Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Freunde "aussortieren"

R

Rabenschwarz

Gast
Ich finde, du gibst diesen Frauen viel zu viel Bedeutung. Mach doch einfach einen Haken dran.

Mir ist mein Leben zu kurz für "Freundschaften", die ich in Anführungszeichen setzen muss.

Ich glaube auch, dass man nur wenige wirkliche Freunde braucht und mehr auch gar nicht bewältigen kann.

Ich sehe meine eine Freundin jede Woche. Und manchmal öfter. Mit vielen könnte ich das, neben Arbeit, Familie, Hobbies.

Mach doch einen Haken dran, es hat halt nicht gepasst, da gibt es nicht viel zu analysieren.
 
Früher habe ich Kontakte gepflegt, einfach weil ich nicht allein sein wollte oder konnte. Oder oft dachte, ich bin defizitär, wenn ich allein bin.

Ich hatte einen ur-alten Freundeskreis aus Schul- und später noch einen vergleichbaren aus Studienzeiten. Der letzte hat sich bis heute in Teilen gehalten. Aber ich habe beide auslaufen lassen. Man überlege sich mal, wie viele Jahre man sich kennt und wie man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat, sei es in Sachen Gespräche, Themen und Co. Das ist also garnicht wertend gemeint.
Aber ich gebe ein Beispiel. Ein ex Studienkollege arbeitet jetzt selbständig und hat gut Geld gemacht. Das ist also sein Maßstab für Gespräche. Da geht es nur ums Geld, Karriere und Co. Und ich hatte irgendwann keine Lust mehr, alle drei Monate wo wir uns trafen, zu erklären, wieso ich zufrieden bin mit dem was ich habe und ich nicht ständig mehr brauche. Irgendwann habe ich den Kontakt auslaufen lassen.

Anderes Beispiel, vor einem Jahr habe ich eine Frau kennengelernt, eigentlich schon aus näherem Interesse. Ich habe aber schnell festgestellt, dass sie sehr krass auf Männersuche ist und das auch ihr Thema Nr 1 zu sein scheint. Das war mir zu eintönig, auch die ständige Suche von ihr, die ich passiv mit bekommen habe....also selbst wenn wir mal zusammen unterwegs waren, war sie ständig auf der Suche und das war mir echt zu nervig. Sie wollte sich dann auch ständig noch treffen, aber nicht weil ich so ein netter Kerl bin, sondern weil sie keine Lust hatte allein zu sein. Also bei ihr ist es fast wahllos gewesen, mit wem sie etwas unternimmt, hauptsache nicht allein. Die Gesprächsinhalte waren sehr sehr oberflächlich, was mir irgendwann als Zeitverschwendung vor kam und ich auch hier den Kontakt abgebrochen habe.

Es ist verdammt schwer, neue Freunde zu finden, aber nur weil das verdammt schwer ist, gerade ab 35 habe ich das gemerkt, weil hier erst mal jeder mit sich, Karriere, Familie beschäftigt ist, nehme ich trotzdem nicht alles mit, nur um nicht allein zu sein.

Der Punkt ist, dass ich Freundschaften anders betrachte als viele heutzutage. Also jemanden, der sich auch für mich interessiert, zuhört und da ist, und das ist selten. Jemand, der einfach meine Zeit füllt und mich nicht allein fühlen lässt, ist noch lange kein Freund für mich, auch wenn viele das heute schon als Freundschaft definieren.
 

Salvus

Mitglied
Ich habe aber schnell festgestellt, dass sie sehr krass auf Männersuche ist und das auch ihr Thema Nr 1 zu sein scheint. Das war mir zu eintönig, auch die ständige Suche von ihr, die ich passiv mit bekommen habe....
So eine Freundin habe ich leider auch, sie hat zum Glück aber noch andere, positive Eigenschaften.
Ich versuche sie nun eher, mit ihr gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen, da sie dann abgelenkt ist und das Thema Mann eher in den Hintergrund tritt. Beispielsweise waren wir neulich bowlen oder Squash spielen.
Zum Glück hat sie noch eine andere Freundin, die solo ist und mit der sie auf Männerfang gehen kann.

Man überlege sich mal, wie viele Jahre man sich kennt und wie man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat, sei es in Sachen Gespräche, Themen und Co. Das ist also garnicht wertend gemeint.
Ich war gestern Abend bei der Geburstagsfeier eines alten Studienfreundes. Er hat immer noch exakt dieselben Freunde wie zu Schul- und Unizeiten.
Einerseits faszinierend, aber ich ticke da einfach anders. Ich brauche frischen Wind, neuen Input und Anreize. Meine alten Freunde langweilen mich daher oft, weil da alles nach Schema F abläuft und man sich oft nichts Neues mehr zu sagen hat.

