PeterMüller123
Mitglied
Hallo zusammen,
nochmals vielen Dank für die vielen und ausführlichen Antworten. Gerne gehe ich auf ein paar Punkte nochmal ein.
Es wurde teils gefragt, ob meine Eltern praktische Hilfe benötigen bzw. wie "fit" sie noch sind. Mein Vater ist 70, meine Mutter Mitte 60. Sie können sich problemlos selbst versorgen und haben auch viele Freunde in nächster Nähe; es geht also nicht um praktische Hilfe. Es geht also rein darum, ihnen Gesellschaft zu leisten, da sie unter dem Verlust ihrer Tochter / meiner Schwester sehr leiden.
Weiterhin wurde gefragt, warum sie nicht gelegentlich uns besuchen. Mit "Treffen" meine ich nicht unbedingt, dass wir zu ihnen fahren, sondern sie entweder herkommen oder wir zu ihnen fahren. Wenn wir bei ihnen sind, ist es meist über Nacht (ist etwas komfortabler, sogar für meine Frau, weil man dann nicht so lange an einem Tag im Auto sitzt).
Es wurde ja mehrmals gefragt, warum ich nicht alleine fahre. Zunächst mal kommt das tatäschlich gelegentlich vor - dann zwar nicht über Nacht, aber ich fahre schon ab und zu ohne meine Frau hin. Die Regel kann das aber nicht sein bzw. würde das Problem nicht lösen. Denn wir haben an den Wochenenden, an denen wir nicht bei meinen Eltern sind, häufig auch andere Dinge geplant - z.B. ein Klaviervorspiel meines Sohnes; ein Kindergeburtstag, auf den mein Sohn eingeladen ist; ein geplanter gemeinsamer Ausflug usw. Dazu kommt, dass ich Mo bis Fr beruflich sehr stark eingespannt bin, oft auf Dienstreise und nicht zu Hause. In gewisser Weise verstehe ich, wenn meine Frau sagt, dass man ja alle 4-6 Wochen ohnehin zu meinen Eltern fährt (oder sie uns besuchen) und die Wochenenden "dazwischen" eben der Familie (Frau, Kind) gehören.
Einen festen Tag (z.B. immer das erste WE im Monat oder etwas in der Art) fände ich persönlich auch charmant. Dann würde man sich die Diskussionen und Fragerei sparen, und jeder könnte sich darauf einstellen. Aber da an den Wochenenden ja auch andere Verpflichtungen/Termine anstehen (siehe oben) wird auch das praktisch schwer umsetzbar sein.
Mehrmals wurde angesprochen, was ich eigentilch selbst will und ob sich jemand für meine Trauer interessiert. Ehrlicherweise hatte ich noch gar keine echte Zeit zu trauern. Das Wochenende, an dem sie starb, konnte ich mich tatsächlich ein paar Tage darauf konzentrieren. Aber da war alles sehr frisch. Danach war ich gleich auf Dienstreise und hatte es auch als positiv empfunden, viel arbeiten zu können/müssen, um nicht so viel nachdenken zu müssen. Und dann ging schon das ganze Hin und Her los, wann wir meine Eltern treffen (was ja wie gesagt eigentlich schon immer ein Problem ist - nur aktuell eben viel intensiver als zuvor), sodass ich gedanklich eher mich darauf konzentriere, die Wogen zu glätten. Was ich selbst will: wie auch schon angesprochen, fahre ich grundsätzlich gern zu meinen Eltern; ich muss sagen, in letzter Zeit nicht mehr so gern wie früher, was vielleicht an den Launen meiner Frau liegt, vielleicht auch daran, dass meine Eltern im Moment bei Kleinigkeiten bereits sehr schnell gereizt und genervt wirken (liegt sicher an dem Verlust - ist aber auch anstrengend).
Das klingt jetzt alles danach, als würde ich mich guten Lösungen sperren und lieber vor mich hin jammern. Tatsächlich bin ich aber der Meinung, das Thema lässt sich nicht lösen - allenfalls durch eine "harte" Maßnahme, z.B. durch Trennung von meiner Frau oder durch Umzug ins Ausland oder indem meine Eltern näher zu uns ziehen oder wir näher zu ihnen o.ä.
Am Ende ist es ein Zusammenspiel von vielen Punkten die hier angesprochen wurden: meine Frau, die wirklich ein schwieriger Mensch ist; meine Eltern (bzw insbesonder meine Mutter), die zu viel "klammern", und mir selbst, der versucht Konflikte zu vermeiden statt "hart" ggüb meiner Familie aufzutreten.
