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Politisches Koordinatensystem/Spektrum

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Im Kaiserreich bezog noch keiner was aus der Rentenversicherung, denn die wurde erst 1889 überhaupt begründet, + 40 Jahre Einzahlung wäre 1929 fällig gewesen. broschuere-130-jahre-rentenversicherung.pdf
Wer 1889 nicht mehr selber aus Altersgründen arbeiten konnte, war entweder auf Versorgung durch die Kinder oder auf eigene angesparte Rücklagen angewiesen, aber die meisten arbeiteten weiter bis zum Umfallen, weil sie weder das eine noch das andere hatten.
Der Staat hat sich damals noch nicht um mittellose Alte geschert oder wie die sich durchbrachten, notfalls durch Betteln auf der Straße.
Und auch Eheschließung und Kinderkriegen war zu dieser Zeit staatlich reglementiert, weil keiner an einer Massenvermehrung der Ärmsten Interesse hatte, wer damals heiraten wollte (Voraussetzung für Kinder) mußte
ein Arbeitsverhältnis mit einem Mindestmaß an eigenem Vermögen (für den Hausstand) nachweisen können.
Denk an Bauernumzüge die heute als Folklore bei Festen vorgeführt werden, Leiterwägen vollgepackt mit Möbeln, Werkzeug und anderem Gut, das war damals bei Bauernhochzeiten der sichtbare Beweis, daß das nötige Vermögen vorhanden war.
Wer dieses Vermögen nicht zusammenbrachte, weil der Lohn sehr gering war (keine Arbeitnehmerrechte oder Mindestlohn damals!) oder im Wirtshaus alles versoff, der brachte es nie zu Eheglück und Hausstand.

Begehe niemals den Fehler, heutige Verhältnisse mit den damaligen zu verwechseln. Damals gab es vieles nicht was uns heute selbstverständlich erscheint.
@Dalmatiner hat das doch ironisch gemeint, weil ein anderer User davor so von früheren Zeiten geschwärmt hat, in denen „Kinder noch nicht so lang bzw. gar nicht studiert haben“ usw.
 
G

Gelöscht 127972

Gast
Ja. Die goldenen Zeiten, wo die Kinder mit 6 Jahren mit ihren Eltern ins Bergwerk einfahren konnten, mit 7 auf dem Feld arbeiteten oder wenigstens mit 12 in der Baumwollspinnerei gleich neben der Maschine schliefen sind leider vorbei. Dadurch ist dann der Wohlstand der Eltern geschrumpft, die früher eine üppige Rente im Kaiserreich bezogen haben.
Da fällt mir der Abbau von seltenen Erden ein. Der wird für die Motoren von Elektroautos benötigt.
Komischerweise wird das absolut unter der germanen Moralkuppel negiert. Outsourcing schafft ein
ruhiges Gewissen. Früher hätte man gesagt, man macht sich selber die Finger nicht schmutzig.

.
 

Daoga

Urgestein
@Dalmatiner hat das doch ironisch gemeint, weil ein anderer User davor so von früheren Zeiten geschwärmt hat, in denen „Kinder noch nicht so lang bzw. gar nicht studiert haben“ usw.
Haben sie auch nicht, früher (vor 2. WK) war die erste Arbeitsaufnahme mit 14, 15, 16 üblich, je nach Branche, da Studieren kostete konnten sich das in der Regel nur Kinder von Reichen leisten. Oder man hat später nachstudiert, wenn man schon ein Einkommen hatte, dann hat man tagsüber malocht und sich alle Nächte mit Lehrstoff um die Ohren geschlagen. Nach dem Staat schreien hatte damals keinen Zweck, der hat keine Hilfen dazu gegeben.
 

Daoga

Urgestein
Da fällt mir der Abbau von seltenen Erden ein. Der wird für die Motoren von Elektroautos benötigt.
Komischerweise wird das absolut unter der germanen Moralkuppel negiert. Outsourcing schafft ein
ruhiges Gewissen. Früher hätte man gesagt, man macht sich selber die Finger nicht schmutzig.

