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Mary Poppins = Diskriminierung

Nachtgespenst

Aktives Mitglied
Was ist denn mit Berliner, Hamburger, Krakauer usw., alles rassistisch? Wenn ja dann sind wir alle Rassisten oder hat von euch noch nie einer Berliner oder Hamburger gegessen?
Äh, ich fürchte, der Logik kann ich nicht ganz folgen? Was bitte ist an "Berliner" oder "Hamburger" rassistisch oder sonstwie diskriminierend? Die Tatsache, dass Lebensmittel ebenso heißen ist es jedenfalls nicht. Es geht nicht darum, dass Lebensmittel wie Menschen(gruppen) heißen sondern um die konkreten Begriffe, mit denen Menschen(gruppen) bezeichnet werden. Und diese Begriffe sollen eben auch nicht im Zusammenhang mit Lebensmitteln verwendet werden. Das hat aber mit "Berlinern" und damit, ob man die schon mal gegessen hat, nichts zu tun...
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Doch, schon. Der "Negerkönig" wurde gegen den "Südseekönig" getauscht. Und der König von Takatukaland ist, glaube ich, auch im Gespräch.

Interessant ist, was mit "Jim Knopf" von Michael Ende passiert ist:

..."Auch die Hautfarbe von Jim Knopf werde nicht länger thematisiert, und bildlich werden Jim Knopf und Lukas ebenfalls anders abgebildet. Die Darstellung von Jim Knopf fällt weniger stereotyp aus als beim Original: Statt dicken rosafarbenen Lippen und fehlendem Übergang zwischen schwarzer Haut und Haaren zeigen die neuen Cover ihn mit leicht hellerer Haut und Strichlippen, und aus dem Mund des Minderjährigen ist die Tabakpfeife verschwunden. Nur Lokomotivführer Lukas schmaucht weiter."...

Wer nachlesen mag:
*klick*

Genau diese neue Darstellung finde ich seltsam. Volle Lippen und die dunkle Haut sind nicht darstellungswürdig und werden durch hellere Haut und schmale Lippen ersetzt?
Es muss ja den grünen Kasper gefallen, ich nenne es Realitätsverweigerung. Menschen unter - schiedlicher Ethnie sehen nun mal unterschiedlich aus und da ist es mir egal ob schwarz, gelb, rot oder weiß.
 

Nachtgespenst

Aktives Mitglied
Es ist doch so das Kinder gerne Geschichten lesen oder vorgelesen bekommen. In einigen davon kommen Worte vor wie Neger oder wie auch immer. Die meisten dieser Geschichten sind die, mit denen auch wir aufwuchsen und die auch uns Spaß machten.
Ich versuche meine Sicht nochmal etwas ausführlicher zu erläutern.

Also, ja, auch ich habe als Kind "Jim Knopf" vorgelesen bekommen, ich habe die Fernsehserie von der Augsburger Puppenkiste mindestens zwanzig mal gesehen und das Hörspiel wahrscheinlich sogar zehnmal so oft gehört. Ich habe teilweise mehr in Lummerland gelebt als in der realen Welt, ich habe die Geschichte geliebt. Und sowohl im Buch (das das alte Buch meiner Mutter war), als auch bei der Augsburger Puppenkiste und im Hörspiel ging die Reise nach China. Ich war extremst irritiert und sogar regelrecht entsetzt, als ich später die Variante kennen gelernt habe, wo es dann das - aus meiner Sicht merkwürdige - "Mandala" gab.

ABER: Ich würde die Version des Buches heute keinem Kind mehr vorlesen und bin froh, dass der Kaiser von "China" nicht mehr vorkommt. Ich hatte jahrelang ein wirklich merkwürdiges und verzerrtes Bild von China und seinen Bewohnern. Eben durch die Geschichte vermittelt, die ich, da China ein reales Land ist, auf die Wirklichkeit übertragen habe. Viele dieser positiven und negativen Vorstellungen und Vorurteile hielten sich extrem nachhaltig, obwohl sie mit dem realen China nichts zu tun haben.

Gut, das hat jetzt nichts mit der Hautfarbe oder der Pfeife von Jim Knopf zu tun, aber es zeigt, dass ich als Kind von dem, was ich vorgelesen bekommen habe, sehr nachhaltig geprägt worden bin und vieles eben nicht richtig einordnen konnte. Nur, weil ich selber mit der China-Variante groß geworden bin, muss ich sie doch nicht exakt genau so an heutige Kinder weiter geben? Welchem Kind schadet es oder wem enthält es etwas vor, wenn die Reise von Lukas, Jim und Emma heute nach Mandala geht?

