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Politisches Koordinatensystem/Spektrum

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ich würde die Partei VOLT erwähnen wollen, die ich persönlich auch interessant finde. Soweit ich gelesen habe, hat VOLT für eine Kleinpartei überraschend gut abgeschnitten.
Volt finde ich im großen und ganzen auch ziemlich sympathisch, mir ist aber nicht ganz klar, wo die wesentlichen Unterschiede zu den Grünen sind. Die Ausrichtung scheint ziemlich ähnlich zu sein, nur der Stil noch mehr auf jüngere Menschen ausgerichtet oder weißt du etwas genaueres darüber?
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich akzeptiere das viele Volt gut finden, meins ist eher nicht so. Ist mir zu nah am Establishment. Die erinnern mich wie die Grünen an die US Demokraten
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ist mir zu nah am Establishment.
Da kenne ich mich zu wenig aus, um solches Wissen zu haben. Wobei mir grundsätzlich der Begriff Establishment etwas unklar ist und ich nicht so recht weiß, wen man dazu rechnen müsste oder könnte. Besteht eine Nähe zwischen Volt und diesem "Establishment"? Keine Ahnung. Mir gehts eher um die Ziele und Denkansätze der Partei, und die sind mir sympathisch.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich fand bei der Europawahl vor allem wichtig, dass die Ampel wieder einen Denkzettel bekommen hat. Alle Ampelparteien haben verloren, die Grünen sind regelrecht abgestürzt.

Das ist eine sehr klare Ansage der Wähler, wo ihr politisches Koordinatensystem steht und was ihnen wichtig ist bzw. wovor sie Angst haben. So sind für viele Bürger die wichtigsten Themen bzw. Ängste eben nicht Klima oder das Gendern sondern z.B.:
  • Migration (56%)
  • Lebenshaltungskosten (65%) und Wirtschaft (51%)
  • Wohnen (60%)

Auch ist der Wahlkampf der Grünen wohl eher nach hinten losgegangen, denn selber kein Programm haben und nur "gegen rechts" zu plakatieren, ist eben verdammt schwach. Schwach, weil man sich nicht den echten Sorgen der Menschen stellt und auch nicht den Fehlern der eigenen Politik, sondern nur davor warnt, die Konkurrenz zu wählen.

In diesem Wahlkampf haben die handfesten Dinge dominiert, manche mögen sagen die konservativen wie existenzielle Fragen oder Fragen der Bedrohung. Wie kann ich morgen noch meine Miete zahlen? Habe ich morgen noch einen Job? Sind die Migrationszahlen bewältigbar und integrierbar? etc.

Ich glaube es ist vielen Wählern auch klar geworden, was grüne Politik bedeutet: Viele Regeln, Verbote, Verzicht, steigende Preise, wirtschaftlicher Abstieg ... Das war vor der letzten Bundestagswahl sehr abstrakt und vielleicht dachte jeder, dass es ihn selber nicht treffen würde, aber heute sind es ganz pragmatische Dinge wie eine höhere Steuer für Agrardiesel. Umgekehrt hat die Ampelregierung viele Versprechungen wie das Klimageld nicht geliefert.

Im Rahmen des politischen Koordinatensystems zeigt dies, dass zentrale Planwirtschaft durch Staaten nicht funktioniert.
Auf dem Papier klang es toll: Mehr Kosten aber im Gegenzug ein Klimageld.
In der Praxis ist das ganze aber sehr bürokratisch, ungerecht, teuer und die Entlastung kommt nicht. Betriebe und Leistungsträger wandern ab und wer bleibt bzw. kommt, tut dies nur um die Subventionen oder soziale Umverteilung abzugreifen. Die ganze Wirtschaft wird verzerrt. Man tut Dinge nicht mehr weil sie wirtschaftlich sind sondern weil man dafür irgendwo Geld aus einem Topf bekommt.

Mich erinnert das immer an die 5 Jahrespläne, die das kommunistische China immer wieder aufstellte. In X Jahren sollen soundso viele E-Autos fahren, Wohnungen gebaut und Wärmepumpen verbaut werden. Und am Ende klappt es nie. 400.000 Wohnungen pro Jahr hatte die Ampel geplant, nur 300.000 wurden es. Und wer jetzt sagt naja immerhin 3/4, dem sei gesagt, dass diese 300.000 sogar 4,2% weniger waren als im Jahr zuvor. Also hat der Plan der Ampel garnichts gebracht, weil man den Wohnungsbaumarkt sogar verschlechterte.

Ich wiederhole es immer wieder: Jede staatliche, planwirtschaftliche Zielvorgabe ist Mist!
Sie klingt immer toll und am Ende schadet sie allen Menschen - außer vielleicht einer kleinen priviligierten Minderheit, die staatliche Subventionen einsackt.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Da kenne ich mich zu wenig aus, um solches Wissen zu haben. Wobei mir grundsätzlich der Begriff Establishment etwas unklar ist und ich nicht so recht weiß, wen man dazu rechnen müsste oder könnte. Besteht eine Nähe zwischen Volt und diesem "Establishment"? Keine Ahnung. Mir gehts eher um die Ziele und Denkansätze der Partei, und die sind mir sympathisch.
Ich meine mit Establishment zu sehr angepasst in den Mainstream. Kritisiert nicht den Status Quo. Eher so Mitläufer.