.
Elektroautos werden rund um die Welt benötigt, wenn man damit so dringend das Klima retten will. Andererseits obliegt die Abschaffung von Kinderarbeit (und die Durchsetzung) jedem einzelnen Land, das heißt dessen Regierung. Als Indien mal gegen Kinderarbeit vorging, um westliche Kunden zufriedenzustellen (die asiatischen oder muslimischen juckt sowas nicht), waren als Ergebnis Millionen Kinder plötzlich arbeitslos und hätten betteln gehen müssen, denn die eigenen Familien konnten sie nicht ernähren, und der Staat tut es auch nicht. Also was ist passiert, die Kinder haben sich illegal andere Arbeit gesucht, denn von irgendwas mußten sie leben.
Das einzig wirksame Mittel gegen Kinderarbeit in armen Ländern: gar nicht erst zulassen, daß sie auf die Welt kommen, per Familienplanung, Verhütung, freiwilliger Sterilisierung, so daß die Arbeitsplätze die heute Kinder einnehmen, ab sofort nur noch von Erwachsenen ausgefüllt werden können, weil nicht mehr genug Kinder zur Verfügung stehen. Für teureren Lohn für die Erwachsenen natürlich.
 
G

Gelöscht 127972

Gast
Elektroautos werden rund um die Welt benötigt, wenn man damit so dringend das Klima retten will. Andererseits obliegt die Abschaffung von Kinderarbeit (und die Durchsetzung) jedem einzelnen Land, das heißt dessen Regierung. Als Indien mal gegen Kinderarbeit vorging, um westliche Kunden zufriedenzustellen (die asiatischen oder muslimischen juckt sowas nicht), waren als Ergebnis Millionen Kinder plötzlich arbeitslos und hätten betteln gehen müssen, denn die eigenen Familien konnten sie nicht ernähren, und der Staat tut es auch nicht. Also was ist passiert, die Kinder haben sich illegal andere Arbeit gesucht, denn von irgendwas mußten sie leben.
Das einzig wirksame Mittel gegen Kinderarbeit in armen Ländern: gar nicht erst zulassen, daß sie auf die Welt kommen, per Familienplanung, Verhütung, freiwilliger Sterilisierung, so daß die Arbeitsplätze die heute Kinder einnehmen, ab sofort nur noch von Erwachsenen ausgefüllt werden können, weil nicht mehr genug Kinder zur Verfügung stehen. Für teureren Lohn für die Erwachsenen natürlich.
In der Theorie hört sich das toll an, aber mir fehlt der Glaube, dass es zu einer tatsächlichen planerischen Umsetzung kommt.
Außer vielleicht in Verbindung mit modernen Robottechniken, die dann spottbillig sind. Und dem Umstand gedankt, dass bei Ländern wie Indien und China durch ihre Entwicklung eine Bevölkerungsstagnation
stattfindet. Das mit dem teuren Lohn ist ein schöner Gedanke. :D
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Pauschal Kinderarbeit verbieten zu wollen ist falsch. Die Familien dort brauchen dieses Einkommen, da geht es darum das jeder genug zu Essen kaufen kann. Und solche Dinge kann ich auch nicht in Deutschland, also vom anderen Ende der Welt aus durchsetzen. Ich frage mich da immer, was das für ein Plan sein soll und wer sich das ausdenkt.

Man könnte aber durchsetzen, dass ein T-shirt in Deutschland mehr als 3,50€ kostet. Wenn man überlegt wer da alles mitverdient, bevor das shirt mal in Deutschland im Laden liegt, dann weiss man, was die Näher in der Fabrik in Bangladesh verdienen.

Die Löhne steigen in dieser Fabrik nicht automatisch, weil es nun bei uns 8€ kostet. Aber es ist eine notwendige Voraussetzung. Jedenfalls müssen weniger Kinder arbeiten, wenn die Eltern besser verdienen. Diese Überschwemmung mit Ramsch ist sozial und ökologisch der Grund für sehr viele Probleme.
 
G

Gelöscht 127972

Gast
Nun ging es ja ursprünglich um den Abbau von seltenen Erden und den damit verbunenen Gefahren.


