Ich fände es hilfreich von dir, wenn du das einordnest.
Du sagst, es gibt 2 Ansätze zur ÖRR Kritik, aber was du nicht sagst: Wer hier welchen Ansatz verfolgt bzw. was hier welchem Zweck dient. Du ordnest nicht ein, ob z.B. meine Kritik dass der ÖRR zu teuer ist, jetzt der böse Ansatz 1 oder der gute Ansatz 2 ist. Du lässt das bewusst offen.
ja, das lasse ich bewusst offen, denn es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen, wer hier rechts, rechtskonservativ, rechtsradikal oder links, linkskonservativ oder linksradikal ist. Das steht mir nicht zu, denn ich kann niemandem ins Herz und ins Hirn schauen. also maße ich mir das nicht an.
Was ich aber eben immer wieder wiederholen werde ist: Wir erleben gerade eine beispiellose Gefahr für unsere demorkratie und es gibt eine reale Bedrohung von rechtsaußen, die es über verschiedenste Kanäle versucht, unsere freie gesellschaft durch Falschinformation, Hetze, usw zu spalten.
Das ist eine tatsache und weil das so ist, muss jeder von uns vorsichtig sein, dass er sich nicht vor den falschen Karren spannen lässt!
ich denke jeder von uns kann und sollte selbst entscheiden, warum und ob er zB radikale Quellen heranzieht und wie er sich inhaltlich dazu positioniert. Aber das heißt halt nicht, dass andere darauf nicht aufmerksam machen dürfen, DASS es sich um zweifelhaftes gedankengut/Quellen/Medien handelt.
Das machst du bei diversen Themen (Bauernproteste, ÖRR Kritik, Klima, Russland, Bürgergeld ....), in denen du lange und aufopferungsvolle Reden gegen Rechtsextremismus hälst. Gegen diese Reden kann man als Demokrat kaum was haben, aber sie sind vollkommen belanglos abstrakt.
Diese Reden sind nie zielgerichtet. Nie sagst du ganz konkret, was denn jetzt rechtsradikal ist, welcher Kommentar von welchem Threadteilnehmer rechtsradikal oder davon beeinflusst ist.
ja, das sage ich nie direkt, weil es mir eben nicht zusteht, irgendwen zu verurteilen oder beurteilen. Aber es steht mir zu, darauf hinzuweisen und davor zu warnen, wenn jemand sich auf Quellen beruft, die rechtsradikale Narrative bedienen, die aus rechtsradikalen Kreisen finanziert oder bespielt werden usw.
Wenn ich jetzt zB sage: ich bin gegen Sex vor der Ehe und esse Freitag nur Fisch und gleichzeitig einen Artikel einer fundamentalistisch christlichen Sekte zitiere, dann steht es keinem zu, zu sagen, ICH wäre ein Fundamentalist, aber es steht allen zu, darauf aufmerksam zu machen, dass es sich bei dem von mir zitierten Medium um etwas radikales handelt.
Und wenn dann zB jemand sagt: Hey, Vio, deine Ansicht in allen Ehren, aber Du weißt schon, dass du da gerade einen Artikel einer radikalen Sekte zitierst....dann ist das jedermanns gutes Recht.
Dadurch entsteht natürlich der Eindruck: Alles könnte von den böse Rechtsradikalen kommen!
Jede Kritik steht danach unter Generalverdacht. Jede Quelle, wenn sie nicht gerade von großen Verlagen oder vom ÖRR selber kommt, steht unter Generalverdacht. Jeder Threadteilnehmer steht unter Generalverdacht.
ja, das wiederum ist deine persönliche Interpretation die ich Dir wohl nicht nehmen kann. ich bezweifle, dass das die Mehrheit der User hier so wahrnimmt.
ja, grundsätzlich kann rein theoretisch jeder Link von irgendeinem unseriösen Urhebern kommen und ja, das stellt jeden von uns unter eine "Generalpflicht" sich genau damit auseinander zu setzen und sich zu fragen, ob und warum man seine Äußerungen mit dieser und nicht mit einer anderen Quelle untermauern will.
Wenn Du diese Verantwortung als Verdacht interpretierst kann ich Dir das wohl nicht ausreden.
Aber man kann halt letztlich dafür selbst verantwortlich und kann nicht erwarten, dass die anderen einen damit nicht konfrontieren. Es gibt ja kein recht auf Zustimmung und ich kann schon verstehen, dass sich das nicht so gut anfühlt, aber es steht doch jedem frei, seine Position dann auch wieder zu erklären.
Also wenn jemand seine Kritik mit rechtsradikalen Quellen untermauert und dann eben manche auch wiederum mutmaßen, man würde dieses gedankengut zumindest billigen: Ist das verwerflich, verboten oder darf man es nicht sagen?
Wenn das für Dich ein Generalverdacht ist.....naja, also ich weiß ja nicht....
Klingt auch so ein wenig, nach einem Strohmann, denn nein: Nicht jede Kritik, ist auftomatisch "rechtsverdächtig" aber eine Kritik, die radikale Quellen nützt und selbige Narrative bedient halt schon eher....ist das verwunderlich?
Wir reden aber nicht drüber. Du redest nicht darüber. Du warnst nur, dass jegliche Kritik von "Rechts" können könnte.
