"Bei uns nicht"
Sind wir per se was besseres oder haben eine bessere Moral
gegenüber dem Ausland? Die besten Gesetze der Welt etc.
Ich glaube das nicht. Wie kommst du darauf, dass es hier keinen illegalen Organhandel geben kann?
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Organspende
- Starter*in Roselily
- Datum Start
Sind wir per se was besseres oder haben eine bessere Moral
gegenüber dem Ausland? Die besten Gesetze der Welt etc.
Ich glaube das nicht. Wie kommst du darauf, dass es hier keinen illegalen Organhandel geben kann?
A
Roselily
Sehr aktives Mitglied
Das ist der einzige Grund, der mich auch zögern lässt ..
Aber das sollten wohl eher Ärtzinnen entscheiden ... also von mir aus, gerne ...
Natürlich ist theoreitsch alles bei uns möglich, aber du vermischst hier ja zwei Dinge: Es gibt den illegalen Handel auf der einen Seite: der ist bei uns so oder so eine massive Straftat und gesetzlich sowas von verboten. Und vor allem: Die scheeren sich ja so oder so nicht darum, ob jemand einen Spenderausweis hat...so als würde das Verbrecher abschrecken...
Und auf der anderen Seite gibt es die Organspende im LEGALEN! Rahmen und um den geht es ja hier. Es geht ja nicht um die Frage des illegalen Handels mit zB organen aus dem Ausland sondern es geht um das Misstrauen vieler User hier gegen die erlaubte Organspende, wie sie gesetzlich geschützt in unserem Land abläuft. viele vertrauen diesem System offenbar nicht un meinen, dass Ärzte ihnen zu vorschnell das Licht auspusten würden, um ihre Organe zu klauen.
Und genau DA setzen meine Aussagen an: Unsere Gesetze sind sehr streng und machen eine solche Befürchtung ziemlich unnötig.
Und der Post auf den ich mich oben bezog (also auf die Aussage, illegaler handel flöge immer wieder auf) hat eben auch illegalen Handel im AUSLAND! thematisiert. Nicht bei uns.
ich will nicht behaupten, dass es auch hier Verbrechen in dieser richtung gibt, aber dann dort wo keiner hinschaut und im absolut illegalen Milieu.
NICHT in Kliniken in denen alles doppelt und dreifach geprüft und dokumtiert wird.
Also die Angst, dass man hierzulande in einem normalen Krankenhaus mit normalen Ärzten die den Gesetzen entsprechend handeln, Angst haben muss, dass man Opfer von illegal agierenden Organhändlern wird, halte ich für ziemlich abwegig.
Sowas wäre ein absoluter Einzelfall und wie gesagt: menschen mit derartiger krimineller Energie, die andere menschen wegen ihrer Organe töten, scheeren sich auch nicht um einen Spenderausweis.
Die Gesetze sollen ja gerade auch hier aufgeweicht werden, wer keinen Widerspruch geleistet hat, ist dann potentieller Spender.
Dann ist viel mehr möglich in der Grauzone ohne rechtliche Konsequenzen zu fürchten.
Insbesondere im Kriegsfall wäre das ein großes Thema.
Außerdem ist illegaler Organhandel im Ausland genauso schlimm zu werten als wenn das hier wäre. Warum machst du da so einen Unterschied ?
Ich würde nicht so ein illegal geerntetes Organ haben wollen. Im Prinzip bin ich überhaupt nicht für Organspende, wenn der Spender danach nicht weiter leben kann.
Es mag Ausnahmen geben, ich will mich da nicht ganz festlegen.
Ich möchte auch letztendlich nicht die Leute vor dem Kopf stoßen, die auf ein Spenderorgan warten.
Ich müsste da auch mehr dazu wissen, wie tot ist der Spender eigentlich bei der Organentnahme.
Letztendlich kann man von einem Toten also von einer Leiche keine Organe entnehmen, bzw. die wären für den Spender unbrauchbar. Soviel habe ich mir dazu schon angelesen.
Hirntot ? ja aber wenn das Herz noch schlägt, dann sind doch auch noch Gefühle da .
Was ist mit der Seele ? usw. Fragen über Fragen, über die ich noch keine wirklich ausfchlussreiche Antwort gefunden habe.
Und rein physisch betrachtet können letztendlich über die Organspende sogar noch weitere Krankheiten an dem Empfänger übertragen werden.
Die Wahrscheinlichkeit wächst ja wohl mit dem Lebensalter des Spenders mit.