Danke für eure Unterstützung, viele Grüße
Peter
nochmals vielen Dank für die vielen und ausführlichen Antworten. Gerne gehe ich auf ein paar Punkte nochmal ein.
Es wurde teils gefragt, ob meine Eltern praktische Hilfe benötigen bzw. wie "fit" sie noch sind. Mein Vater ist 70, meine Mutter Mitte 60. Sie können sich problemlos selbst versorgen und haben auch viele Freunde in nächster Nähe; es geht also nicht um praktische Hilfe. Es geht also rein darum, ihnen Gesellschaft zu leisten, da sie unter dem Verlust ihrer Tochter / meiner Schwester sehr leiden.
Weiterhin wurde gefragt, warum sie nicht gelegentlich uns besuchen. Mit "Treffen" meine ich nicht unbedingt, dass wir zu ihnen fahren, sondern sie entweder herkommen oder wir zu ihnen fahren. Wenn wir bei ihnen sind, ist es meist über Nacht (ist etwas komfortabler, sogar für meine Frau, weil man dann nicht so lange an einem Tag im Auto sitzt).
Es wurde ja mehrmals gefragt, warum ich nicht alleine fahre. Zunächst mal kommt das tatäschlich gelegentlich vor - dann zwar nicht über Nacht, aber ich fahre schon ab und zu ohne meine Frau hin. Die Regel kann das aber nicht sein bzw. würde das Problem nicht lösen. Denn wir haben an den Wochenenden, an denen wir nicht bei meinen Eltern sind, häufig auch andere Dinge geplant - z.B. ein Klaviervorspiel meines Sohnes; ein Kindergeburtstag, auf den mein Sohn eingeladen ist; ein geplanter gemeinsamer Ausflug usw. Dazu kommt, dass ich Mo bis Fr beruflich sehr stark eingespannt bin, oft auf Dienstreise und nicht zu Hause. In gewisser Weise verstehe ich, wenn meine Frau sagt, dass man ja alle 4-6 Wochen ohnehin zu meinen Eltern fährt (oder sie uns besuchen) und die Wochenenden "dazwischen" eben der Familie (Frau, Kind) gehören.
Einen festen Tag (z.B. immer das erste WE im Monat oder etwas in der Art) fände ich persönlich auch charmant. Dann würde man sich die Diskussionen und Fragerei sparen, und jeder könnte sich darauf einstellen. Aber da an den Wochenenden ja auch andere Verpflichtungen/Termine anstehen (siehe oben) wird auch das praktisch schwer umsetzbar sein.
Mehrmals wurde angesprochen, was ich eigentilch selbst will und ob sich jemand für meine Trauer interessiert. Ehrlicherweise hatte ich noch gar keine echte Zeit zu trauern. Das Wochenende, an dem sie starb, konnte ich mich tatsächlich ein paar Tage darauf konzentrieren. Aber da war alles sehr frisch. Danach war ich gleich auf Dienstreise und hatte es auch als positiv empfunden, viel arbeiten zu können/müssen, um nicht so viel nachdenken zu müssen. Und dann ging schon das ganze Hin und Her los, wann wir meine Eltern treffen (was ja wie gesagt eigentlich schon immer ein Problem ist - nur aktuell eben viel intensiver als zuvor), sodass ich gedanklich eher mich darauf konzentriere, die Wogen zu glätten. Was ich selbst will: wie auch schon angesprochen, fahre ich grundsätzlich gern zu meinen Eltern; ich muss sagen, in letzter Zeit nicht mehr so gern wie früher, was vielleicht an den Launen meiner Frau liegt, vielleicht auch daran, dass meine Eltern im Moment bei Kleinigkeiten bereits sehr schnell gereizt und genervt wirken (liegt sicher an dem Verlust - ist aber auch anstrengend).
Das klingt jetzt alles danach, als würde ich mich guten Lösungen sperren und lieber vor mich hin jammern. Tatsächlich bin ich aber der Meinung, das Thema lässt sich nicht lösen - allenfalls durch eine "harte" Maßnahme, z.B. durch Trennung von meiner Frau oder durch Umzug ins Ausland oder indem meine Eltern näher zu uns ziehen oder wir näher zu ihnen o.ä.
Am Ende ist es ein Zusammenspiel von vielen Punkten die hier angesprochen wurden: meine Frau, die wirklich ein schwieriger Mensch ist; meine Eltern (bzw insbesonder meine Mutter), die zu viel "klammern", und mir selbst, der versucht Konflikte zu vermeiden statt "hart" ggüb meiner Familie aufzutreten.
Danke für eure Unterstützung, viele Grüße
Peter