Man kann ein ganzes Volk nicht auf ewig unterdrücken, irgendwann explodiert es.
Ach so und dann ist es OK, die ganzen zivilen Opfer auf beiden Seiten hinzumetzeln und ein riesiges Töten vom Zaun zu brechen?
Was sind die dann? eine Logische Konsequenz? Kollateralschaden? Pech gehabt?
Das kann echt nicht dein Ernst sein.
Du stellst es so hin, als wäre es einfach unausweichlich und sozusagen eine verständliche Folge: Wenn es nicht so läuft, wie es laufen sollte, darf man zu JEDEM Mittel greifen und dass es dann eben Unschuldige trifft: Egal!.
Das wäre in etwa so, als würde ich mich Jahrelang über einen Kollegen aufregen, weil er mich zB mobbt und aus "Rache" dann mal eben die ganze Firma anzünden würde.
Stell Dir mal vor ALLE Völker würden so denken? ich schätze mal, dann hätten wir längst den 5 Weltkrieg und würden wieder in Höhlen sitzen. Vor allem wäre dann nach diesem Anschlag (ach vermutlich schon viel früher, bereits nach dem 11.September) von der Islamischen Welt nicht mehr viel übrig, denn die wäre in einem globalen Racheakt in Rauch aufgegangen und wer weiß, was noch alles mit den Bach runter gegangen wäre)
Unrecht (und ich bewerte NICHT das was von Israelischer Seite aus in der gesamten Siedlungspolitik falsch gemacht wurde, denn das gilt grundsätzlich) kann niemals mit Unrecht bekämpft werden und auch ein vorangegangenes Unrecht macht aus einem solchen Barbarischen Akt kein Recht oder legitimiert es IRGENDWIE!
Aus und fertig.
Ich denke, das ist ein grundsätzliche Problem des radikalen Islamismus: Dass er sich eine Art Rechtfertigung gibt: Das ist ein ganz grundliegender Denkfehler: Man kann nicht einfach sagen: ICH räche mich ja nur!
DAMIT legitimiert man kein Verbrechen!
ich kann nicht sagen: Hey, hier hat XY eine Karikatur gezeichnet, die mir missfällt und das legitimiert, dass ich Journalisten töte.
Und die Beispiele hierfür sind unendlich: Immer das gleiche: man gibt sich SELBST die Legitimation, sämtliches Recht und sämtliche Menschlichkeit über den Haufen zu werfen und gibt praktischerweise die Schuld dem anderen: Der Gegner hat es ja verschuldet.
NEIN: Ewachsene Menschen sind für sich selbst verantwortlich.
Jeder Aggressor sucht meist eine Entschuldigung für sein Verbrechen im Opfer, egal wie: Da findet man ja immer was. Und abgesehen von akuten Notwehrfällen, gibt es kein Recht darauf sich mit Gewalt gegen andere menschen zur Wehr zu setzen und erstrecht nicht, Unschuldige mit hinein zu ziehen. Dann ist und bleibt man Täter: Auch wenn die Hamas sich gerne den Anstrich des Opfers geben würde: In dem fall sind das die Täter.
Wenn es nicht so traurig wäre, würde man sagen, dass das moralisch gesehen ungefähr das Niveau eines Kleinkindes ist: Wenn ich ausflippe sind die anderen Schuld!
Ganz ehrlich, ich wünschte ihr würdet nur mal einen einzigen Tag in Gaza verbringen müssen. Nicht als privilegierter Ausländer, sondern als Araber, der dort sein tristes Dasein fristen muss. Nur einen Tag! Dann reden wir weiter...
Und jetzt ist es besser? Geht es den Menschen dort jetzt besser als noch zB vor einem halben Jahr? Und wird es ihnen besser gehen, wenn das ganze vorbei ist?
Was genau wird gerade dort unten eigentlich verbessert und gewonnen?
Die Hamas kämpft doch nicht FÜR diese armen Menschen dort, sie kämpft GEGEN sie. Sie opfert sie um -wie oben beschrieben- wieder einmal eine weitere Legitimation für weiteres Unrecht irgendwo auf der Welt zu generieren. Und ich denke, das macht die Hamas noch nicht mal selbstbestimmt: Die wird ebenso benützt.
Du siehst doch was passiert: Keiner scheert sich um die Opfer aber weltweit wird es jetzt WIEDER völlig zusammenhanglos Verbrechen geben, bei denen dann wieder irgendeiner behauptet, er hätte das ja nur gemacht, um die Opfer in Palestina zu rächen.
Dann geht wieder irgendeine Bombe hoch, reißt völlig Unschuldige in einem völlig unbeteiligten Land in den Tod und warum? Um die Opfer zu rächen! Völlig sinnlos!
Aber mit dieser Denkweise kann man sich selbst natürlich jegliche Verbrechen schön reden und legitimieren.
Die Hamas lässt sich doch gerade selber "ausnützen".
Für die Menschen dort gibt es nur EINE Rettung: Wenn die Hamas sich ergibt und eine politische Führung der Palestinenser auf dem Weg der Diplomatie ganz straight für eine Zweistaatenlösung eintritt.
NUR so wird es gehen, aber dann hat man dort unten halt irgendwann keine Opfer mehr, mit denen man sie nach oben beschriebenem Prinzip weitere Rechtfertigungen für Anschläge egal wo geben kann.
Was machen denn dann die ganzen Terroristen weltweit? Die wären ja dann "arbeitslos"...
Übrigens: Gerade wir Deutschen haben gezeigt, dass eine Unterdrückung nicht nur mit Blutvergießen beendet werden kann: Wir haben die Wende geschafft...wir haben es geschafft, ein neues Staatskonstrukt zu bilden und dabei den Menschen ihre freiheit zu geben, OHNE dass gemordet werden musste.
Hätten die Menschen in Ostdeutschland auch mit Terror gegen ihre Situation aufbegehrt, hätten wir das niemals geschafft.