Mir kommt es so vor, als seist Du zu sehr deutsch, und sie zu sehr "dazwischen".
Wer eine Person aus einer anderen Kultur kennen lernen und verstehen will, der muss sich mit den dortigen Werten beschäftigen.
Das scheint die Mutter der Frau getan zu haben, als sie mit dem syrischen Vater zusammen kam. Der Vater wiederum könnte frisch aus dem Ausland gekommen sein.
Daher wird ihm nicht viel anderes übrig geblieben sein als das zu tun, was für ihn immer schon richtig war, was dessen Eltern ihm beigebracht haben.
War dies eine Art patriarchischer Stil ( so ähnlich wie: der Mann ist das Oberhaupt), so war die Beziehung zwischen dem Vater und der Mutter auch davon geprägt. Die Mutter hat aber nicht alles zugelassen, zB nicht ihre Namen angepasst.
Die Tochter hat das natürlich mitbekommen, sie ist ja damit aufgewachsen.
Allerdings ist sie neben der Mutter noch mit Klassenkameraden etc aufgewachsen, die einen so großen Einfluss hatten, dass sie sich nicht arabisch sprechenden Gruppen angeschlossen hat sondern deustch sprechenden Gruppen. Drum spricht sie auch kein Arabisch.
Der Vater kann aber nicht alles falsch gemacht haben, nur anders.
Und dieses "andere" ist der Konflikt der Tochter, der sich erst in der nächsten Generation erübrigt.
Ob es jetzt noch Sinn macht wieder hin zu gehen und den Kontakt auf zu nehmen weiss ich nicht.
Es müsste meiner Ansicht nach aber Deiner Begründung bedürfen - weil sie sonst an on-off denkt, also daran, dass Du nicht der richtige bist.
Sie sollte ihre (Konflikt-)Gründe kennen und später auch benennen können.
Und Du solltest die Kultur des Vaters so gut kennen, dass Du voraus sagen kannst, wie sich die Frau verhält, ohne sie fragen zu müssen.