Hier dreht sich die Spirale doch weiter. Demnächst kann sich nur der einen Hof leisten, bzw. davon existieren, der 200 oder 500 h zur Verfügung hat.1:ISOBUS
Heutige Traktoren haben alle ISOBUS das ist ein Computer der nicht nur den Schleppersteuern kann sondern auch jede Maschine oder Gerät welche über einen ISOBUS Anschluss verfügen.
2. Secion Control
Ist eine per ISOBUS steuerbare Teilbreitenschaltung an Feldspritzen und Düngerstreuern ,an Feldspritzen auch die Einzeldüsenabschaltung. So werden selbst kleinste Überlappungen vermieden.
An Düngerstreuern gibt es seit etwa drei Jahren ebenfalls seine Teilbreitenschaltung, das hier zu erklären würde aber den Rahmen sprengen weil kompliziert.
Ebenfalls eingesetzt wird diese Technik in Einzelkorndrillmaschinen wie man sie zur Aussaat von Zuckerrüben, Mais, Zwiebeln oder Bohnen verwendet, auch da wird die Überlappung vermieden und spart so extrem teures Saatgut.
3. Windcontrol
Ist eine Meßeinheit am Streuer welche die Windstärke und Richtung erfasst die daten werden vom Schlepper erfasst und der Streuer ändert den Aufgabepunkt des Düngers. Ab einer gewissen Windgeschwindigkeit schaltet sich der Streuer ab da eine genaue Querverteilung des Düngers nicht mehr gegeben ist.
4. Spotspraying
Die Pflanzenschutzspritze kann Unkraut /Ungras von der Hauptfrucht unterscheiden und sprüht nur das Unkraut ab. So lassen sich bis zu 90% Pflanzenschutzmittel einsparen.
Zur Sinnhaftigkeit auch für "kleine" Betriebe.
Anzumerken ist hier das laut EU ein 100ha Betrieb heute als klein gilt, die Kleinbetriebe der 1970.1980ziger Jahre mit 10 ha gibt es schon ewig nicht mehr.
Der Landwirt kommt gar nicht drum rum in diese Technik zu investieren weil die EU Vorschriften zur Applikation von Pflanzenschutz und Düngemitteln immer schärfer werden.
Zudem kommt auch der kleinere Betrieb damit seiner Verpflichtung und auch seinem eigenen Interesse nach, kann er doch so im Laufe der Jahre viele tausend Euro einsparen.
Zudem ist heute fast alles irgendwie mit ISOBUS steuerbar und erspart so zusätzliche Terminals.
Ökobetriebe werde n über kurz oder lang ebenfalls in diese Technik investieren müssen auch wenn si in bestimmten Bereichen andere Verfahrenstechniken einsetzen.
Wer sich dazu Infomaterial anschauen möchte dem empfehle ich hier YouTube dort gibt es ungezählte Beispielvideos.
Wer jetzt noch einen 100 h Betrieb hat, kann sich das womöglich doch schon jetzt nicht mehr mit den neusten Auflagen leisten. Vielleicht macht es jetzt mit ach und krach mit, nimmt Kredite auf für die geforderten Investitionen. Dann gibt es wieder neue Bestimmungen der EU. Kann er dann nicht mehr so schnell leisten und der Betrieb ist doch noch insolvent.
Außerdem, je größer der Betrieb, desto mehr Massentierhaltung. Genau gegen die Massentierhaltung wird doch derzeit auch protestiert. Auch bevorzugt der Verbraucher Gemüse aus ökologischen Anbau und nicht aus solchen Agra-Fabriken.
Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
Der Protest sollte sich gegen die Gesetze der EU richten, dann haben die mittleren oder kleineren Betriebe noch eine Chance.
Ansonsten sind nur so Firmen wie Monsanto der Gewinner und vielleicht noch eine Hand von landwirtschaftliche Großbetrieben, so wie es jetzt nur noch wenige Supermärkte unterschiedlicher Inhaber gibt. Oder es geht in Richtung Kolchose.
Ich frag mich nun.
Was genau beabsichtigt eigentlich die EU ?
Was wollen die Bauern genau?
Was wollen die Verbraucher?
Und nicht zuletzt, wie können die auf einem gemeinsamen Nenner kommen?