Jetzt wird sicher gesagt, wird alles vorher untersucht aber wirklich ausschließen kann das wohl keiner.
Ich habe bzw. hätte beim Spenden ein ungutes Bauchgefühl und möchte auch ggf. selbst kein Organ empfangen, das müsste doch okay sein.
In dem Zusammenhang interessiert mich mal, bis zu welchem Alter ist dann jemand potentieller Spender, beim neuen Gesetzentwurf ?
Ich hab insgeheim die Hoffnung, dass die meine Organe nicht mehr wollen, wenn das Gesetzt mal durch ist. Das mit dem Widerspruch würde ich auch ungerne machen wollen ohne genau erklären zu können, warum.
G
Gelöscht 127855
Gast
Kommt für mich nicht infrage und ist gegen das Gesetz des Koran. Man darf maximal eine Niere spenden, weil man sich damit selbst nicht schadet, und auch hier muss man abwägen, alles andere ist strengstens verboten, wer sich mit dem Islam auskennt, weiß das. Wenn der Zeitpunkt des Todes gekommen ist, dann muss man es akzeptieren, nur der Herr ist das oberste Gericht, deswegen werde ich niemals Organe spenden oder empfangen. Ich würde auch das Leben nicht als lebenswert mit Spendeorganen bezeichnen, weil man oft hunderte Tabletten am Tag schlucken muss, aber muss jeder selbst wissen, ob er auf sowas Lust hat. Auf jeden Fall sollte man akzeptieren, dass es Menschen gibt, die weder spenden noch empfangen wollen und "Widerspruchslösung" ist dumm, weil Schweigen keine Zustimmung ist, wenn eine Frau schweigt heißt das ja auch nicht automatisch, dass man Sex jetzt mir ihr haben darf. Bei uns in Kasachstan würden sich Ärzte auch niemals trauen Organe ohne Einverstädnis der Familie entnehmen, im schlimmsten Fall kann es dann zu Vendetta kommen und Ärzte müssen um ihre körperliche Gesundheit fürchten, besonders bei muslimischen Kasachen, deswegen lieber hundert mal davor nachfragen, bevor man ohne Zustimmung einfach Organe entnimmt.
Silan
Aktives Mitglied
Naja, in Kasachstan sind wir hier ja nu nicht...Hier braucht niemand aus solchem Grund um seine körperliche Unversehrtheit fürchten, hoffe ich.
Ich stelle mir zwar die Frage, wie es im Koran stehen kann, dass man eine Niere spenden darf, aber der Rest ist Tabu? Man hat doch auch zwei Augen, Arme etc. und jede Menge Haut... Aber vermutlich ging damals nur die Niere, oder?
Religiöse Einstellung finde ich ok, solange man die für sich selbst trifft. Wenns dabei allerdings um Kinder geht, sehe ich die Sache allerdings anders. Kinder können durch Transplatationen ein langes und lebenswertes Leben führen (Erwachsene auch, aber die können für sich entscheiden).
Ich finde die Widerspruchslösung richtig und gut. Jeder ist darüber informiert und kann handeln.
Ich stelle mir zwar die Frage, wie es im Koran stehen kann, dass man eine Niere spenden darf, aber der Rest ist Tabu? Man hat doch auch zwei Augen, Arme etc. und jede Menge Haut... Aber vermutlich ging damals nur die Niere, oder?
Religiöse Einstellung finde ich ok, solange man die für sich selbst trifft. Wenns dabei allerdings um Kinder geht, sehe ich die Sache allerdings anders. Kinder können durch Transplatationen ein langes und lebenswertes Leben führen (Erwachsene auch, aber die können für sich entscheiden).
Ich finde die Widerspruchslösung richtig und gut. Jeder ist darüber informiert und kann handeln.
Ausnahmsweise
Aktives Mitglied
Ich habe ihn weggeworfen, wenn neu, dann um 'Nein' anzukreuzen. Gut brauchbare Organe habe ich kaum noch und wollen würde ich auch nichts.
Kirschblüte
Aktives Mitglied
Interessant! Ich habe seit 35 Jahren einen Spendeausweis und rudere gedanklich seit einiger Zeit zurück. Wenn man sich dagegen entscheidet, sollte das in einer Patientenverfügung mit aufgeführt werden.
Geißblatt67
Sehr aktives Mitglied
Theoretisch lässt sich das immer wieder vorwärts und rückwärts diskutieren, solange man nicht selbst betroffen ist.
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