Ich bin daher sehr froh um meine neueren Freundschaften, die eher zu meinem jetzigen Ich passen. Mit den alten Freunden habe ich nur noch wenig Kontakt.
 
Ich verstehe auch nicht, wie manche Leute es schaffen, ihren Freundeskreis über Jahrzehnte zu halten. Irgendwann hat man sich doch nichts mehr zu sagen...
Der Mensch hält am Gewohnten fest. Das ist auch die Begründung, weshalb die allermeisten nicht zur Affäre wechseln, wenn sie eine haben, sondern zu der gewohnten, wenn auch schlecht funktionierenden Beziehung zurück kehren oder diese jedenfalls nicht dauerhaft für die Affäre verlassen.

Oder lieber im Job meckern, statt zu wechseln. Da muss der Leidensdruck schon sehr stark sein, damit man das tut.

Das kann man auf den Freundeskreis übertragen. Man kennt sich, auch wenn man sich nichts zu sagen hat, überbrückt man diese Leere entweder mit Nonsense oder Alkohol oder man schweigt beim Konsum von Filmen, Fussball, oder Ähnlichem. Jedenfalls ist das deutlich bequemer als sich auf neue Leute einzulassen oder sich mit diesen auseinanderzusetzen.
 

Halligalli

Mitglied
Jedenfalls ist das deutlich bequemer als sich auf neue Leute einzulassen oder sich mit diesen auseinanderzusetzen.
Ich bin da anders gestrickt.

Die meisten Menschen langweilen und nerven mich schnell und ich ziehe dann fix weiter...
No time for bullshit.

Leider sind 99% der Menschheit unreflektiert, kochen im eigenen Saft und jammern nur.

Ich habe nur 2, 3 Freunde, die anders sind... die feier ich aber umso mehr.
 
Ich bin da anders gestrickt.

Die meisten Menschen langweilen und nerven mich schnell und ich ziehe dann fix weiter...
No time for bullshit.

Leider sind 99% der Menschheit unreflektiert, kochen im eigenen Saft und jammern nur.

Ich habe nur 2, 3 Freunde, die anders sind... die feier ich aber umso mehr.
Erlebe ich leider sowohl im privaten als auch im Arbeitsumfeld. "Ich hab immer Recht" und "wieso versteht mich keiner" ist dort allgegenwärtig. Und es reicht oft auch nicht, dass man es einfach dabei belässt, sondern die unreflektierten Menschen belassen es nicht dabei, sondern fordern darüberhinaus nicht nur Toleranz, sondern auch noch bedingungsloses Verständnis und Akzeptanz.

Ich halte es sowohl in Sachen potentieller Freundschaft als auch Partnerschaft so, dass ich sehr genau hin höre, ob jemand fragt, sich für mich interessiert und auf mich eingeht, oder ob es ihm nur darum geht, seinen Müll bei mir abzuladen und dann weiter zu ziehen oder Zustimmung zu erwarten.

Während ich mich früher schwer getan habe, mich von diesen Menschen zu verabschieden, tue ich das heute ohne Hemmungen, da ich weiß, diese Menschen sehen es mir nicht übel, denn sie sind ohnehin nur an sich interessiert.
 

Salvus

Mitglied
Ich halte es sowohl in Sachen potentieller Freundschaft als auch Partnerschaft so, dass ich sehr genau hin höre, ob jemand fragt, sich für mich interessiert und auf mich eingeht, oder ob es ihm nur darum geht, seinen Müll bei mir abzuladen
Das habe ich leider erst mit ü40 gelernt...
Schade um so viele verschwendete Lebenszeit und Energie.

Während ich mich früher schwer getan habe, mich von diesen Menschen zu verabschieden, tue ich das heute ohne Hemmungen, da ich weiß, diese Menschen sehen es mir nicht übel, denn sie sind ohnehin nur an sich interessiert.

Das ist ja das Kuriose.

Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, fragte mich, was ich tun soll, wenn sich ein Kontakt doch noch mal bei mir meldet. Interessanterweise hat mich, seitdem ich innerlich meine Grenze gezogen hatte, niemand mehr von ihnen angeschrieben und nach einer Verabredung gefragt.

Als hätten sie es geahnt... ich glaube, man strahlt diese Energie dann einfach auch aus und die Menschen merken, dass sie bei einem nicht mehr andocken und ihren Mist abladen können.

Schon krass, da beim letzten Treffen noch ein Loblied auf unsere Freundschaft gesungen worden ist und wie gut man sich doch verstehen würde...
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben