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Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk - objektiv oder manipulativ?

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ziemlich gut ausgedrückt! Und ja, zum Glück verstehe ich russisch und kann mich auch in den russischen "Propaganda"-Medien informieren. Und ich verstehe auch deutsch und englisch und kann mich dementsprechend auch in den westlichen "Propaganda"-Medien informieren. Und wenn ich sowohl die westlichen "Propaganda"-Medien und die russischen "Propaganda"-Medien vergleiche, komme ich zu der Auffassung, dass es sich bei dem Krieg in der Ukraine nicht um einen russischen "Angriffs"-Krieg, sondern um einen russischen "Verteidigungs"-Krieg handelt. Aber eine solche Meinung ist ja in den Öffentlich-Rechtlichen quasi verboten und in der breiten Bevölkerung oder auch hier in diesem Forum nicht erwünscht und wird deswegen zensiert.
Ich kann das nicht abschließend beurteilen aber sehr oft denke ich mir, dass wir mehr Nicht-ÖRR Medien konsumieren sollten, mehr Nicht-Deutsche Medien konsumieren sollten und auch durchaus "Feindmedien" sehen sollten.
Ich glaube, dass die Meisten zu 70% ÖRR schauen, zu 25% qualitativ grottige Private wie RTL, Sat1 und co. (die sich oft nur auf Quellen der ÖRR beziehen und diese nachplappern) und lediglich ganz selten mal über soziale Medien Kontakt außerhalb dieses Raumes haben. Ich kenne zum Beispiel niemanden, der regelmäßig irgendeine Nicht-Deutsche Quelle schaut, nicht mal CNN.

Selbst wenn es massive Manipulation gäbe, der Durchschnittsbürger würde es kaum merken.
Vor allem wundert mich aber stets dieses blinde Vertrauen. Egal wie oft etwas passiert, es ist immer nur ein Zufall oder Einzelfall. Selbst die direkte politische Einflussnahme auf Medien wird von Manchen nicht als kritisch angesehen.
Ich will den Krieg in der Ukraine hier nicht als Nebenschauplatz aufmachen, aber wie heißt das bekannte Sprichwort: Im Krieg stirbt immer zuerst die Wahrheit.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Jeder soll Stellung beziehen gegen rechte Propaganda, auch Journalisten. Nötigenfalls auch ohne rechtliche Grundlage, das ist meine erklärte Meinung dazu.
Und wieder das gleiche Problem: Wer entscheidet was rechtsradikal und was als Propaganda zu werten ist?
Was ist wenn ich als ÖRR Intendant morgen entscheide, dass die SPD linksradikal ist und ich die Propaganda der SPD unterbinden will?
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Was ist wenn ich als ÖRR Intendant morgen entscheide, dass die SPD linksradikal ist und ich die Propaganda der SPD unterbinden will?
Klar ist die SPD linksradikal. Sie ist nicht ausländerfeindlich, sie wollen Minderheiten schützen und sie suchen nach Kompromissen. Auch mit denen, die anderer Meinung sind. Wenn ein Intendant Berichte über diese Haltung verbieten will, dann muss man sich ihm widersetzen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ein strukturelles Problem bedeutet, dass es missbraucht werden kann. Das heißt nicht, dass es jede Regierung zwangsläufig missbraucht. Die Diskussion ist aber müßig, da ich nie gesagt habe, dass nicht auch die Merkel Regierung Einfluss auf die Medien genommen hat.
ja dann mal Butter bei die Fische: Du glaubst also die Grünen tun es, SPD auch (?) und die FDP auch (?) aber Merkel hat es nicht getan? Oder was ist dein Punkt?
Du willst belegen, dass auch Passanten mit AfD Verbindungen befragt werden indem du darauf hinweist, dass bei Querdenker Protesten solche Meinungen interviewd werden? Geht auch schwer anders oder marschieren da viele Grüne und Linke mit?

Ich sprach von zufälligen Meinungsbildern in der Bevölkerung, von zufälligen Passanten, die der ÖRR auf der Straße befragt. Diese sind auffällig oft grün/links.
ja, dann zeig doch mal ein Beispiel. Mir fällt halt echt keins ein, wo ich irgendwas von dem wiederfinde, was Du schreibst, eben außer bei Beispielen, wo die Auswahl der Gesprächspartner sich ganz logisch aus dem Kontext ergibt.
Was mich wundert: Dass du und einige Andere darin nicht mal im Ansatz ein potenzielles Problem sehen.
Doch, ich sehe da durchaus Probleme, aber andere als Du.
zB habe ich weiter oben schon ausgeführt (oder war das in einem anderen Thread??? dann sorry...) dass es durchaus ein problem gibt dss nahezu alle großen Medienhäuser (nicht nur ÖRR osndenr gesamt) im Westen angesiedelt sind und entsprechend westliche stadtbevölkerung ansprechen. daraus ergibt sich, dass menshcen die zB im Kaff im Osten leben sich thematisch überhaupt nicht wiederfinden und DANN gerne mal zu falschen "Hielsbringern" überlaufen.
DA sehe ich ein großes Problem.
Aber ich ziehe daraus nicht den Schluss, die Medien wären politisch manipuliert, oder ich wittere da sonstige Verschwörungen sondern ich sehe da ein strukturelles Problem, dass man den Osten eben lang genug "vergessen" hat (überall...nicht nur in den Medien). Deswegen haben wir ja da den Rechtsruck.

Angela Merkel hat im Bereich der Flüchtlingspolitik eine lupenrein linksgrüne Agenda verfolgt (alle Grenzen auf, jeder der will kann ohne Kontrolle reinkommen - no borders, no nations). Obwohl sie in der CDU ist. Bekam auch ständig Beifall aus diesem Bereich ("ich habe Sie nicht gewählt, finde Ihre Flüchtlingspolitik aber super!").
Hm...und was willst Du damit sagen? Merkel hat den ÖRR nur dann manipuliert, wenn es um linke themen ging, und bei klassischen CDU-Themen hat sie das nicht getan? Oder wie soll ich das verstehen?
Dabei kann niemand abschätzen wie viel davon der Staat aktiv zensiert. Wir sehen die Inhalte einfach nicht.
Aber dasd ist doch auch richtig so.
Natürlich werden Hassreden, Verfassungswidrige Inhalte, kriminelle Angebote usw entsprechend behandelt (aber auch nicht konsequent) .
Sind DAS die Inhalte, die Du meinst?
Wenn nicht, dann bitte Beleg ! Was zensiert der Staat (also der STAAT und nicht der Algorithmus) aktiv, das NICHT unter unsere gültige Rechtssprechung fällt?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Aber ist das Aufgabe des ÖRR?
Darf der ÖRR im Vorfeld ausfiltern, wo er vermutet, dass vielleicht strafbare Äußerungen getätigt werden?
DAs MUSS er sogar! Im Vorfeld oder im Nachhinein. Jedes Medienhaus muss strafbare Inhalte entsprechend sorgfältig behandeln und am besten den Behörden übergeben oder im Zuge einer Recherche aufarbeiten. Ganz sicher darf ein seriöses Medienhaus strafbare Äußerungen nicht einfach so unkommentiert über die Mattscheibe schieben!

