Ich würde Dich dann gern zum dritten Mal einladen den Artikel zu lesen oder die Sendung zu schauen. Dann geht das mit dem Beleg ganz einfach.
na dieser Artikel ist keine seite lang: den habe ich längst gelesen, finde aber trotzdem keinen Beleg (es sei denn, wir haben unterschiedliche Verständnisse von "Beleg")sondern nur genau diese Aneinanderreihung von seltsamen schlussfolgerungen und Meinungen, die ich Dir geschrieben habe: Darum meine Einladung: erklär mir, was DU daraus liest!
ich lese:
Headline: ARD vertuscht
begründung: ARD ordnet zahlen ein
Beleg: Einzelmeinungen wütender Personen.
Erklärung, warum einen Einordnung von Zahlen eine Vertuschung sein soll: Keine.
Auch bei mehrmaligem lesen steht da nicht mehr drin.
Sorry.
Aber vielleicht findest Du ja noch eine bessere Aufarbeitung des Themas, wo zB wirklich mal ein Medium offenlegt, dass der ARD Tatsachen gezielt vertuscht und verschweigt oder gar lügt.
Wir haben ein massives Problem mit Ausländerkriminalität,
JG
die Sendung beschäftigt sich aber hauptsächlich damit das zu verniedlichen. Gründe zu finden warum das so ist.
ja und? darf man sich nicht mit gründen befassen, weil man es sonst verniedlicht?
Die Befassung mit Gründen gehört nunmal dazu und ist nicht verboten.
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber wenn ich zum arzt gehe, möchte ich schon, dass der sich auch mit den Gründen einer Krankheit befasst, und nicht diese Gründe ausbledent, um die Gefahr nicht zu verniedlichen.
Um es Dir verständlicher zu machen: Selbst zu den schlimmsten Dingen der Weltgeschichte gibt es Abhandlungen, warum es passiert ist.
Oder würdest Du sagen, jeder, der sich mit den Gründen, für zB den Holocaust befasst, verniedlicht ihn (und nur der Vollständigkeit halber: ich vergleiche hier keinesfalls den Holocast mit IRGENDWAS anderem, aber wenn selbst bei so einem Schreckenswahnsinn ein Ergründen der Gründe sinnvoll ist ohne dabei zu "verniedlichen" dann ist wohl klar, was es bedeutet, sich mit Gründen auseinanderzu setzen.)
Das Thema bei Monitor war halt nicht: Wir regen uns über "kriminelle Ausländer" auf, sondern "wir fragen nach den Hintergründen".
Darf man das nicht?
Willst Du das etwa in einem Diskurs nicht mehr erlauben, weil es am Ende Narrative stören könnte oder schlimmstenfalls die Aufregung mildern könnte?
Na das wäre natürlich fatal, Aufregerthemen eine gewisse sachliche Note zu verpassen....
Fragen wir doch auch mal die Menschen die sich täglich damit beschäftigen. Ich zitiere übrigens einen Kommentar unterhalb des Artikels, falls Du wieder den Beleg nicht findest:
Manuel Ostermann, Vize-Chef der Gewerkschaft der Bundespolizei: „ Es sind die üblichen politischen Taschenspielertricks, wenn man jetzt versucht die Fakten erneut zu verniedlichen.“
Das ist kein Beleg dafür, das der AFD vertuscht oder verniedlicht, sondern eine (bestimmt berechtigte) Meinung. Und trotzdem bedeutet das eben nicht, dass man den Hintergründen keinen Raum geben darf.
Man MUSS sie sogar beleuchten, denn wie sollte man Problem sonst lösen, wenn man nie ihre Hintergründe beleuchten darf.
Wir leben noch nicht in einer Meinungsdiktatur...oder?
Übrigens: Ich brauche nicht extra Menschen befragen, die sich täglich damit befassen: ich bin umzingelt von ihnen (weil Juristen in der Familie und im Freundeskreis und folglich Polizisten um Bekanntenkreis) und das Thema umgibt mich täglich.
natürlich regen die sich entsprechend auf und natürlich sehen auch die die Problematik und Du brauchst nicht denken, dass Polizisten unter vorgehaltener Hand nicht teilweise ganz schön derbe ausländerfeindlich unterwegs sind.
verständlich? Bestimmt! Richtig? Trotzdem nicht!
