da eine böse Absicht hinter stecken. Es reicht oft schon die Erinnerung an Situation, in denen Mensch auch ohne Hilfe war.

Das macht Mensch eine ganze Zeit, immer wieder, oft unbegrenzt, bis man irgendwann bitterböse auf die Nase fällt, fallen muss. Erst dann hört dieser Impuls irgendwann auf und man fängt an für sich zu sorgen und Grenzen zu setzen.

Es bleibt nicht aus, auch mal fallen zu müssen. Gerade mit eine enormen Hilfsbereitschaft. Das setzt nicht voraus, dass der helfende grundsätzlich erwartet, aber irgendwann schleicht sich solch eine Dynamik ein. Dann entsteht Frust, weil die Hilfe nicht greift und dieser wiederum, wird dann auf dem Betroffenen (da geht es nicht nur um psy. Kranke) abgeladen. Helfe ich aber, mit meinen bewussten Grenzen. Setze die auch, kann ich diesen Frust vermeiden. Auch können schwierige Lebenssituation bei gesunden(!) Menschen dazu führen, dass die sich verlieren, enorm viel einfordern, weil sie nicht weiter wissen. Wenn ich da helfe, nur wie ich kann, merke ich da schleicht sich Frust ein, gehe ich auf Distanz und mache mir Gedanken: Ich stelle fest, ich kann aktuell nicht helfen, überlegen was kann ich dann tun. Also geht nur da-sein und das auch nur solange, dass es nichts mit mir macht.

Oft ist es nicht immer nur einem geschuldet, oft ist es eine Verstrickung die sich dabei entwickelt. Immer wieder zu beobachten.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Mich würde interessieren, wie machst Du das?
Wie meinst du das?
Wie ich das akzeptiere?

Ich versuche Menschen zu nehmen wie sie sind, nicht sie zu ändern.
Bei Redebedürfnis höre ich zu, sage auch meine Meinung, erwarte jedoch nichts.
Borderline ist eine Krankheit.
Menschen sind unterschiedlich, der eine zieht mehr aus einer Therapie, der andere weniger.
Bei meiner Freundin kommen auch charakterliche Schwachpunkte dazu, die nicht ohne sind. Ich bin doch auch nicht perfekt. Und ich mag die Zeit mit ihr. Sie muss mich ja auch aushalten, wie ich bin. 😉

Beispiel Alkoholismus.
Der eine schafft den Absprung, baut sich vielleicht ein schönes Leben auf.
Während 10 andere das nicht schaffen.
Das macht sie nicht zu schlechteren Menschen, sie sind eben 'schwächer'.
Ich muss nicht verstehen, wieso man nicht alles tut, um aus diesem Sumpf herauszukommen und kein schöneres Leben möchte. Vielleicht tut derjenige auch bereits alles, was ER tun kann.
Dennoch kann ich mit diesem Menschen interessante, schöne Zeit verbringen.
Auch zuhören, da sein, Hilfe zur Selbsthilfe (Job statt Geld etc.) vermitteln.
Ohne mich in sein Problem zu verwickeln. Ohne co-abhängig zu werden. Was er daraus macht, ist seine Entscheidung. Sein Leben.
Das kann schonmal hart und gleichgültig empfunden werden.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Lebenswege verlaufen selten über sehr lange Zeit im gleichen Tempo, nah beieinander, in die gleiche Richtung.
Meist geht es um Lebensabschnitte, eine Wegstrecke, die man gemeinsam geht, bis einer zurückfällt, abbiegt oder Sonstiges.
Menschen kommen und gehen.
Bedürfnisse ändern sich.
Oder es wird bei Nichterfüllung versucht sie woanders zu erfüllen.
Der Lauf des Lebens.

Wieso sollte ich dagegen ankämpfen, das nicht akzeptieren wollen?
 

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