Zumal es das bislang nicht gab. Nenn mir doch mal AfD Auftritte in Talkshows wo rechtswidrige oder strafbare Aussagen getätigt wurden.
Naja WENN es die gegeben hätte, wären die entsprechend ja eben NICHT einfach so ausgestrahlt worden oder sie wären entsprechend weiter verfolgt/kommentiert worden.
Die AfD ist eine nicht verbotene Partei, die bei demokratischen Wahlen hohe Stimmanteile erhält. Sie vertritt wesentliche Anteile der Bevölkerung. Muss der ÖRR in seinem Auftrag zur Information und Neutralität nicht diese Bevölkerungsanteile zu Wort kommen lassen?
Tun sie doch: Auch AFD-ler werden zB beim Sommerinterview befragt, sind in Talkshows, werden interviewt usw. man sieht diese Leute doch überall. ich habe eher das gefühl, die medien geben der AFD deutlich mehr raum, als ihr eigentlich zustünde. dauern liest und hört, man was wieder einer von denen von sich gegeben hat. Die bekommen viel zu viel Platz, gemessen an ihrer inhaltlichen Bedeutung.

Übrigens: Du darfst nicht vergessen: AFDler und natürlich andere Radikale erstrecht, WOLLEN oft auch garnicht von der "Lügenpresse" interviewt werden.
Auf solchen Demos wird oftmals die Anweisung rausgegeben, bloß nicht mit der Lügenpresse zu sprechen. Oder es wird ensprechend radikal reagiert.
Also so einfach ist das auch wieder nicht: Es ist nicht so, dass die sich drum reißen, unbedingt mit der Lügenpresse" zu reden.
beispiel aus meinem Umfeld: Ein guter Freund von mir ist anerkannter Experte im Bereich Extremismus. Er sucht regelmäßig den Austausch mit solchen Gruppierungen, versucht Interviews zu bekommen, geht auf Leute zu usw. Er bekommt zu 99% derbe Abehnung und sogar Beleidungen.

Also man kann echt nicht behaupten, man würde denen nicht genug Platz bieten: die haben mehr als genung Raum in unseren Medien eingenommen. Das it ja gerade das Problem: Die Omnipräsenz der AFD lässt Leute glauben, die wären wichtiger und präsenter als sie es eigentlich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Für den ÖRR gilt aber: Egal wie sche*ße man dort eine Partei findet, man muss sie zu Wort kommen lassen. Der ÖRR darf nicht den Richter spielen. Das ist dem ÖRR durch sein Neutralitätsgebot ausdrücklich verboten.
Tun sie aber doch. mehr als genug.
man hört und liest doch gefühlt dauernd von der AFD.
Also wenn es noch mehr wäre, hätten wir echt eine Medienlandschaft, die nur noch von der AFD dominiiert wird.

Es wird halt wenig Positives über sie berichtet: Vielleicht ist es DAS was Dich stört. Aber sie machen halt auch wenig Positives.
Die letzten Wochen waren aber inhaltlich doch VOLL von AFD.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Und wieder das gleiche Problem: Wer entscheidet was rechtsradikal und was als Propaganda zu werten ist?
Was ist wenn ich als ÖRR Intendant morgen entscheide, dass die SPD linksradikal ist und ich die Propaganda der SPD unterbinden will?
Das muss ein Journalist auch nicht entscheiden.
Aber er darf trotzdem darüber berichten.
Und wenn die SPD morgen linksradikale Dinge tut, dann darf darüber auch berichtet werden.
Ich glaube, du hast irgendwie falsche Vorstellungen von Journalistischer Arbeit. Also ein Journalist hat die Pflicht zu informieren und Misstände aufzudecken.
Das was du da forderst ist im Grunde das was du im gleichen Atemzug kritisierst: Nämlich einen Jounalismus, der komplett ohne irgendwelche Wertungen, Kommentare oder Einordnungen alles und jeden zu Wort kommen lässt, ohne weiter darauf einzugehen.