Und vor allem: Soll DAS ein Grund sein, Probleme nicht rundum zu beleuchten?
Ich selber arbeite in einer katholischen Kirche im Brennpunktviertel, umgeben von Drogenkriminalität und habe auch schon die Polizei rufen müssen. Brauchst nicht denken, dass ich naiv oder dumm bin oder auf der Insel der Glückseligen lebe, wo man nichts von Problemen sieht.
Jedoch bin ich ein sachlicher Mensch: Probleme sind dazu da, gelöst zu werden. Und wer Probleme lösen will, der muss sie verstehen und muss die Hintergründe kennen. ich will sachlich informiert werden: Aufregen kann ich mich auf ohne die Medien, aber zum versachlichen hätte ich gern jemandne, der mich mit Info versorgt.
Würden wir Probleme einfach immer nur aus Impulsen und oberflächlichen Betrachtungen heraus lösen,....naja
Wir könnten es natürlich auch so machen: Männer sind überproportional häufig an den allermeisten Verbrechen beteiligt und die meisten Verbrechen werden nach Einbruch der Dunkelheit begangen. DH sperren wir doch alle Männer abends ein, dann wäre zumindest Abends ziemlicher Frieden auf Erden. Hinterfragen und Gründe aufdröseln tun wir aber nicht: Das würde das Problem verniedlichen: Schließlich geht es um die gefährlichste Verbrechergruppe in unserer Gesellschaft.
Männer sind einfach gefährlich: Das sagt jede Statistik. -ironie off-
Irgendwie würde diese Denkweise unsere ganze Justiz und sämtliche Prävention auf den Kopf stellen: Das suchen nach Gründen für Taten stellen wir komplett ein, denn das würde die Porbleme ja verniedlichen.
Brauchen wir eigentlich keine Justiz mehr.
Aber ich glaube, ECHTE Belege für die Behauptung der ARD würde vertuschen bekomme ich nicht mehr.
Also halten wir fest: Auf der einen Seite steht die Haltung, dass man sich schlicht aufregen will und diese Aufregung auf keinen Fall versachlichen will oder gar in einen Zusammenhang stellen möchte, der eine Lösungsperspektive mit sich bringt, die oberhalb eines "Weg damit" liegt und auf der anderen Seite steht eben die Prämisse, dass Probleme grundsätzlich in ihrer Gesamtheit und von allen Seiten beleuchtet werden müssen, um sie zu lösen und einordnen zu können.
OK, das ist ja jetzt klar geworden. Ist halt nur die frage, was die Gesellschaft weiter bringt.
Es scheint einfach Menschen zu geben, die WOLLE bei gewissen Themen keine Sachlichkeit, sondern eben einfache Feindbilder ohne Perspektive.
Da stört der ÖRR und ähnliche Formate natürlich...kann ich verstehen.
Übrigens: Ich würde es total verstehen, wenn jemand (eine Zeitung oder ein Meinungsblog) einfach schreiben würde: Wir sind sauer und haben die Schnauze voll: uns interessieren keine Gründe mehr, wir wollen Taten von der Politik!
Kann ich verstehen: Das ist zwar nicht konstruktiv, aber man muss auch nicht immer konstruktiv sein.
Aber was ich nicht verstehe ist, wieso man dafür irgendwelche Behauptungen aufstellen muss, um seiner Wut einen sachlichen Anstrich zu geben und warum man dann denjenigen, der in der Wut noch seine Sachlichkeit bewahrt wie zB der ARD angreifen und diffamieren muss.
Der ARD vertuscht XY ist schlicht eine Lüge dieser besagten Zeitung (solange kein Beleg kommt und der kommt ja offenbar nicht).
Wut haben und nicht mehr sachlich sein wollen ist ok, lügen nicht....finde ich persönlich.