_vogelfrei
Sehr aktives Mitglied
Es gab doch kürzlich in deinem Thread eine Diskussion zu Homophobie und viele waren der Meinung, das gibts doch alles kaum/gar nicht mehr, alles übertrieben, wieso braucht das Thema noch Öffentlichkeit? Wenn ich mich richtig erinnere, hast du dagegen argumentiert, wobei ich total mitgehe, ich sehe Homophobie /Queerfeindlichkeit auch weiterhin als großes gesellschaftliches Problem an und öffentliche Aufklärung als sehr wichtig.Ich meine den "Der Mann ist immer der Täter, die Frau immer das Opfer und alles was dem widerspräche wird ausgeblendet und/oder geleugnet"-Feminismus.
Gegen richtige Gleichberechtigung hätte ich absolut nix.
Ähnlich ist es aber auch mit dem Feminismus. Er wird oft als völlig verquer und überzogen dargestellt, gerade von rechten Parteien, aber als Frau spürt und merke ich, dass es weiterhin einen starken Feminismus braucht, ganz besonders aktuell, wo reaktionäre Kräfte in der Politik gerne wieder zu traditionellen Familienbildern zurück wollen, verbieten, dass Menschen selbst entscheiden, ob sie gendern, etc. Ich kenne kaum eine Frau, die noch nie einen sexuellen Übergriff erlebt hat. Das ist einfach ein nach wie vor wichtiges und sehr reales Thema. Und dabei gehts nicht darum, den Mann als das Böse per se darzustellen, sondern sich vor allem mit unseren gesellschaftlichen Strukturen auseinanderzusetzen.
Ich als (Queer)-Feministin vertrete überhaupt nicht die Meinung, dass Männer schei*e oder an allem Schuld sind, für mich sind Menschen gleichwertig und solange bestimmte Menschengruppen benachteiligt werden, muss öffentlich darüber gesprochen werden. Deswegen kann ich nicht so gut verstehen, wieso "Feminismus" im Wahlprogramm ein Ausschlusskriterium für dich ist.