Aber das ist NICHT die Aufgabe eines Journalisten (das wäre die Aufgabe eines Chronisten, oder eines Protokollisten).
Also ein Journalist hat auch die Pflicht, zB über politische Misstände zu informieren und nur weil es sich bei einem "politischen Misstand" um eine gewählte Partei handelt, heißt das NICHT dass Journalisten darüber nicht informeiren dürfen, oder?
Im Gegenteil. Wir als Bevölkerung müssen uns doch drauf verlassen, dass uns jemand informiert und nicht Dinge schönredet oder unter den Tisch fallen lässt, nur weil es sich um eine demokratisch gewählte partei handelt.
Das wäre doch furnchtbar. DAS wären dann gleichgeschaltete Medien.
Stell dir mal vor, was wir hätten, wenn über eine Partei, sobald sie demokraitshc gewählt wurde nicht mehr kritisch berichtet werden dürfte: was hätten wir dann? Genau: Eine Diktatur oder etwas ähnliches!

Du willst doch auch, dass die Medien zB über Scholz und Com-Ex informieren und Du würdest wollen, dass sie darüber informieren, wenn Habeck wegen illegalem Waffenbesitz und Drogenhandel verurteilt wird, oder?
Du würdest dann doch auch nicht wollen, dass Journalisten darüber nicht (oder nur "neutral") informieren. Wie sollte man darüber neutral informieren, wenn etwas einfach nicht neutral IST?

Und genau das gleiche ist es halt mit der AFD: die Mieden MÜSSEN über die AFD und ihr Tun informieren, weil es von öffentlichem Interesse ist, aber das heißt nicht, dass sie positiv berichten müssen, wo nichts positives ist. Sorry... und wenn das Tun der AFD eben so ist, wie es ist...sollen die Meiden es schön reden?
Es ist halt nicht schön: Es ist rechtsradikal und fremdenfeindlich, teilweise verfassungsfeindlich und das darf und muss Journalismus auch sagen dürfen.
Wenn die AFD eine andere Art der Berichterstattung wünscht, sollen sie andere Inhalte liefern oder in ein land auswandern, in dem es keine freie Presse gibt.

ich glaube, DA liegt doch der Hase im Pfeffer und genau deswegen ist der AFD der Journalismus ja so ein Dorm im Auge (keine politische Kraft irgendeines landes mit eher totalitäeren Ansätzen hat viel für Journalismus übrig): es geht nicht um die Berichterstattung an sich, sondern eben darum, dass die AFD nicht gut wegkommt.
Die hätten halt lieber irgendwelche Grüßauguste die sie einfach nur lobhudeln (solche Medien, die das tun gibt es ja zu genüge und die missfallen der AFD ja nicht) aber in keinster Weise kritisch hinterfragen.

Und DASS die AFD bei kritischem Hinsehen nicht gut wegkommt ...kann man das dem Journalismus ankreiden? Im Gegenteil: es ist doc hein Zeichen, dass wenigstens DAS bei uns noch funktioniert!
 

weidebirke

Urgestein
Passend zum Auftaktvideo hatte ich heute das hier in meinem Startbildschirm: https://uebermedien.de/92427/wie-ein-youtuber-dem-zdf-ohne-beweise-manipulation-unterstellt/?utm_source=pocket-newtab-de-de

Wichtig dazu folgendes Video, das die Hintergründe der Situation recherchiert: https://www.youtube.com/watch?v=ehImHjzkq6Q

Im Grunde genommen konnte jede Person, die sich das "skandalaufdeckende" Video anschaut, gleich feststellen, dass es für die Behauptung, das ZDF schleuse Provokateure in Demos, keinerlei Beleg gibt. Der journalistische Wert dieses Videos bewegt sich auf dem Niveau von Klatschblättern, die aus der zufällig auf dem Bauch liegenden Hand von Prinzessin Charlotte Principella der 87. von Großkleckersdorf ein "süßes Geheimnis" machen.

Mir immer noch unverständlich sorgt dieses Video dafür, dass Leute noch tiefer in Verschwörungserzählungen rutschen ("die Polizei steckte mit unter der Decke") und es wird sich in den Kommentaren in Hassäußerungen ergangen, die auch vor Töteungsvorschlägen nicht halt machen.

Und dann fragst Du, @Typ_xyz, ob ÖRR manipulativ ist? Sauber!
 

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