Nein, das tue ich nicht (zitier mich doch mal): Ich warne aber davor, sich in seiner Haltung von rechtsradikalen Narrativen und Medien beeinflussen zu lassen. Das ist ein riesen Unterschied.
Und das malst du in den schlimmsten, rechten Ideologien aus indem du betonst, dass diese ja gegen "Selbstbestimmung, Religion, Sexualität, Menschen- und Bürgerrechte" sind.
Was heißt das? Dass jeder, der hier sagt "ich finde den ÖRR zu teuer" potenziell gegen Selbstbestimmung, Religion, Sexualität, Menschen- und Bürgerrechte ist?
Nein, das heißt, dass wir in einer Zeit leben, in der national und international ein Erstarken Rechtsradikaler gesinnungen zu beobachten ist, die unter anderem diese Haltung vertreten und zu denen Kerninteressen auch das Vorgehen gegne die lügenpresse ist.
Folglich sind viele Informationen die man aus dieser Ecke über den ÖRR bekommt mit genau diesem Impetus geschrieben und dementsprechend nicht gerade objektiv.
Das habe ich aber doch auch geschrieben, nicht wahr?
Zum einen drängst du damit jeden Kritiker in die Defensive und nötigst ihn zu belegen, dass seine Meinung nicht von Rechtsradikalen beeinflusst ist, zum anderen schaffst du es, die eigentliche Kritik am ÖRR (also das Threadthema!) in den Hintergrund zu schieben.
Öch nö, das denke ich nicht: und es gab ja schon genug inhaltiche Punkte, in denen die Diskussion anders verlief. Als beispiel mag ich nur nochmal den Youtuber Prinz anführen: Harte Kritik am ÖRR, hart aber berechtigt und eben mit Hand und Fuß. Das sind Meinungskommentare die eben eine echte Inhaltliche Auseinandersetzung anführen und nicht bloße Diffamierung und Fakes, wie halt manche anderen Quellen
Das Problem ist nur: Dieser Thread beginnt genau mit so einer Quelle. Also das ist ja schon seit dem EP des Threads eigentlich die grundliegende Frage: also das Thema inhaltich- sachliche Kritik vs "Hetzkampagne" gegen den ÖRR. Dass die Grenzen fließend sind sollte klar sein, aber dass man eben entsprechende Quellen auch entsprechend einordnet und kommentiert halt auch oder?
Jede Quelle und jede Meinung, die man hier äußert, muss doch auch eingeordnet werden dürfen.
und wenn jetzt zB jemand schreibt: Der ÖRR berichtet viel zu viel über Fleischesser und dazu einen Artikel der VeganersDigest anführt, dann darf man auch das durchaus einordnen und sich fragen: Wie viel inhaltlichen Wert hat so ein Artikel für die Diskussion?
Das ganze gilt bei dir natürlich nur in eine Richtung. Noch nie habe ich einen Beitrag von dir gelesen, dass es auch Einflussnahme von linken Ideologien gibt. In deinem Narrativ gibt es offenbar auch nur rechte Bubbles, keine linken.
Liegt vielleicht daran, dass es hier in diesme Thread um ein Thema und einen EP geht, der genau aus dieser Ecke kommt. Eine gezielte Propaganda gegen den ÖRR (oder für den ÖRR) aus linksradikalen Kreisen wäre mir nicht bekannt und ist hier halt eben auch noch von keime angeführt worden.
Wobei ich eine Einordnung des ÖRR von der Roten Fahne aber auch eher als Information über die Frage, wie dieses Blatt über den ÖRR denkt sehen würde, als über eine neutrale/sachliche Einschätzung.
Aber wir können gern auch mal solche Quellen zum ÖRR aufrufen und das Ganze vergleichen.
Ich finde es richtig und wichtig, gegen Rechtsradikale vorzugehen. Aber worauf läuft das in diesem Thread und in diesem Forum aktuell hinaus? Müssen politische Beiträge, welche einer von dir definierten nicht-linken Meinung folgen, demnächst immer erst beweisen, dass sie nicht böse sind, nicht rechtsradikal und nicht aus einer Bubble heraus kommen?
Nö, muss man nicht, aber wenn man Quellen aus dem rechtsradikalen Spektrum postet, dann muss man meiner Meinung nach damit leben dass andere diese Quellen entsprechend kommentieren und evtl ablehnen.
Steht einem doch letztlich frei, was man hier postet (wenn es nicht verfassungswidrig ist) und ob man sich dafür rechtfertigt. Aber es steht den anderen halt auch frei, dies zu kommentieren.
Und ich persönlich finde das sogar ungeheuer wichtig. ich finde es wichtig, einzuordnen, wenn Quellen und Narrative aus einer bestimmten Richtung kommen, nicht dass Unwissende es für seriös halten.
Ds ist es halt im demokratischen Diskurs: Man darf alles sagen (ausnahmen regeln die Gesetze) aber man darf halt nicht erwarten, dass andere es nicht kommentieren, kritisieren, in Frage stellen usw.
Du kannst eben halt nicht erwarten, dass hier rechtslastige Quellen/Narrative/ Medien aus politischer Korrektheit nicht auch als solche benannt werden.