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Politisches Koordinatensystem/Spektrum

Daoga

Urgestein
Es ginge auch mit geschlechtsneutralen Toiletten.
Eine für alle.
Nur dort wo eine einzige Toilette vorhanden ist, die so klein ist daß keine größere Menge an Personen als 1 - 2 reinpassen, da sind Toiletten meistens sowieso schon unisex. Größere Toiletten müssen auch weiterhin geschlechtsmäßig getrennt bleiben, um unschöne Vorfälle mit Gruppen die sich gegenseitig anstacheln um andere Toilettenbesucher zu belästigen, zu verhindern, vor allem da wo auch die Toilettentüren nicht über die ganze Höhe schließen sondern oben und unten Spalten (zum Gucken und Belästigen) vorhanden sind.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Hm, geschlechtsneutrale Toiletten gibt es ja eigentlich überall, wo beispielsweise nur eine Toilette verfügbar ist. Ich weiß momentan nicht genau, was eine geschlechtsneutrale von einer Unisex-Toilette unterscheidet.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Für mich liegt ein Problem bei den Parteien in den Unterschieden zwischen regional (Gemeinden/Landtag) und national bzw. EU, da können örtliche Parteien/Parteivertreter ganz gute Leistungen bringen, deren Vertreter leider im bundesweiten Kontext die Totalversager sind. Sogar in der AfD trägt längst nicht jeder die extremen Ansichten mit. Dafür macht sich BSW mit erklärter Nähe zu Putin-Russland von vornherein unwählbar.
Ja Lokalpolitik ist oft was anderes als Bundes- oder Europapolitik. Es geht manchmal um ganz kleine Dinge wie die Gestaltung einer neuen Fussgängerzone ^^

Deswegen kann es durchaus Sinn machen lokal anders zu wählen als bundesweit. Bei uns war es z.B. ein CDU Bürgermeister, der mich überzeugt hat, weil er Glasfaser in meine kleine Stadt gebracht hat. Die übergeordnete Bundespolitik der CDU spielte lokal kaum ein Rolle.

Übrigens ein Grund warum viele radikalere Parteien wie die LINKE, BSW und AfD für mich auf Kommunalebene kaum wählbar sind. Sie haben kaum kommunale Ideen sondern leben nur von der Bundespolitik.

Wobei ich es bei der Bundestagswahl auch gut finde, dass man konkrete Abgeordnete wählen kann (Erststimme) und nicht nur die Partei.

Auch im Sinne diese Threads finde ich sollte man Parteien mehrdimensional sehen mit vielen unterschiedlichen Menschen und Ideen, die oft eine grobe Richtung eint aber viel Spiel gibt je nachdem wer oder welcher Flügel einer Partei dominiert.
Man schaue nur auf die SPD, die mit Kevin Kühnert einen fast marxistisch linksradikalen Flügel hat. Das politische Koordinatensystem einer Partei kann sich mit der Zeit stark ändern.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Klare Trennung zwischen erwerbsfähigen und erwerbsunfähigen Personen. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Wer nie gearbeitet hat bzw. nicht arbeiten will, egal ob Deutscher oder Migrant, erhält keine Sozialleistungen
Wohnstätten für Behinderte, Werkstätten für Behinderte, Hilfe zum Lebensunterhalt für nicht Erwerbsfähige (=Sozialhilfe) abschaffen? Die können alle nicht arbeiten am freien Markt und müssten zu Grunde gehen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wohnstätten für Behinderte, Werkstätten für Behinderte, Hilfe zum Lebensunterhalt für nicht Erwerbsfähige (=Sozialhilfe) abschaffen? Die können alle nicht arbeiten am freien Markt und müssten zu Grunde gehen.
Nichts davon habe ich gesagt. Ich habe sogar ausdrücklich davon gesprochen Erwerbsfähige von Erwerbsunfähigen zu trennen. Erwerbsunfähige oder eingeschränkte Personen werden natürlich gesellschaftlich unterstützt.

Zudem habe ich ausdrücklich betont, dass mein Kerngedanke "mehr Chancen für alle" ist. Schwerbehinderte Menschen sollen daher eben nicht einfach nur "rumsitzen" sondern ihnen soll durch Einrichtungen wie Werkstätten für Behinderte eine so weit möglich Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden.
Möglichst alle Menschen sollen in irgendeiner Form Teilhabe an der Gesellschaft und auch am Erwerbsleben haben.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
O.k.
Aber diese Trennung gibt es doch seit Jahr und Tag, das muss nicht neu erfunden werden.
Diese Trennung wurde durch die Aufteilung in Hartz 4 (heute Bürgergeld) und Grundsicherung (für Erwerbsunfähige) geschaffen. Das war eine wichtige und richtige Reform, auch um Erwerbsunfähige nicht in einen Topf mit Erwerbsfähigen zu werfen und Erwerbsunfähigen oder armen Rentnern die Scham zu nehmen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Dies beinhaltete aber auch ausdrücklich die Idee, dass Bürgergeld nachrangig ist und Menschen zuerst mal selber ihren Lebensunterhalt sicher stellen sollen. Inzwischen ist dies vollkommen verdreht. Es bekommt jeder, der nicht bei 3 auf dem Baum ist, Bürgergeld. Selbst junge, gesunde und absolut arbeitsfähige Personen bekommen über Jahre und Jahrzehnte diese Unterstützung. Noch mehr: Selbst Migranten, die illegal nach Deutschland kommen, erhalten nach einer kurzen Übergangszeit Bürgergeld. Ein Witz, weil diese Menschen nicht mal "Bürger" sind. Und das macht kaum ein Land auf der Welt so.

