Sprache und Wahrnehmung ändern sich über die Jahre.
Das ist für alte Medien oftmals ein Problem, weil diese eben so sprechen wie damals gesprochen wurde.
Es ist wichtig dies stets im historischen Kontext zu beachten. Pippi Langstrumpf war nie diskriminierend weil ihr Vater ein "Negerkönig" war. Das Wort wurde halt damals anders verstanden. Ein neuer Film heute mit diesem Begriff wäre diskriminierend.
Wie geht aber aber nun mit solchen alten Medien um? Sie verbieten oder umschreiben halte ich für falsch, denn sie sind historische Dokumente und historische Wahrheiten. Man darf durchaus sehen, dass sich Sprache gewandelt hat.
Die FSK höher einstufen halte ich für manchmal sinnvoll. Ein 6 Jähriger läuft auf die Straße und spielt "Hottentotten" weil er es so in einem Film gehört hat. Einem 10 Jährigen kann man schon besser erklären, dass man früher Hottentotten gesagt hat aber es heute anders verstanden wird.
Ich finde es allerdings bei Mary Poppins übertrieben solche Diskussionen zu führen, weil der Begriff "Hottentotten" nicht soooo negativ konjunktiert ist bei z.B. "Neger" und er auch keine wesentliche Rolle im Film spielt. Medien sind heute extrem übersensibel, was ich schade finde, weil auf diese Weise einige mediale und kulturelle Inhalte Menschen (und hier Kindern) vorenthalten werden.