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Themen Privileg und Allyship in eurem Leben

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Ich frage mich, ob so etwas wirklich einen Namen brauch. Wenn man Gutes tun will und wirklich jemand Hilfe braucht, dann macht man es einfach in der Situation.

Wenn jemand beleidigt wird aufgrund seiner Herkunft schreitet man ein, wenn jemand ungerecht behandelt wird,
Wenn jemand bedrängt wird schreitet man ein etc.

Dafür selbst braucht man kein Privileg und keinen Status.
Dafür muss man nicht männlich/ weiblich oder divers sein, man muss dafür einfach ein Mensch sein und den Verstand besitzen diese Situation zu erkennen, nicht weg zu schauen,
Sondern einfach zu handeln.
 

boba123

Mitglied
Das männliche Privileg existiert. Wer das nicht sehen will, verschließt bewusst die Augen vor der Realität:
  • Männer müssen in der Regel nicht in der Disco auf K.-o.-Tropfen in ihren Getränken aufpassen.
  • Männer werden nicht gefragt, ob sie sich nach oben geschlafen hätten.
  • Männer müssen nicht 30 Minuten anstehen, um auf eine öffentliche Toilette zu gehen.
  • Männer bekommen nicht 6 bis 18% weniger Gehalt als Frauen.
  • Männer kriegen nicht im großen Stil ungefragt Penisbilder zugeschickt.
  • Männer kriegen nicht in Kommentarspalten gesagt, dass sie nur mal richtig durchgefickt werden müssten o.ä.
  • Männer werden nicht gefragt, wie sie denn Vaterschaft und Beruf unter einen Hut bekommen
  • ...
Diese Ungerechtigkeit verschwindet nicht, wenn man einfach bestreitet, dass es sie gibt. Sich Privilegien bewusst zu machen, ist der wichtigste erste Schritt, um etwas gegen diese Ungerechtigkeit zu machen. Leider fühlen sich viele privilegierte Personen persönlich angegriffen allein von dem Hinweis auf die Existenz eines Privilegs, weil sie sich nicht privilegiert fühlen. Das Ziel ist ja auch nicht diese Privilegien wegzunehmen, sondern dafür zu sorgen, dass alle die selben Privilegien haben, weil das einfach nur fair wäre.
Jetzt kann man natürlich hingehen und sich über Fachbegriffe lustig machen, die man nicht versteht oder man versucht mal wirklich zu überlegen, wie man etwas gegen diese Ungerechtigkeit machen kann.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich frage mich, ob so etwas wirklich einen Namen brauch. Wenn man Gutes tun will und wirklich jemand Hilfe braucht, dann macht man es einfach in der Situation.
Andererseits finde ich es aber auch nicht schlimm, wenn es einen griffigen Begriff dafür gibt. Wer das Wort nicht mag, kann es ja auch ignorieren. Mich wundert ein wenig, was an dem Begriff so kritikwürdig ist, weil ich es eigentlich ein ganz normales (englisches) Wort finde.

Wo genau ist da mein Verständnisproblem?
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Andererseits finde ich es aber auch nicht schlimm, wenn es einen griffigen Begriff dafür gibt. Wer das Wort nicht mag, kann es ja auch ignorieren. Mich wundert ein wenig, was an dem Begriff so kritikwürdig ist, weil ich es eigentlich ein ganz normales (englisches) Wort finde.

Wo genau ist da mein Verständnisproblem?
Mir ist es egal ob es einen Begriff dafür gibt oder nicht.
Es ist nicht schädlich, wenn es einen Begriff dafür gibt.
Mich wundert es lediglich, denn im Grunde handeln viele Menschen automatisch seid Jahren danach.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Mich wundert es lediglich, denn im Grunde handeln viele Menschen automatisch seid Jahren danach.
Naja, aber andererseits auch doch nicht so viele. Es gibt immer auch wieder Berichte, dass Opfer in solchen Situationen allein gelassen wurden, und alle Leute, die sich in der Nähe befanden hatten weggeschaut oder nicht reagiert.
Jedenfalls finde ich es nicht verkehrt, das Thema "Solidarisierung mit Diskriminierungsgeschädigten" anzusprechen und dafür zu werben.
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Andererseits finde ich es aber auch nicht schlimm, wenn es einen griffigen Begriff dafür gibt. Wer das Wort nicht mag, kann es ja auch ignorieren. Mich wundert ein wenig, was an dem Begriff so kritikwürdig ist, weil ich es eigentlich ein ganz normales (englisches) Wort finde.