Ja, Fußnoten und Anmerkungen und die Einordnung von Erwachsenen sind sicher gut und wichtig, aber erstens ist nicht immer ein/e Erwachsene anwesend, der/die etwas einordnen und erklären kann und zweitens wirken die subtilen Vorstellungen, die Worte erzeugen zusätzlich auf einer ganz anderen Ebene. Ich würde heute keinem Kind das Bild von China vermitteln wollen, das ich als Kind durch die Geschichte vermittelt bekam. Ganz egal, wie sehr sich sie liebe - und das tue ich wirklich und auch heute noch.
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Was ist denn mit Berliner, Hamburger, Krakauer usw., alles rassistisch? Wenn ja dann sind wir alle Rassisten oder hat von euch noch nie einer Berliner oder Hamburger gegessen?
Das ist ein sehr polemischer Vergleich finde ich. Ähnlich wie wenn sich ein Mensch ohne Humor aus Weimar beleidigt fühlt wenn man ihn/sie "Weimaraner" nennt (das ist eine Hunderasse). Jemanden mit schwarzer Hautfarbe Neger zu nennen ist definitiv rassistisch und unterste Schublade - komischerweise sagen oft Leute die nicht schwarzer Hautfarbe sind das wäre doch garnicht schlimm und sie verstehen die ganze Aufregeung nicht. Es sind ja auch nicht diejenigen die als racial profiling bei Aldi/Lidl/whatsowever Kasse vor irgendeinem XYZ die Tasche aufmachen zu müssen aufgefordert werden ohne ersichtlichen Grund - außer dass sie schwarze Hautfarbe haben, welche natürlich NICHT der Grund ist... sondern welcher?!? ;-)
 
G

Gelöscht 60553

Gast
Und hier gehts weiter für dich:
"Die Redewendung gilt heute in Deutschland als problematisch, da sie während des Zweiten Weltkrieges von den Nationalsozialisten als Motto am Eingangstor des Häftlingslagers des Konzentrationslagers Buchenwald verwendet wurde." Quelle: wikipedia - jedem das seine.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Das ist Whatabioutism, es wird immer ein Problem geben welches wichtiger ist und welches man vorschieben kann um sich nicht mit dem Problem beschäftigen zu müssen.
Was soll das?
Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt und eine deutliche Aussage getätigt.
Es ist absolut unverschämt, den Satz aus dem Zusammenhang zu reisen und damit den Inhalt zu verdrehen.
Aus meiner Sicht greift man zu solchen Methoden, wenn man keine Argumente mehr hat.
 

Bodo B.

Aktives Mitglied
ABER: Ich würde die Version des Buches heute keinem Kind mehr vorlesen und bin froh, dass der Kaiser von "China" nicht mehr vorkommt.
Finde ich persönlich okay. Niemand muss so etwas vorlesen.

Aber Bücher umschreiben zu lassen, nur damit sie vorgelesen werden können ohne, dass der Vorleser ein schlechtes Gewissen bekommt, geht zu weit (finde ich).
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Und hier gehts weiter für dich:
"Die Redewendung gilt heute in Deutschland als problematisch, da sie während des Zweiten Weltkrieges von den Nationalsozialisten als Motto am Eingangstor des Häftlingslagers des Konzentrationslagers Buchenwald verwendet wurde." Quelle: wikipedia - jedem das seine.
Was genau willst du mir jetzt damit sagen? Es mag sein das dieses Wort in Buchenwald stand das wussten aber weder wir als Kinder noch die Kinder der heutigen Zeit.

Letztlich muss man in der Geschichte nur weit genug zurückgehen dann findet man immer etwas um alles schlecht zu reden.

Nicht falsch verstehen was wir Deutsche in den KZ gemacht haben war und ist bis heute der größte Genozid der Geschichte, nicht das du mir noch anlastest ich würd3e den Holocaust leugnen.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Nein,es ist nicht alles gut,was früher war.
Vieles wird hinterfragt,Sachen werden heute schon anders gesehen,als gestern und morgen werden sie wahrscheinlich noch anders aussehen.
Man kann aber auch alles übertreiben.
Ich finde man könnte vieles aufgreifen und den Kindern erklären,deutlich machen,wenn man will.Es muss nicht alles " verschwinden",was diskriminierend sein kann.
Wichtig ist mit den Kindern zu sprechen,den Unterschied von Film und Realität unterscheiden zu können.
Und:
Was wurde früher üblicherweise gesagt,warum wird es jetzt nicht geduldet,aus welchem Grund ist was diskriminierend .
Wie oft sind kleine Kinder schon dem Internet ausgesetzt,oder werden alleine vor den Fernseher " geparkt"?
Auch Werbung ist teilweise fraglich.
 

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