Die Bundesanstalt für Geowissenschaften listet mögliche Gefahren bei der stufenweisen Gewinnung und Aufbereitung Seltener Erden auf. Dazu zählen beim Abbau unter anderem giftige Staubentwicklung und radioaktiv belastete Rückstände, weil auch die chemischen Elemente Uran und Thorium im abgebauten Erz vorkommen können. Bei der Weiterverarbeitung könnten schwefelhaltige Abgase sowie radioaktive und schwermetallhaltige Rückstände entstehen. Durch die Raffinade gebe es hohe direkte Treibhausgas-Emissionen. Außerdem sei während des gesamten Prozesses viel Wasser und Strom nötig. Es gebe ein "gewisses Gefährdungspotential", schreibt Urs Peuker von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. "Und das möchte man nicht unbedingt im Land haben."
Das pauschale Problem Kinderarbeit lässt sich nur vor Ort lösen.

Was Anforderungen an Produkte angeht, gerade in Bezug auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit,
Lebensdauer etc. etc. verwundert mich schon seit Jahren. Aber da ist dann eben auch ein
gewisser Lobbyismus Schuld. Und ja, im Endeffekt ein erzogener Kunde.

Auch wie man diese Sachen angeht, wenn ich an das Lieferkettengesetz denke.

https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2021/heft/3/beitrag/lieferkettengesetz-gut-gemeint-schlecht-gemacht.html

Die Folge davon ist, dass sich sich besonders kleine oder mittlere Unternehmen vom Markt zurückziehen oder Produktionsstätten verlagern, weil sie immer mehr mit indirekten Aufgaben belastet werden, die zu einer Kostensteigerung führen.
Eingriffe in eine Marktwirtschaft können sehr negative Folgen haben.

Wenn die Eingriffe nicht gut gemacht sind und eindimensional gedacht werden. Das Ende vom Lied sind dann Entlassungen und der Import von Billigartikeln aus dem Ausland.
Die Billigartikel werden ja auch gekauft, weil keine entsprechende Kaufkraft vorhanden ist.
Und die Kaufkraft steigt ja im Inland nicht dadurch, indem man die Artikel verteuert. :)

Ich finde es auch abenteuerlich zu glauben, dass wenn man hier einen Artikel verteuert,
dass das dann im Produktionsland den Arbeitern zu Gute kommt. Ausbeuter haben eine
andere Denkweise. :)

Die Probleme mit dem Ramsch könnte man mit Änderungen von Normen, Grenzwerten
ets. erreichen. Aber daran traut sich ja keiner richtig ran.

Und das Lieferkettengesetz?

Zitat Wirtschaftsdienst:
Frappierend an der Debatte erscheint, dass die Verantwortung zur Wahrung der Menschenrechte und des Umweltschutzes in anderen Regionen der Welt nun auf deutsche und europäische Unternehmen überwälzt werden soll. Warum setzt man nicht auf Entwicklungspolitik, um die Durchsetzung dieser europäischen Wertvorstellungen und Normen in den Ländern der Zulieferer zu fördern? Die Politik muss sich somit fragen lassen, ob sie sich ihrer Verantwortung entziehen möchte.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Bei der Partei BSW bin ich jetzt unschlüssig, tatsächlich ist ja Fabio de Masi schon sehr sozial unterwegs. (Arbeitslose, Geringverdiener, Renten) Mich haben nur Äußerungen von Frau Wagenknecht etwas verunsichert und es ist eine EU Wahl und da tritt ja auch Fabio De Masi an. Evtl. kommt es doch in Betracht. Ich muss mir es nochmal überlegen. Diem 25 finde ich auch nicht schlecht, aber es gibt da so einige Themen die mich nicht so interessieren. Gott sei Dank mache ich keine Briefwahl und dadurch habe ich die Chance bis Sonntag darüber nachzudenken.

Ich finde an Diem 25 gut, dass sie kritisch ist und gleichzeitig modern. Volt und Partei der Humanisten mag ich nicht so. Gerade die zweite Partei wirkt für mich so arrogant.
 

Celi2003

Aktives Mitglied
Heute wird gewählt, wir waren so nett und haben vor das Haus eines Bekannten AFD Fans einen Galgen gestellt
 

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