Du musst es ja auch nicht so sehen. Es ist nur meine Wahrnehmung.
 

carrot

Aktives Mitglied
Ich fand bei der Europawahl vor allem wichtig, dass die Ampel wieder einen Denkzettel bekommen hat. Alle Ampelparteien haben verloren, die Grünen sind regelrecht abgestürzt.

Das ist eine sehr klare Ansage der Wähler, wo ihr politisches Koordinatensystem steht und was ihnen wichtig ist bzw. wovor sie Angst haben. So sind für viele Bürger die wichtigsten Themen bzw. Ängste eben nicht Klima oder das Gendern sondern z.B.:
  • Migration (56%)
  • Lebenshaltungskosten (65%) und Wirtschaft (51%)
  • Wohnen (60%)

Auch ist der Wahlkampf der Grünen wohl eher nach hinten losgegangen, denn selber kein Programm haben und nur "gegen rechts" zu plakatieren, ist eben verdammt schwach. Schwach, weil man sich nicht den echten Sorgen der Menschen stellt und auch nicht den Fehlern der eigenen Politik, sondern nur davor warnt, die Konkurrenz zu wählen.

In diesem Wahlkampf haben die handfesten Dinge dominiert, manche mögen sagen die konservativen wie existenzielle Fragen oder Fragen der Bedrohung. Wie kann ich morgen noch meine Miete zahlen? Habe ich morgen noch einen Job? Sind die Migrationszahlen bewältigbar und integrierbar? etc.

Ich glaube es ist vielen Wählern auch klar geworden, was grüne Politik bedeutet: Viele Regeln, Verbote, Verzicht, steigende Preise, wirtschaftlicher Abstieg ... Das war vor der letzten Bundestagswahl sehr abstrakt und vielleicht dachte jeder, dass es ihn selber nicht treffen würde, aber heute sind es ganz pragmatische Dinge wie eine höhere Steuer für Agrardiesel. Umgekehrt hat die Ampelregierung viele Versprechungen wie das Klimageld nicht geliefert.

Im Rahmen des politischen Koordinatensystems zeigt dies, dass zentrale Planwirtschaft durch Staaten nicht funktioniert.
Auf dem Papier klang es toll: Mehr Kosten aber im Gegenzug ein Klimageld.
In der Praxis ist das ganze aber sehr bürokratisch, ungerecht, teuer und die Entlastung kommt nicht. Betriebe und Leistungsträger wandern ab und wer bleibt bzw. kommt, tut dies nur um die Subventionen oder soziale Umverteilung abzugreifen. Die ganze Wirtschaft wird verzerrt. Man tut Dinge nicht mehr weil sie wirtschaftlich sind sondern weil man dafür irgendwo Geld aus einem Topf bekommt.

Mich erinnert das immer an die 5 Jahrespläne, die das kommunistische China immer wieder aufstellte. In X Jahren sollen soundso viele E-Autos fahren, Wohnungen gebaut und Wärmepumpen verbaut werden. Und am Ende klappt es nie. 400.000 Wohnungen pro Jahr hatte die Ampel geplant, nur 300.000 wurden es. Und wer jetzt sagt naja immerhin 3/4, dem sei gesagt, dass diese 300.000 sogar 4,2% weniger waren als im Jahr zuvor. Also hat der Plan der Ampel garnichts gebracht, weil man den Wohnungsbaumarkt sogar verschlechterte.

Ich wiederhole es immer wieder: Jede staatliche, planwirtschaftliche Zielvorgabe ist Mist!
Sie klingt immer toll und am Ende schadet sie allen Menschen - außer vielleicht einer kleinen priviligierten Minderheit, die staatliche Subventionen einsackt.
Das mag ja alles stimmen aber was würde die CDU oder AfD verbessern?
Was würde sich verändern?
Rente mit 70 und Arbeitslose werden mehr sanktioniert, Rüstung wird weiter auf Hochtouren finanziert. Das Geld wird so am Rande ein wenig umfinanziert. Der Steuerzahler muss es zahlen.

Erstrebenswert ist das auch nicht.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Volt will noch mehr EU und das ist ja genau das, was das Establishment auch will.
Ich wünsche mir tatsächlich ein engeres Zusammenarbeiten der EU-Länder und sehe das in Anbetracht unseres dicht besiedelten Kontinents mit vielen relativ kleinen Ländern als ziemlich notwendig an. Mit einem Europa sich isolierender Länder und jeweiligem "Unser Land zuerst" kann ich persönlich nichts mehr anfangen und befürchte dadurch eher Gerangel, Streitigkeiten, Schüren von Konflikten.

Gehöre ich deswegen zum Establishment (wer immer dazu gehören würde)? Wohl eher nicht, es sei denn, dass man als Angestellter ohne politischen oder gesellschaftlichen Einfluss bereits dazu gehört, sobald man die europäische Idee favorisiert.
 

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