Nun können wir lange darüber diskutieren, wann eine Hilfeleistung angemessen ist oder wer arbeitsfähig ist. Das würde aber den Thread sprengen. Was ich sagen wollte ist: Meine politische Einstellung ist, dass die Unterstützung von arbeitsfähigen Menschen nur ultima ratio sein darf. Der Staat sollte alles dafür, tun, dass Menschen mehr Chancen erhalten und garnicht erst Hilfe benötigen.

Deswegen habe ich die Bildung erwähnt. Bildung war und ist die einzige Möglichkeit für Deutschland erfolgreich zu sein. Wir haben nicht so viele junge Arbeitskräfte wie andere Länder, wir haben kaum Ressourcen im Land. Wenn wir auch nur halb so viel über Bildung reden würden wie über "soziale Gerechtigkeit", könnten wir viele Menschen und Deutschland helfen bevor überhaupt eine Hilfsbedürftigkeit eintritt.

Meine politische Einstellung ist: Ein Problem an der Wurzel zu bekämpfen (Armut vermeiden) statt Symptome zu bekämpfen (Armen nur Geld geben). Ich würde z.B. auch massiv die Vermögensbildung fördern damit Menschen mehr Eigentum schaffen können. Muss man keine Miete zahlen, ist das wieder ein Baustein mehr warum man nicht so schnell in finanzielle Schwierigkeiten gerät.
Deutschland macht das aus meiner Sicht komplett falsch: Macht achtet auf eine niedrige Staatsverschuldung aber die Menschen haben relativ wenig Vermögen. Andere Länder machen es genau andersrum.
Deutschland war leider immer ein Land welches Menschen von Transferleistungen abhängig gemacht hat: Rente, Soziales, sonstige Kassen. Während in anderen Ländern weniger Transferleistungen existieren aber Menschen mehr Eigentum haben.

Ich möchte einen emanzipierten Bürger, der nicht um die nächste Sozialhilfe- oder Rentenzahlung zittert, die ihm vielleicht verwehrt wird, weil der Staat ne Schuldenbremse einhält. Ich will einen emanzipierten Bürger der selber für seine Rente vorsorgt, als Altersvorsorge eine Immobilie hat, gebildet ist, Arbeit hat und keine Sozialleistungen braucht. Ich will dass dieser Staat für alle Menschen die Chancen schafft so emanzipiert zu werden.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Ich will einen emanzipierten Bürger der selber für seine Rente vorsorgt, als Altersvorsorge eine Immobilie hat, gebildet ist, Arbeit hat und keine Sozialleistungen braucht.
Finde ich persönlich schrecklich, zum Geld horten, Immobilien erwerben und Karriere machen verurteilt zu sein, nur weil ich zufällig geboren wurde.

Sozialhilfe als Hilfe zum Levensunterhalt gibt schon seit den 70ern, für Erwerbsunfähige. Und im Gegensatz dazu damals Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe. Auch seit den 70ern. Die letzten beiden Sachen mit 63/66 Prozent oder 56 Prozent von Durchschnittsjahres-Monatsnetto. Die Sozialhilfe lag im unterirdischen Bereich, Regelsatz damals ca. 400 DM je nach Bundesland.
 

Sommerfrische

Aktives Mitglied
Finde ich persönlich schrecklich, zum Geld horten, Immobilien erwerben und Karriere machen verurteilt zu sein, nur weil ich zufällig geboren wurde.
Ich denke, du hast den Hintergrund von dem was @Andreas900 schrieb, gar nicht verstanden.

Er möchte, dass man gar nicht erst in die Lage kommt auf Kosten des Staates zu leben und damit auch in der Lage ist, unabhängig vom Staat privat für das Alter Vorsorge tragen zu können.

Es ist doch allemal besser, selbständig agieren zu können, als in Notzeiten zu kommen, wo man auf die Hilfe des Staates angewiesen ist.
Das entlastet den Staat doch nur
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Finde ich persönlich schrecklich
Ich finde es auch gruselig, wenn eine Gesellschaft keine Solidarität mit Schwächeren zeigt. Letztlich leidet meines Erachtens darunter indirekt die ganze Gesellschaft, auch die, die nicht betroffen sind. Am Ende führt es dazu, dass es massenweise Obdachlose und Gestrandete gibt (ich finde, man kann in den US-Großstädten derzeit ganz gut beobachten, wie sowas aussieht).

Will man solche Zustände wirklich? Letztlich ist es doch für alle schöner und angenehmer, wenn möglichst alle Menschen ein lebenswertes Leben führen können, unabhängig davon, ob sie stark oder schwach, privilegiert oder benachteiligt sind.
 

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