Wo genau ist da mein Verständnisproblem?
Ich finde das Wort auch normal.

Solidarität und Zivilcourage sind übrigens auch Fremdworte. Solidarität ist lateinisch. Zivilcourage ist eine Mischung aus lateinisch und französisch.

Ich mag das Wort Ally wegen seiner Bedeutung, Verbündeter.

Als ich wegen mangelndes Privileg gemobbt worden bin, habe ich mir nicht gedacht „Warum hat keiner Zivilcourage?“, sondern so ungefähr „Was stimmt mit mir nicht? Warum ist niemand auf meiner Seite? Bestimmt weil ich das so verdient habe“.

Ally ist jemand, der zur Seite steht, aber natürlich soll man sich nicht aufdrängen.
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich frage mich, ob so etwas wirklich einen Namen brauch. Wenn man Gutes tun will und wirklich jemand Hilfe braucht, dann macht man es einfach in der Situation.

Wenn jemand beleidigt wird aufgrund seiner Herkunft schreitet man ein, wenn jemand ungerecht behandelt wird,
Wenn jemand bedrängt wird schreitet man ein etc.

Dafür selbst braucht man kein Privileg und keinen Status.
Dafür muss man nicht männlich/ weiblich oder divers sein, man muss dafür einfach ein Mensch sein und den Verstand besitzen diese Situation zu erkennen, nicht weg zu schauen,
Sondern einfach zu handeln.
Ich habe in der Vergangenheit mich schon manchmal zum „Komplizen“ gemacht statt einzuschreiten. Bei wirklich schlimmen Dingen nicht, aber bei kleinen Gemeinheiten.

Beispielshalber wenn jemand einen furchtbaren Witz macht und sich beifallsheischend umschaut. Man will keine Auseinandersetzung, man will nicht humorlos wirken.

Statt zu lächeln sage ich inzwischen, dass ich den Witz nicht lustig finde.
 

_cloudy_

Urgestein
Und dann denkst du erst nach, ob du in dem Moment "privilegiert" bist, etwas zu sagen?

Es ist doch so, dass man spontan reagiert,
und entweder ist man ein Mensch, der bei sehendem Unrecht einschreitet, oder man ist es nicht.

Naja, aber andererseits auch doch nicht so viele. Es gibt immer auch wieder Berichte, dass Opfer in solchen Situationen allein gelassen wurden, und alle Leute, die sich in der Nähe befanden hatten weggeschaut oder nicht reagiert.
Jedenfalls finde ich es nicht verkehrt, das Thema "Solidarisierung mit Diskriminierungsgeschädigten" anzusprechen und dafür zu werben.
Sicherlich ist es gut und wichtig, über Zivilcourage zu sprechen.

Ich finde es selbstverständlich, zu helfen. Wenn ich körperlich keine Chance habe, dann Polizei rufen zumindest.

Ist dieses Allyshipping dann nur für Leute, die vorher nicht auf die Idee gekommen wären, jemandem zu helfen?
Die so einen Titel brauchen?
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ist dieses Allyshipping dann nur für Leute, die vorher nicht auf die Idee gekommen wären, jemandem zu helfen?
Die so einen Titel brauchen?
Keine Ahnung, aber ein griffiger Begriff kann denke ich helfen, es populärer zu machen. Es muss ja niemand das Wort verwenden. Nach wie vor weiß ich nicht so genau, warum das Wort manche aufregen zu scheint. Wers nicht mag, ignoriert es einfach...
 

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